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Fragenübersicht Befinden wir uns bereits in einem "Kampf/Krieg" gegen das Kapital, folgt dieser nur noch in Kürze, oder ist dies nur Illusion?
1 - 17 / 17 Meinungen
28.07.2012 06:04 Uhr
Warum nur - reden immer alle von Kampf? Wer so in eine Problemstellung einsteigt programmiert schon den Widerstand gegen die Intentionen. Heute sollte man zumindest in dieser Hinsicht das Barrikadenkämpfer-Gen zuhause lassen und sich konstruktiv darum bemühen Regelungen zu finden, die die derzeitige unbefriedigende Situation in bessere Bahnen lenkt. Nicht immer ist militanter Widerstand das richtige Mittel - hier gilt es statt der Brechstänge, das intelligente Florett zu führen - wenn man denn unbedingt kämpferische Akzente setzen will...
28.07.2012 06:14 Uhr
"Wir"? Gewisss nicht. Es gibt auch noch genug vernünftige Leute, die sich nicht so leicht von dieser ganzen linksdemagogischen Propaganda einlullen lassen, die derzeit Konjunktur hat.
28.07.2012 06:28 Uhr
Zitat:
linksdemagogischen Propaganda einlullen


Ich hab Dir prinzipiell mal zugestimmt, obwohl ich nicht so genau weiss, wie Du linksdemagogische Propaganda definierst - wenn Du damit meinst, das die Linken dazu neigen gewisse sozialromantische Komponenten in der Politik zu kämpferischen Allgemeinplätzen zu verarbeiten und militantes Vokabular dazu benutzen um einen imaginären Sozialfrieden zu erschaffen (ein Kardinalfehler der Linken übrigens) - dann kommt das so hin...
28.07.2012 08:58 Uhr
Diese ach so schlaue Idee vom baldigen Zusammenbruch des Kapitalismus. Die Idee hat einen riesigen Bart und hat sich ganz offensichtlich schon selbst widerlegt.
28.07.2012 09:37 Uhr
Zitat:
Die Ursache für all unser derzeitiges Unheil liegt offensicht bei den Geldspekulationen, der noch geltenden Macht des Geldes und der Macht der Finanzwirtschaft.


Ach, ist dem so?

Die derzeitige Eurokrise hat wohl mehr damit zu tun, dass die verantwortlichen Politiker sich nicht an die abgemachten Verträge hielten, die Konvergänzkriterien verwässerten, sie später überhaupt nicht daran hielten und letztendlich sogar Bilanzfäschung akzeptierten, nur um Griechenland in den Euroraum zu holen.

Gur, viele einschließlich meiner wenigkeit haben das eher wohlwollend ignoriert und werden jetzt des besseren belehrt.

Aber die Kritik an der Macht des Geldes und Teile der finanzwirtschaft würde ich durchaus teilen, zumal ich auch ein gewissen unbehagen gegenüber Bankenrettungen habe. Aber auch hier sehe ich mehr die Politik in der Verantwortung, welche mehr den Sierenengesängen der angeschlagenen Banken folgt, anstatt diese Bankrott gehen zu lassen, wie es im Kapitalismus normalerweise der Fall wäre. Und mit der EZB haben wir jetzt eine wirkliche Bad-Bank, welche Massenhaft Schrottanlagen kauft und mit einer Billigzinspolitik die Sparer enteignet.
28.07.2012 10:46 Uhr
Nein, das is keine Illusion, sondern nackte Tatsache!
28.07.2012 11:42 Uhr
Die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Kpitalismus in der jüngsten Vergangenheit (von 2008 bis heute)aber natürlich schon in den Jahren davor belegt dich wohl das ein "Kampf"gegen das Kapital von seiten der Gesellschaft sich immer mehr überflüssig macht.Das Kapital ist schon längst dazu übergegangen sich selbst zu bekämpfen,und sich den "Ast"auf dem es sich breit gemacht hat selbst absägt.
28.07.2012 15:34 Uhr
Zitat:
Die Ursache für all unser derzeitiges Unheil liegt offensicht bei den Geldspekulationen, der noch geltenden Macht des Geldes und der Macht der Finanzwirtschaft.


Die Ursache für all unser derzeitiges Unheil liegt offensicht bei den Staaten und ihrer Überschuldung.
28.07.2012 16:44 Uhr
"Die Ursache für all unser derzeitiges Unheil liegt offensicht bei den Geldspekulationen, der noch geltenden Macht des Geldes und der Macht der Finanzwirtschaft."

dann frag mal nach der ursache der ursache.

