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Fragenübersicht Hätten die Nachbarn Alarm schlagen müssen?
1 - 16 / 16 Meinungen
26.06.2012 07:36 Uhr
Es ist eine Unverschämtheit, dass es überhaupt Ermittlungen gegen die Nachbarn gibt.

Wenn man jedesmal die Polizei ruft, weil ein Kind plärrt, hat man nichts anderes mehr zu tun.
26.06.2012 07:49 Uhr
Traurig ist das allemal. Die Frage wann und wie verhalte ich mich richtig, ist hier ziemlich schwierig zu beantworten. Wenn das Kind dauerhaft über einen längeren Zeitraum geschrieen hätte, hätte ich zumindest mal an der Tür geklopft und gefragt, ob man irgendwie helfen kann.
26.06.2012 07:51 Uhr
Was heißt "Alarm schlagen müssen"?Ich meine allerdings hier handelt es sich nicht nur um eine Ermessensfrage,sondern hat auch mit persönlicher Verantwortung zu tun.Leider geht es ja hier nicht um einen Einzelfall,bei dem Leben gerettet werden könnte ,wenn verantwortungsbewußt gehandelt worden wäre.
26.06.2012 08:44 Uhr
Es ist nicht möglich, sich selbst davon ein Bild zu machen, denn niemand von uns war dabei. Eben, Kinder schreien auch mal.

Ich kann nur sagen, wie ich regieren würde. Wenn ich ein Kind lange Zeit schreien höre, vermutlich immer wieder, und sehe dann aber tageland weder Mutter, noch Kind, dann würde ich mir Gedanken machen. Evtl. würde ich mich auch bei meinen NachbarInnen erkundigen, ob sie Mutter und Kind in der letzten Zeit mal gesehen hätten. Und dann doch mal beim Jugendamt nachhaken.

Irgendwie ist das ja schon auffällig, wenn ein Kind erst lange Zeit schreit und dann plötzlich absolute Ruhe ist. Oder ist es einfach Desinteresse am Nachbarn.
26.06.2012 08:46 Uhr
Schlimm genug das ganze.
Der Versuch allerdings, Schuld und Verantwortung jetzt auf Nebenbeteiligte abzuwälzen, ist widerlich. Wenn wirklich jemand Probleme damit haben sollte, hier die Schuldfrage zuzuordnen, dann sei ihm gesagt:

Die Mutter ist schuld. Weil sie ihr verkorkstes Dasein auf ihr Kind übertrug.

Der Vater ist schuld. Weil er sein Kind in der Obhut dieser Person beließ.

Die Gesellschaft ist schuld. Weil sie Zustände zulässt, wo keine Sozialkontrolle mehr stattfindet.

Und damit haben wir dann ja wohl genug Schuldige, sodaß wir uns sicher nicht mit der Nachbarschaft befassen müssen.
26.06.2012 08:50 Uhr
Zitat:
Evtl. würde ich mich auch bei meinen NachbarInnen erkundigen, ob sie Mutter und Kind in der letzten Zeit mal gesehen hätten. Und dann doch mal beim Jugendamt nachhaken.


Sei ehrlich. Bis zu deinem Anruf dort wäre längst Verwesungsgeruch aus der Wohnung gedrungen...
26.06.2012 09:14 Uhr
Die Nachbarn haben demnach zugegeben, Kindergeschrei gehört zu haben?

Aufgrund dieser Aussagen sollen sie jetzt angezeigt werden, haben sich demnach selbst belastet?

Schön blöd alles.

