A²KWA-Startseitentext vom 28.12.2004

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Präsidentenstichwahl in der Ukraine

Nachfolgender Text ist ein Privatstatement und stellt nicht die Meinung der gesamten A²KWA dar:

Der Oppositionsführer Viktor Juschtschenko liegt bei der gerichtlich angeordneten Wiederholung der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Ukraine klar in Führung. Nach Auszählung von fast allen Wahlzettel erhielt Juschtschenko 52,20 %, der beurlaubte Ministerpräsident Viktor Janukowitsch erhielt nach Angaben der zentralen Wahlleitung knapp 44 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 77,20 % und damit 3 Prozentpunkte niedriger als bei der Stichwahl am 21.11.2004.

OSZE-Beobachter, insgesamt waren 12.500 internationale Wahlbeobachter in der Ukraine, sprachen von "ordentlichen Wahlen", die frei und fair verlaufen sind. Janukowitschs Wahlkampfstab kündigte dennoch bereits Klagen gegen angeblich massive Verstöße bei der Stichwahl an.

Ganz gleich wie das Ergebnis ausgefallen wäre; demokratisch abgehaltene Wahlen (Stichwahlen) sind Grundfesten einer Demokratie und geben das Volk die "Macht" selbst zu entscheiden. Wir hoffen, dass der demokratische Weg, den die Ukraine mit dieser Stichwahl eingeschlagen hat, für die Bewohner im Land eine Aufbruchstimmung signalisiert, dass es aufwärts geht.

28.12.2004 Snowflock und Pascale


Nachfolgender Text ist ein weiteres Privatstatement und stellt nicht die Meinung der gesamten A²KWA dar:

Die beiden (demokratischen) Wahlen in der Ukraine wurden von uns sehr verschieden wahrgenommen. Einmal war Janukowitsch der Wahlsieger, nun ist es Juschtschenko. Einmal war von Wahlfälschung die Rede, nun von 12.500 internationalen Wahlbeobachtern.

Richtig ist, dass der nun gewählte Kandidat der Wunschkandidat der EU ist und dass prompt zur Belohnung nun die Rede ist von einem möglichen Beitritt der Ukraine zur europäischen Union.

Insofern ist es ausgeschlossen, dass wir jemals erfahren werden, ob die erste Wahl tatsächlich undemokratischer war als die zweite, zumal nicht einmal berichtet wurde, wie viele internationale Wahlbeobachter es bei der ersten Wahl gab und wie sich die zweite Wahl im Detail von der ersten Wahl unterscheidet.

Die befürchtete Spaltung des Landes in einen europäischen Westteil und einen pro-russischen Ostteil ist eine Gefahr, die ebenfalls nicht übersehen werden sollte. Falls die erste Wahl von den Anhängern von Janukowitsch ebenfalls als demokratisch betrachtet wurde, könnte das Ergebnis bei der zweiten Stichwahl durchaus auch auf eine gewisse Frustration zurückzuführen sein.

28.12.2004 Freetime