28.07.2012 21:35 Uhr
Der Kapitalismus ist zwar noch nicht tot, er riecht aber schon ziemlich komisch.
28.07.2012 23:27 Uhr
Zitat:
Fragenübersicht Befinden wir uns bereits in einem "Kampf/Krieg" gegen das Kapital, folgt dieser nur noch in Kürze, oder ist dies nur Illusion?

das Kapital hatte immer die Macht. es gab momennte, da wollte eine SPD unter Brandt das Kapital auf gleiche Augenhöhe ziehen.
ist gescheitert.
heute ist das Kapital dreisten denn je.
einen Kampf dagegen kann man nur mit Guerilla-taktik gewinnen.
offenen Kampf wird es nicht gebben, weil deerjenige erledigt ist.
29.07.2012 08:13 Uhr
Der Hintergrund ist schon verkehrt. Es ist nicht die Macht der Finanzwirtschaft, die momentan durchbricht. Die Staaten haben Schulden gemacht und spüren auf einmal, dass die Leute ihr geliehenes Geld wieder haben wollen. Hinter der Finanzwirtschaft stecken die Kunden der Finanzwirtschaft und das sind ganz normale Girokontenbesitzer, Versicherungsnehmer von z.B. Kfz-Haftpflichtversicherungen oder Bausparern.

Die Staaten leihen sich das Geld letztlich bei Menschen und die wollen es wieder haben und noch etwas dafür bekommen, dass sie eine Weile auf ihr Geld zu Gunsten des Staates verzichtet haben. Ich finde es eher befremdlich, dass der Staat sich im Krieg mit den Menschen sehen wollte.
29.07.2012 09:41 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

Die Staaten haben Schulden gemacht...

Nicht die Staatsschulden haben die Krise ausgelöst, sondern Schulden des privaten Sektors.

...und spüren auf einmal, dass die Leute ihr geliehenes Geld wieder haben wollen.

Diese Sichtweise übersieht, daß Geld durch Kreditvergabe der Banken entsteht.

Wie das abläuft, wird hier erklärt:

http://www.debtdeflation.com/blogs/2009/01/31/therovingcavaliersofcredit/
29.07.2012 14:38 Uhr
@sol1

Du brauchst mir die Geldschöpfung nicht erklären, wobei die Aussage von Steve Keen nicht wirklich korrekt ist. Das ist lediglich ein Aspekt der Geldschöpfung.

Wie die Staatsschuldenkrise durch Schulden des privaten Sektors ausgelöst wurde, würde mich aber interessieren. Falls du auf die Fastpleiten von Kredithäusern im Rahmen der Immobilienspekulation anspielst, so sind das doch die versenkten Milliarden zur "Rettung" des Bankensektors Peanuts gegenüber den Billionen an Staatsschulden, die weltweit aufgebaut wurden.
29.07.2012 20:06 Uhr
@ Trollo, der Wikinger

...wobei die Aussage von Steve Keen nicht wirklich korrekt ist.

Wieso soll sie nicht korrekt sein? Im Bloggerkrieg, den es vor ein paar Monaten zwischen Keen und Paul Krugman zu diesem Thema gab, hat Keen die weitaus bessere Figur gemacht.

Falls du auf die Fastpleiten von Kredithäusern im Rahmen der Immobilienspekulation anspielst, so sind das doch die versenkten Milliarden zur "Rettung" des Bankensektors Peanuts gegenüber den Billionen an Staatsschulden, die weltweit aufgebaut wurden.

Wie oft muß ich denn noch den Google Public Data Explorer verlinken?

Die Staatsschulden in Europa sanken von 1996 (69,9 % des BIP) bis 2007 (59 % des BIP) - und stiegen dann im Gefolge der Finanzkrise auf 82,5 % (2011):

http://www.google.com/publicdata/explore?ds=ds22a34krhq5p_#!ctype=l&strail=false&bcs=d&nselm=h&met_y=gd_pc_gdp&scale_y=lin&ind_y=false&rdim=country_group&idim=country_group:eu:non-eu&ifdim=country_group&hl=en_US&dl=en_US&ind=false
29.07.2012 20:26 Uhr
Sinnlos gegen Geld wettern ist schon idiotisch. Das Problem liegt an das monetaristisches System: Fiat-Waehrung als gesetzliches Zahlungsmittel. Guckt mal wer in der Zentralbank sitzt und wer zuerst das "frischgedruckte" Geld bekommt: Regierungen und bestimme Finanzkonglomerate.
02.08.2012 17:53 Uhr
@sol1

Mag sein, dass er besser im Bloggerkrieg aussah. Stalin sah im Krieg auch besser aus und war dennoch ein Schwein.

Über Gelschöpfung kannst du meterlange Regalreihen an Büchern füllen. Das Thema ist hochkomplex und eben nicht so einfach herunter zu brechen.

Vielleicht sah Keen auch deswegen so gut aus, weil er das Thema bis zur Unkenntlichkeit vereinfacht hat. Dann verstehen es zwar mehr Leute, aber jede Vereinfachung geht zu Lasten der Richtigkeit.
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