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Haben wir in Deutschland überhaupt noch Armut? |
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23.02.2013 14:48 Uhr |
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Da gibt es, wie bei allen Themen, zweierlei Meinungen.
Eine Seite meint, man würde Bedürftige als "Mülleimer" nutzen. Sie wären weniger wert.
Andere sagen, wenn es unbedenklich ist, wieso sollte man es nicht verteilen.
Gestern habe ich dazu zum einen Betreiber der Tafel gehört (Mainz war entsetzt, Berlin stimmte dem zu: die Frau sagte: man muss schauen, entweder sie nehmen es, oder wir bleiben drauf sitzen)
Zum anderen gab es Betroffene: zwei sagten: wir haben nichts zu essen, wir nehmen dass gerne. Ein anderer fühlte sich als Mensch zweiter Klasse.
Ich kann beide Seiten nachvollziehen.
Persönlich hätte ich nichts dagegen, habe allerdings auch keine Berührungsängste in Bezug auf Pferdefleisch. |
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23.02.2013 14:51 Uhr |
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Wer als Betroffener gesundes Mix-Fleisch ablehnt, dem geht es noch zu gut in unserem System. |
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23.02.2013 15:03 Uhr |
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Also ich würde sagen - Ja - in Deutschland gibt es Armut. |
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23.02.2013 15:08 Uhr |
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Wir haben keine wirkliche Armut mehr, zumindest nicht unter normalen Umständen.
Alkoholiker und andere Kranke/Abhängige sind da natürlich eine andere Kategorie, da gibt es definitiv noch existientielle Not. Aber dagegen kann der Staat nur bedingt vorgehen. |
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23.02.2013 15:15 Uhr |
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woher wusste ich das diese Umfrage von dem kleinen dummen Jungen kommt?
frag mal Obdachlose, jetzt im Winter.
die werden dir sicher sagen das es keine Armut gibt. |
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23.02.2013 15:44 Uhr |
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ja genau Mensch |
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23.02.2013 15:55 Uhr |
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Relative Armut, jedoch keine absolute. Wobei der relative Armutbegriff sowieso eine Farce ist und die tatsächliche Armut verharmlost. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2013 16:55 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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23.02.2013 16:01 Uhr |
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Ich arbeite in der Wohnungslosenhilfe, Maunzer, aber versuch es ruhig ins lächerliche zu ziehen.. |
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23.02.2013 16:08 Uhr |
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Armut ist relativ. Auf die Definition kommt es an. Armut im Vergleich zu den Menschen in Somalia? Bestimmt nicht. Im Vergleich zu anderen westlichen Nationen? Ja, aber im ähnlichen Umfang.
Fakt ist: Wir haben ein großes, soziales Netzwerk, welches wirkliche Armut kaum ermöglicht. Wer heutzutage wirklich in Armut in Deutschland lebt, hat diese Entscheidung selbst getroffen - Obdachlosigkeit zB. |
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23.02.2013 16:21 Uhr |
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@ Mensch
Ich habe eine andere Definition von Armut. Jeder Staatsbürger der BRD kann heutzutage durch Sozialleistungen des Staates relativ unbescholten leben. Die Kritik, die Äußerungen über Armut in Deutschland ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich habe gestern mit einem Freund gesprochen, der gegenwärtig in Kabul ist. Der hat mir Dinge erzählt, die wirklich Armut ausdrücken. Wer in Deutschland heute arm ist, hat diese Entscheidung bewusst getroffen. Hartz IV ist für mich keine Armut sondern eine Leistung, die es so nicht geben dürfte. Die wirklich Bedürftigen, unverschuldet und so kaum "überlebensfähig" werden dadurch vernachlässigt und jene, die dieses System ausnutzen wirklich begünstigt. Kritik am ALG II ist für mich ein unglaubliches Meckern auf hohem Niveau. |
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23.02.2013 16:32 Uhr |
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@p.o.r.
Dass es anderswo noch wesentlich Ärmere Menschen gibt, steht doch außer Zweifel - deshalb ja auch meine ofibe Differenzierung.
Deine Aussage "Jeder Staatsbürger der BRD kann heutzutage durch Sozialleistungen des Staates relativ unbescholten leben." stimmt so pauschal jedoch trotzdem nicht, da es auch da diverse Faktoren gibt, die dies beenträchtigen oder gar verhindern können, auch wenn es in der Theorie natürlich stimmen sollte. |
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23.02.2013 16:36 Uhr |
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@ Mensch
Diese Beeinträchtigungen und Hinderungen sind aber auch selbstverschuldet. Das ALG II-System soll keine Dauerlösung sondern eine Stütze für eine bestimmte Zeit sein. Von daher krankt das System, denn es hat zu viele Schlupflöcher und wurde von Anfang an falsch kommuniziert. Natürlich mag es Personen geben, die wirklich keinen Job finden und "unverschuldet" in diesem System leben. Aber diese Personen dürfen niemals die ungeheuerlich hohen Zwangsabgaben begründen, die für dieses Unsystem generiert werden müssen. |
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23.02.2013 17:44 Uhr |
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Niemand muss in Deutschland verhungern. Aber trotzdem geht es vielen Menschen schlecht.
Aber ich glaube es gibt in Deutschland in den Köpfen eine stark verbreitete soziale Armut. Denn Geld allein und so ist nicht alles, man muss sich auch um Menschen und ihre Sorgen kümmern. Und das passiert nicht oder kaum. Das sieht man zum Beispiel in Altenheimen wohin alte Menschen oft nur abgeschoben werden und dann wirklich oft niemanden mehr haben, mit dem sie reden können. Diese Menschen sind auf ihre Weise auch sehr arm und bräuchten unsere Unterstützung |
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23.02.2013 17:56 Uhr |
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Kommt drauf an wie man Armut definiert. Wenn man sich vom Staat helfen lässt, muss man zumindest in der Theorie nicht verhungern und hat ein Dach überm Kopf. Die Form der Armut ist sicher eine andere als in unterentwickelten Staaten. |
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