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Prozeßauftakt im NSU-Verfahren - und türkische Medien müssen draußen bleiben? |
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27.03.2013 05:46 Uhr |
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Gleiches Recht für alle, warum soll für diese Osmanen mal wieder eine Extrawurst gebraten werden?
Sie können ja von ihren deutschen Kollegen hernach abschreiben. Das bietet zudem die Option, daß sie massig Ausreden für ihre Falschdarstellungen generieren können.... |
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27.03.2013 05:59 Uhr |
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Erstmal ist diese Aussage falsch, türkische Medien müssen nicht draußen bleiben, sondern haben keinen reservierten Platz, was noch nicht per se die Teilnahme ausschließt.
Politisch ist dieser Umstand wohl etwas mehr als unglücklich zu betrachten und da sollte nochmal über eine Alternative nachgedacht werden. |
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27.03.2013 06:40 Uhr |
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Was irrtierend ist, dass wenn es für die türkischen Medien so wichtig ist dabei zu sein, sie sich erst wohl sehr sehr spät um einen Platz bemüht haben.
Die Art der Vergabe war ihnen, wie den zahlreichen anderen Medienvertretern schon vorher bekannt.
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27.03.2013 06:43 Uhr |
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Es war keine besonders kluge Entscheidung. |
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27.03.2013 06:52 Uhr |
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Es war keine bewußte Entscheidung des Gerichtes, auch wenn dies aus den Schlagzeilen so hervorzugehen scheint.
Es gibt ein bekanntes objektives Verfahren, mit dem die 50 möglichen festen Plätze verteilt werden, um die Vergabe gerecht und unangreifbar zu machen.
Die türkischen Medienvertreter haben sich schlichtweg zu spät gemeldet, ob man nun daraus einen Vorwurf mit unterschwelligen Vorbehalten konstruieren möchte, sollte sich jeder selbst beantworten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.03.2013 07:58 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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27.03.2013 07:11 Uhr |
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Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Hieraus jetzt mal wieder einen politischen Vorwurf zu konstruieren, ist hanebüchen.
Vielleicht melden sie sich ja zur Verhandlung gegen den Mörder von Kirchweyhe rechtzeitig an. |
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27.03.2013 07:26 Uhr |
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Ein erneuter Beleg, welche lächerlichen Maßstäbe mittlerweile schon für einen Skandal ausreichen sollen.
Nehmen wir mal die Fakten zusammen:
* 135 Medienvertreter beantragen eine Akkreditierung für einen fest reservierten Platz
* 50 Plätze sind fest für Medienvertreter reserviert
* sie können verlost oder nach Eingangsreihenfolge vergeben werden
* Das Gericht entscheidet sich für eine Vergabe nach Eingangsreihenfolge - diese Information soll in den Pressemitteilungen enthalten gewesen sein
* Journalisten, die keinen der 50 Plätze bekommen haben, können dennoch an jeder Sitzung teilnehmen - sie müssen sich, im Gegensatz zu ihren Kollegen, nur einen freien Platz suchen und dazu ggf. etwas früher kommen. Erscheint ein Medienvertreter mit reserviertem Platz nicht bis spätestens 15 Minuten vor Prozessbeginn, kann ein anderer Journalist seinen Platz übernehmen
* Es sind bislang 84 Verhandlungstage angesetzt, die nach Auffassung des Gerichts kaum ausreichen werden.
Nun gehen wir von realistischen Zuständen aus:
Die Zahl der Journalisten, die an jedem Verhandlungstag anwesend sein werden, lässt sich an einer Hand ablesen. Etwa zehn Journalisten werden darüber hinaus halbwegs regelmäßig teilnehmen. Die übrigen Journalisten werden immer wieder einmal vorbeischauen, sich auf ihrer Meinung nach besonders interessante Sitzungen fokussieren. Mit Ausnahme des Prozessauftakts und der Urteilsverkündung dürfte eine Anwesenheit aller Journalisten mit festem Sitzplatz sehr unwahrscheinlich sein. Darüber hinaus wird Bildmaterial, sofern Kameras zulässig sein werden, über die üblichen Presse-, Foto- und Videoagenturen bereit gestellt. Journalisten ohne festen Sitzplatz können sich jederzeit aus diesem Pool bedienen, einen freien Sitz einnehmen, einen freiwerdenden reservierten Sitz einnehmen und/oder sich selbstverständlich mit ihren Kollegen vor Ort austauschen.
