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Ist die bloße Mitgliedschaft in der NSDAP oder SED für dich schon ein Grund einen Menschen zu verurteilen? |
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18.02.2013 12:14 Uhr |
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Nein. Ich kann in beiden Fällen verstehen, wenn ein junger Mensch vielleicht aus Idealismus eingetreten ist - man kann in seinem Leben auch Irrtümer begehen oder etwas falsch einschätzen, oder sich in einer Lebenssituation befinden, die nahezu zwingend zu radikalen Ideologien führt.
Ich habe Menschen mit sowohl dem einen als auch dem anderen Hintergrund kennengelernt, die ich aufgrund ihrer Lebenserfahrung und - einstellung sehr geschätzt habe.
Erstaunlicherweise waren sich diese von mir geschätzen Menschen auch gar nicht mal so unähnlich, trotz vermeintlich konträrem Hintergrund. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2013 13:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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18.02.2013 12:18 Uhr |
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Jede Diktatur ist angewiesen auf Opportunisten und Mitläufer, die den Laden unterstützen, auch wenn sie eigentlich nicht viel damit anfangen können. Daher haben auch die Proforma-Mitglieder beider Parteien Anteil an den Verbrechen und Verfehlungen der von ihnen unterstützten Diktaturen.
Mich interessiert dabei immer, wie die ex-Mitglieder heute zu ihrem jeweiligen Regime stehen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2013 13:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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18.02.2013 12:19 Uhr |
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Nein. Aber es reicht, um die Person zu beurteilen: mindestens* als Opportunisten.
* EDIT |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2013 13:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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18.02.2013 12:23 Uhr |
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@ .Tilia.
Da hast Du recht und ich habe mir auch überlegt, ob ich meinen Beitrag noch weiter differenzieren soll. Ich sehe, es ist nötig, das zu tun. |
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18.02.2013 12:29 Uhr |
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Na, kommt drauf an, welchen Posten die Person inne hatte.
Hitler, Göbbels und Co., sowie Honecker, Ulbricht etc. verurteile ich schon. |
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18.02.2013 12:45 Uhr |
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Nein. Zum Einen gibt es verschiedenste Gründe für die Mitgliedschaft in solchen Parteien, selbst wenn man sie eigentlich ablehnt.
Und man sollte sich die Frage stellen was man selbst zu der Zeit, unter diesen Umständen getan hätte.
Klar sag ich heute: Hätt ich nicht gemacht. Aber im Nachhinein ists leicht reden. |
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18.02.2013 13:04 Uhr |
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ja als NSDAP Mitglied darf man später sogar CDU Bundesvorsitzender werden und Bundeskanzler. (Kiesinger)
Als ehemaliges Mitglied Mitglied des Jugendverbandes der SED der FDJ auch.
(Merkel)
Aber selbstverständlich gilt dies nur für spätere CDU Mitglieder.
Ansonsten ist es unverzeichlich...zumindest eine SED Mitgliedschaft. |
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18.02.2013 13:12 Uhr |
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Nein - bei Ehemaligen gilt da eher die heutige Einstellung zu ihrem damaligen Wirken.
Wenn wer was vertuscht, wird er mir suspekt.
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18.02.2013 13:29 Uhr |
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es ist grundsätzlich äußerst legitim qualitative urteile über jene zu fällen, die mitglied in einer entsprechenden partei sind. weder in die nsdap noch in die sed wurde man gewzungen einzutreten. ganz davon abgesehen, dass das implizite einverständnis mit den parteizielen der nsdap, vulgo vernichtungslager und vernichtungskrieg, doch etwas erheblich anderes als selbiges bei den parteizielen der sed. |
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18.02.2013 13:42 Uhr |
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Also bitte!
Selbst ein lupenreiner Antikommunist wie ich räumt ja ein, dass die Mitgliedschaft in der SED bis 1989 aus den Umständen der Zeit bewertet werden muss, und nicht - wie zum Beispiel die Mitgliedschaft in der gegenwärtigen SED (aka PDS, Linke) - per se als Ausdruck widerlichster politischer Gesinnung verstanden werden kann. |
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18.02.2013 14:20 Uhr |
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"NSDAP oder SED"
gähn..
wieder der klassische arschlochversuch die beiden parteien/systeme auf eine studie zu stellen. man muss moralisch durchgerottet sein um dies zu tun. |
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18.02.2013 14:25 Uhr |
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Kommt drauf an, wie der-/diejenige die Mitgliedschaft in dieser Partei reflektiert. Ob die ganz Kacke mitgetragen wurde, ohne auch nur einmal aufgrund der Praktiken und Theorien daran zu zweifeln und ob man das bis heute noch ganz dufte findet und ggf. sogar verklärt und kein Einsehen zeigt.
Wenn diese Leute diese Ideologien heutzutage noch dufte finden und ihnen und den Folgeerscheinungen hinterhertrauert, dann sind soche Leute verachtenswert. Ebenso wie alle Abnicker, die alles mittrugen und heute diese bzw. ihre Vergangenheit unter den Tisch kehren. |
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18.02.2013 14:48 Uhr |
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Hier ist in mehrfacher Hinsicht eine Differenzierung nötig! Vor allem aber kann man bei aller Kritik am DDR-Stalinismus die SED nicht mit der NSDAP auf eine Stufe setzen! Die NSDAP war eine rassistische, faschistische und antisemitische Partei, die eine Herrenmenschenideologie pflegte und den Holocaust praktizierte, wohingegen sich die SED zumindest dem offiziellen Anspruch nach auf eine egalitäre und emanzipatorische Idee stützte.
Was die Frage einer einstigen NSDAP-Mitgliedschaft und des Umgangs damit angeht, so muss man auch hier differenzieren zwischen Mitläufern und Überzeugten, wobei ich letzteren die fähigkeit zur Weiterentwicklung, zur Überwindung ihrer ideologischen Irrwege durchaus zugestehen will. Es kommt auf den Einzelfall an. Karrierismus finde ich bei NSDAP-Leuten keine anzuerkennende Rechtfertigung.
In der SED hingegen gab es hart gestottene Stalinisten, die selbst GenossInnen in Säuberungen ans Messer geleifert haben (wie Ulbricht udn Mileke), die mir zutiefst zuwider sind. Es gab aber auch ehrliche SozialistInnen / KommunistInnen, die in der Partei ehrlich glaubten, die emanzipatorischen Ideen von Marx umzusetzen. Natürlich gab es auch Karrieristen, Opportunisten und Wendehälse, die der Karriere wegen in der Partei waren. Oftmals wurden diese nach 1990 zu treuen BRD-Bürgern und wären, hätten sie in der BRD gelebt, genauso gut in der CDU Karriere machen können. In gestalten wie Schabowski, Schalck-Golodowski und Angela Merkel findet dieser Typus seine prominentesten Verkörperungen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 18.02.2013 15:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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