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13.06.09

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Was feiert die Kirche am zweiten Donnerstag nach Pfingsten?

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Fronleichnam trägt im französischen den klangvollen Namen "Fete Dieu" - Fest Gottes. Prachtvoll und bewusst öffentlich zelebriert, feiert die Kirche den Fronleichnamstag als "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Es ist vielleicht das katholischste aller Feste im Jahreskreis. In vielen katholischen Regionen wird großer Aufwand betrieben, diesem Tag besonderen Glanz zu verleihen. Die Straßen sind mit prächtigen Altären, Fahnen und Blumen geschmückt. Große Musikkapellen, Ministrantengruppen und der Priester zusammen mit der Monstranz unter dem Tragehimmel ziehen singend und betend mit der Gemeinde durch die Straße.

Das Fest Fronleichnam findet alljährlich am zweiten Donnerstag nach Pfingsten statt. Es ist ein Gedenkfest an die Einsetzung der Eucharistie, das an den Gründonnerstag erinnert. Somit ist es ein österliches Fest, das sich deshalb - in einer Zeit, als der Osterfestkreis mit der Pfingstoktav abschloss - an das Ende der österlichen Zeit anschloss.

Die deutsche Bezeichnung "Fronleichnam" stammt aus der Entstehungszeit des Festes vor rund 750 Jahren - aus dem Mittelhochdeutschen. "Fron" bedeutet "Herr", und "Lichnam" bezeichnet den lebendigen Leib und nicht die "Leiche". Das Fest hat die Verehrung des Altarssakramentes zum Inhalt: der nach katholischem Verständnis bleibenden Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie.

Den besonderen Charakter erhält Fronleichnam durch die Prozession. Bereits 1264 soll durch Köln die erste Fronleichnamsprozession gezogen sein. Gerade die Prozession versinnbildlicht eine Demonstration gelebten Christentums. Sie führt normalerweise an vier Stationen vorbei, wobei an jeder Station jeweils der Anfang eines der Evangelien verkündet und der Eucharistische Segen in alle vier Himmelsrichtungen gespendet wird. Mit der Prozession und der in einer Monstranz voran getragenen Hostie wollte man vor allem dem Schauverlangen der Menschen Rechnung tragen.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist die Feier und der Empfang der Eucharistie wieder die sinnstiftende Mitte des Festes. Dadurch bedingt verloren die Prozessionen allmählich an Bedeutung, vereinzelt wurden sie sogar abgeschafft. Die Kirche als pilgerndes Gottesvolk kann aber bis heute ein gültiges Motiv der Gestaltung der Prozessionen sein.

In Köln und Bayern finden berühmte Prozessionen auf dem Wasser statt: Fronleichnam auf dem Rhein oder auf dem Bodensee. Die Mülheimer Gottestracht ist vielleicht die bekannteste unter den "Schiffsprozessionen".

Quelle: http://www.katholisch.de/21776.html