Ich hätte schon deswegen mal geklingelt, weil mir ständiges Kindergebrüll durchaus mal auf den Zeiger geht - und ja, das schon bevor Verwesungsgeruch aufgetreten wäre.
26.06.2012 09:17 Uhr
Die Ermittlungen sind notwendig und ich hoffe auf ein Strafverfahren, das andere aufweckt und wieder an ihre gesellschaftlichen Pflichten erinnert.
26.06.2012 09:22 Uhr
Schlimmer Fall, aber keiner von uns war dabei und kann das tatsächlich beurteilen. Auch nicht die Polizei. Wir kennen nicht die Situation. Man kann nicht jedes Mal, wenn ein Kind in einer Wohnung schreit, die Polizei holen. Kinder schreien eben hin und wieder. Wer Nachbarn mit Baby oder Kleinkind hat, hätte viel zu tun. Letztlich kommt es auch auf die Intensität und Länge an. Irgendwann kann man vom Umfeld natürlich auch erwarten, dass es handelt. Aber ob solche Hinweise hier vorlagen, weiß doch keiner.
26.06.2012 09:41 Uhr
Zitat:
Ich hätte schon deswegen mal geklingelt, weil mir ständiges Kindergebrüll durchaus mal auf den Zeiger geht - und ja, das schon bevor Verwesungsgeruch aufgetreten wäre.


Wahrscheinlich war es so, dass das Kind ständig gebrüllt hat, schließlich dürfte die Mutter oft genug high gewesen sein oder anschaffen.

Und oft genug dürften die Nachbarn dann von der Mutter angepöbelt worden sein oder gleich ganz ignoriert.
vermutlich hat sie die Nachbarn darauf hingewiesen, dass laut höchstrichterlichem Urteil Kinderlärm hinzunehmen sei, egal wie laut und lästig auch immer und egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.

Und irgendwann versucht man dann als Nachbar den Lärm einfach irgendwie zu ertragen, ohne selbst allzu krank zu werden davon...
26.06.2012 09:42 Uhr
Zitat:
das andere aufweckt und wieder an ihre gesellschaftlichen Pflichten erinnert


Interessanter Ansatz. Welche konkreten Pflichten wären das denn hier genau?

Seinen Nachbarn hinterherzuschnüffeln, was sie so treiben, wie es sich für einen guten Blockwart gehört?
26.06.2012 11:02 Uhr
Zitat:
Sei ehrlich. Bis zu deinem Anruf dort wäre längst Verwesungsgeruch aus der Wohnung gedrungen...


Ich wweiß ja nicht, wie es bei Dir in der nachbarschaft ist. Bei uns gibt es wirklich noch sowas wie "soziale Kontrolle" Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, als ich hier einzog, aber es hat auch seine Vorteile. Hier wird z.B. recht schnell eingegriffen, wenn ein Nachbar seine Frau schlägt und wir das hören.

Und ich denke, wenn hier ein Kind im Haus leben würde, dann würden wir darauf reagieren, wenn ein Kind ständig schreit und wir wissen, dass die Mutter Drogensüchtig ist.

Ebenso sehe ich einen Unterschied zwischen Blockwartmentalität und Nachbarschaftshilfe.
26.06.2012 12:06 Uhr
Ja, Zivilcourage muss sein! Mich macht der Tod des Kindes sehr unglücklich!
26.06.2012 15:20 Uhr
In dem Text steht was von Ermittlungen. Nicht von Verurteilungen oder Anschuldigungen. Ermitteln ist doch sinnvoll, damit die Polizei dann genauer weiß, was geschehen ist und dies dann bewerten kann.
27.06.2012 00:00 Uhr
Schwer zu sagen. Wir haben ein Kleinkind und beide Nachbarn haben Kleinkinder. Eigentlich müßte hier Tag und Nacht die Polizei anrücken. Ob in dem geschilderten (sehr traurigen) Fall eine besondere Veränderung des Schreimusters Anlaß zu Sorge gegeben hätte, weiß ich nicht. Ich sehe aber unsere Nachbarn regelmäßig mit gesunden Kindern auf der Straße so daß ich mir keine Gedanken über Kindesmißhandlung mache.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.06.2012 02:01 Uhr. Frühere Versionen ansehen
27.06.2012 10:54 Uhr
Schwieriger Fall. Wenn mein Nachbarkind ständig schreit, würde ich wohl schon etwas unternehmen, wobei ich vielleicht erst versuchen würde, mit der Mutter zu sprechen.
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