Wer aus dieser Geschichte einen Skandal zimmern will, unterstellt mindestens implizit, dass deutsche Journalisten und ausländische Medienvertreter bzw. Korrespondenten nicht zusammenarbeiten oder Informationen austauschen können - was eine unverschämte Unterstellung gegenüber den eigenen Kollegen beinhaltet und seinerseits von latentem Rassismus zeugt. Ferner wird unterstellt, dass ausländische Medienvertreter gezielt von Informationen abgeschnitten würden, die im Zusammenhang mit der Verhandlung stehen - auch das ist definitiv falsch und in seiner Falschheit von einer Qualität, dass eine Rüge durch den Presserat sinnvoll wäre.
Auch tut man sich mal wieder besonders leicht, dem Gericht Vorwürfe zu machen. Klar hätte man dort auch einen Pool mit 45 in- und 5 ausländischen Garantieplätzen einrichten können - wahrscheinlich wäre dann das Gezeter noch größer gewesen, weil sich viele renommierte ausländische Medien um nur fünf Plätze hätten bewerben können, während auf deutscher Seite selbst die Bäckerblume dabei gewesen wäre. Bei einem Pool 40 und 10 hätte es vielleicht schon anders ausgesehen, weil relevante deutsche Medien möglicherweise nicht hätten ausreichend berücksichtigt werden können. Bei allem Respekt vor Hurryiet, BBC, New York Times & Co., darf man nicht vergessen, dass gerade lokale Radiostationen, Fernsehsender und regionale Tageszeitungen mit großer Wahrscheinlichkeit zu den Berichterstattern zählen, die täglich bzw. sehr regelmäßig berichten und viele Menschen erreichen - bei einem Losverfahren hätten vielleicht gerade diese Medien den Kürzeren gezogen. Bei Auslandsmedien und überregionalen Tageszeitungen wird die Berichterstattung, siehe oben, sich wohl eher auf einige Termine konzentrieren. Alles in allem ist es also fair und sinnvoll, nach der Eingangsreihenfolge vorzugehen - wer das größte Interesse hat, meldet sich als erster, und wer sich erst ganz am Schluss aus Verlegenheit entscheidet, meldet sich als letzter.
Alles in allem kann man also meckern, dass möglicherweise ein bisschen zu wenig Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt wurde. Genauso kann man aber darüber meckern, dass ausländische Medien geschlampt bzw. sich hinsichtlich des Medieninteresses oder ihrer eigenen Bedeutung verschätzt haben. Nicht meckern kann man darüber, dass das Gericht nicht in eine Turnhalle umziehen oder die Verhandlung in einen anderen Saal (wohl gesetzlich unzulässig) übertragen will. Es geht hier um eine Gerichtsverhandlung in einem sehr brisanten Fall, nicht um eine internationale Medieninszenierung oder eine große Castingshow - ein klarer Fall von "Form Follows Function", auch wenn es Spiegel Online, SZ und Bild nicht so recht in den Kram passen mag. |
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27.03.2013 08:56 Uhr |
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Es sind ja auch deutsche Medien, die hieraus einen Skandal konstruieren. Vielleicht verzichtet ja der Vertreter bspw. des WDR oder des NDR zugunsten seines Kollegen von Hürriyet oder Zaman auf seinen Platz. |
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27.03.2013 09:00 Uhr |
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Also, objektiver hätte die Platzvergabe kaum gestalte werden können. Der Protest, der sich da teilweise regt, ist absolut unverständlich aber gleichzeitig auch wieder bezeichnend... |
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27.03.2013 09:50 Uhr |
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@troll
Ja, das passt schon gut zusammen.
Im Grunde geht es ja auch nur darum, die Stimmungshoheit zu erklimmen. Wenn es den pressure groups gelingt, dem Gericht schon sein Hausrecht streitig zu machen, stehen die Chancen gut, auch das Verfahren selbst im eigenen Sinne beherrschen zu können. Diese lächerliche Platzgeschichte wird sich mithin als erstes Indiz erweisen, wie standhaft die Justiz gegenüber den Anfeindungen und Einflußmaßnahmen Dritter bleibt.
