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Fragenübersicht Brauchen wir das Lex Google?
1 - 13 / 13 Meinungen
30.07.2012 13:36 Uhr
Nein brauchen wir nicht, weil die Zeitungsverlage vergessen, dass sie den meisten Traffic über Google bekommen und ohne Google kaum Werbeeinnahmen mit ihren Webauftritten generiert werden. Wenn sie aber meinen, dass sie ohne Google besser dastehen, dann sollten sie einfach dem Google-Bot verbieten die Webseite zu besuchen - ist ja alles möglich.
30.07.2012 14:13 Uhr
Zitat:
Offen lässt das Gesetz die Frage, was eigentlich eine Suchmaschine ist...


Das ist ja mittlerweile ein Markenzeichen der schwarzgelben Regierung, maximale Rechtsunklarheit zu verursachen.

30.07.2012 14:28 Uhr
Mir ist schleierhaft, weshalb die Verlage ihre Publikationen Nachrichten und Artikel im Netz veröffentlichen lassen, wenn die dann nicht gefunden werden sollen...

[fachidiot]Es heißt übrigens die Lex Google. ;-)[/fachidiot]
30.07.2012 14:43 Uhr
Wer ist wir? Ich persönlich benötige Lex Google überhaupt nicht.
30.07.2012 14:47 Uhr
Natürlich braucht niemand so ein Gesetz. Am allerwenigsten brauchen es die Verlage, die sich noch wundern werden, daß sie - sollte das Gesetz wirklich kommen - dann keineswegs von Google mit Geld überhäuft werden werden, sondern schlicht bei Google ausgelistet werden und ihnen so kostenlose Werbung für ihren Netzauftritt entgehen wird.
30.07.2012 15:22 Uhr
Dieses 'Leistungsschutzrecht' ist nicht nur nicht nützlich - nein es ist auch noch ein Fest für Abmahnanwälte. Jeder der die ersten paar Zeilen eines Zeitungsartikels irgendwo als Link oder Teaser einstellt ist ein potentielles Opfer der Abmahnhalunken.

Na dann Prost Mahlzeit. Eigentlich dürfte man niemanden mehr aus dem betreffenden Bundestagsausschuss wiederwählen - um ein Exempel zu statuieren.
30.07.2012 16:48 Uhr
Die Zeitungsverlage experimentieren mehr oder weniger erfolgreich mit Bezahlmodellen. Da stört Google wohl ein wenig.
30.07.2012 16:49 Uhr
Die Print-Lobby hat schon das ÖR-Onlineangebot künstlich verkrüppeln lassen. Nun also geht es gegen Google. Ist aber ne Nummer zu groß für die Jungs.
30.07.2012 16:50 Uhr
Was ist darunter zu verstehen: "Nebenbei kann man mit einer einfachen Textdatei verhindern, dass eine Internetseite von einer Suchmaschine durchsucht wird."
30.07.2012 16:53 Uhr
Ich vermute mal, die Zeitungen wollen gar nicht wirklich die Auswertung ihrer Seiten durch Google verhindern. Sie möchten vielmehr einen Anteil an den Erlösen, die Google mit Anzeigen auf seinen Ergebnisseiten erwirtschaftet.
30.07.2012 16:56 Uhr
Zitat:

Was ist darunter zu verstehen: "Nebenbei kann man mit einer einfachen Textdatei verhindern, dass eine Internetseite von einer Suchmaschine durchsucht wird."


Ganz einfach. Man legt eine Datei an, in welcher man dem Bot befehle gibt, was er machen darf und was nicht. Damit kann man zum Beispiel einzelne Ordner von der Indexierung ausschließen oder sogar die gesamte Webseite. Damit können die Verlage auch den News-Bots von Google die Tür zumachen. Nur es macht keiner - Warum? Nun, weil dann die Besucher nicht mehr kommen.
30.07.2012 16:59 Uhr
Zitat:
Ich vermute mal, die Zeitungen wollen gar nicht wirklich die Auswertung ihrer Seiten durch Google verhindern. Sie möchten vielmehr einen Anteil an den Erlösen, die Google mit Anzeigen auf seinen Ergebnisseiten erwirtschaftet.


Das stimmt schon, aber Google stellt diesen Service den Verlagen kostenlos zur Verfügung. Bedeutet, die Verlage bekommen kostenlose Werbung und kostenlose Besucher. Dafür bekommt Google dann Geld durch Werbung. Wenn die Verlage hier was abhaben wollen, würde ich, wenn ich Google wäre, die Zeitungen eben nicht mehr listen, oder mein Angebot kostenpflichtig gestalten.
30.07.2012 17:31 Uhr
Wenn ich google wäre, dann würde ich die Verlage, die für das Leistungsschutzrecht werben, einfach komplett aussperren - und ein halbes Jahr warten, bis die dann wieder angekrochen kommen, dass sie bei google gerne wieder im Index wären. Und als google natürlich die Hand aufhalten.

Eines verstehen die Verlage offenbar nicht: ohne google bist du in Deutschland online quasi nicht existent.

Das wird bei aller Geldgier gerne übersehen. Und der Kunde, also wir Leser, werden ja überhaupt nicht gefragt. Würde ich denn jemals freiwillig die Seite der Augsburger Allgemeinen aufrufen? Oder Focus? Welt.de? Nein, nur durch google News landen ich ab und zu auf deren Seite und verursache dort Traffic und guck mir die bunten Werbebanner an.

Und google verdient dadurch nicht mal Geld! google News ist komplett Werbefrei.

Es ist schon ein Armutszeugnis, dass die Verlage es bis heute nicht geschafft haben ein funktionierendes Vergütungssystem auf die Beine zu stellen. Das Internet gibt es ja erst seit 20 Jahren... flattr wäre z.B. eine Möglichkeit. Das basiert auf Freiwilligkeit und wirklich gute journalistische Arbeiten würden dadurch belohnt. Das würde dann auch die Redaktionen dazu zwingen gute Arbeit zu liefern - und nicht 180-Bilder-Klickstecken und bunt kopiertes aus aller Welt.

Aber stattdessen will man sich ein Stück vom großen google-Kuchen holen und am Ende die bittere Erfahrung machen, dass es dort nichts zu holen gibt. Google braucht die Verlage nicht.

Das einzig positive: Bei dem neuen Gesetzesentwurf sollen Blogger und andere User nicht mehr belangt werden können. Aber dieses Leistungsschutzrecht insgesamt ist einfach vollkommen unnötig und undurchdacht. Das wird ein Eigentor, wie es im Buche steht.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
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  LPP   Volk, Sonstige
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