Bemerkenswert auch, wie die Sympathiebekundungen verteilt sind, in welcher Tonlage man sich hier anranzen lassen muss, welche Kolonialherrenmentalität auf türkischer Seite durchscheint, wie hiesige türkische Verbände kräftig Öl ins Feuer gießen, wie wachsweich und unterwürfig die deutsche Politik (von linksaußen bis Mitte / Rechts gibt es offiziell ja nicht) reagiert, wie absolut einseitig gegen das eigene Land die Massenmedien eingestellt sind, allen voran die öffentlich-rechtlichen Dreckschleudern, und ob all das wirklich ohne Einfluß auf den Prozeß bleiben wird... |
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27.03.2013 09:51 Uhr |
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Objektiv ist an dem Verfahren wohl nichts auszusetzen, die Außenwirkung ist m.E. trotzdem mäßig gelungen. Da die Opfer fast alle türkischer Herkunft waren, sollte man sich hier etwas einfallen lassen, um dennoch einen Zugang für die türkischen Medien sicherzustellen. Vielleicht wird das ja dann mit halbwegs sachlicher Berichterstattung belohnt. |
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27.03.2013 11:07 Uhr |
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Was mich hier stört ist, daß überhaupt ein besonderes Anliegen der türkischen Medien behauptet wird.
Damit wird die Sicht der türkischen Regierung akzeptiert, daß Migranten mit türkischen Hintergrund auf ewige Zeiten Türken bleiben und in ihrer neuen Heimat nur Gäste sind.
Es handelt sich hier aber um Einwanderer, für die ist die Türkei überhaupt nicht mehr zuständig.
Wenn z. B. ein deutscher Auswanderer nach Kanada Jahrzehnte nach der Auswanderung von einem anderen Kanadier ermordet wird, dann gibt das hierzulande nicht mal eine Zeitungsmeldung, geschweige denn daß deutsche Medien sich um den Prozeß kümmern würden.
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27.03.2013 11:28 Uhr |
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Die haben sich anscheinend zu spät um Plätze beworben. Das ist also deren Fehler, nicht der des Gerichtes. |
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27.03.2013 11:30 Uhr |
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Die Akkreditierung erfolgte nach dem Windhundprinzip. Das kann man zwar auch als ungerecht empfinden, wenn so z.B. fünf ARD-Leutchen teilnehmen dürfen, aber es ist noch immer objektiver als die Situation, in der das Gericht bestimmte Medienvertreter nach eigenem Ermessen akkreditiert, andere hingegen nicht. Wie groß wäre dann der Aufschrei, wenn nach politischem Gutdünken eine Auswahl erfolgt? Und erst recht, wenn das anzuwendende Prinzip dem jeweiligen Verfahren angepasst wird; sprich: mal objektiv Windhund/losen, mal subjektiv nach der Nase? Gleiches Recht für alle: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Schlicht dumm gelaufen. Müssen die Journalisten von Hürriyet, New York Times und Co. das nächste Mal eben schneller ihren Hintern in Bewegung setzen, statt später rumzuheulen und sich zu empören, weil sie zu schläfrig sind. Medial sollte nicht die Frage gestellt werden, weshalb das Gericht so (wie immer und wie es allgemein bekannt ist) verfährt, sondern weshalb die Medienvertreter nicht in der Lage waren, die Interessen ihrer Leser rechtzeitig wahrzunehmen. Denn ein in Deutschland tätiger Journalist, auch wenn er für ein ausländisches Medium arbeitet, sollte dazu in der Lage sein. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 27.03.2013 12:33 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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27.03.2013 11:57 Uhr |
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Wenn so das übliche Verfahren der Vergabe der Presseplätze bei diesem Gericht ist, stellt es für mich kein Skandal dar. Ich frage mich nur warum es nicht möglich sein soll bei diesem großen Medieniteresse das Verfahren mittels Kamera in ein extra Presseraum zu übertragen. |
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27.03.2013 12:02 Uhr |
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Wie sieht es aus, wenn in der Türkei ein Deutscher ermordet wird? Dürfen dann auch Deutsche Zeitungen an Prozessen teilnehmen? |
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27.03.2013 12:04 Uhr |
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Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. |
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27.03.2013 13:18 Uhr |
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Auf Druck der türkischen Medien können wir hier auch keine Gesetze ändern. |
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