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Fragenübersicht Pistorius fordert bundeseinheitliche Cannabis-Freigrenze - wärest Du auch dafür?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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21.04.2013 12:40 Uhr
Als erster Schritt vollkommen die richtige Forderung. Ziel sollte aber weiterhin eine Endkriminalisierung von Drogen allgemein sein. Zumindest ist es meine Auffassung.
21.04.2013 12:57 Uhr
Sachlich hat der Mann recht. Sprachlich ist das inkorrekt: Etwas kann Sinn haben, sinnvoll sein auch, aber einen Sinn machen kann es nicht...
21.04.2013 12:58 Uhr
Scherzkeks, den Auftrag hat die IMK schon vor Jahren vom Bundesverfassungsgericht bekommen. Bis dahin sollte es die Politik unterlassen, da reinzureden, da es letztendlich die Entscheidung von Richtern ist, was eine geringe Menge sein soll und was nicht, solange keine klare gesetzliche Regelung vorliegt.
21.04.2013 12:59 Uhr
Nein. Ich fordere die Abschaffung dieser Grenze. Jeder soll soviel Cannabis bei sich haben dürfen, wie er nun mal braucht. Ob es sich dabei um eine Tages- Monats- oder Jahresration handelt und um welche Menge ist doch egal. Wer das Zeug konsumieren will konsumiert es eh.

Unter gesundheitlichen Aspekten könnte man sonst auch fordern, dass Zucker nur noch tageweise in Tageshöchstdosen in der Apotheke abgewogen werden muss. Dem Zuckermissbrauch, der für viele Zivilisatonskrankheiten verantwortlich ist, muss durch die Abschaffung von Kilotüten endlich entgegengewirkt werden.

Wetten, dass Schäden durch Zucker in dieser Republik mehr Schaden anrichten, als ein paar Cannabiskonsumenten, denen man mit blöden Eigenbedarfsregeln kommt?
21.04.2013 13:00 Uhr
Übernehmen dann die anderen Bundesländer die Grenzwerte von Bayern?
21.04.2013 13:08 Uhr
Ebenfalls besser könnte er ein Verwendungsverbot von Palmöl durch Lebensmittel-und kosmetische Industrie fordern. Damit wir hier Tütensuppen und Weichspüler mit billigem Palmöl aufpeppen können wird der tropische Regenwald zugunsten von Palmölplantagen abgeholzt. Das wandelt mehr Klima als jeder noch so hohe CO1-Ausstoß und vernichtet den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere.

Aber den richtigen Sauereien unserer ach so gehätschelten Industrie wendet man sich ja nicht zu. Stattdessen kriminalisiert man lieber die 3 Cannabiskonsumenten, die mal ein paar Gramm mehr als die erlaubte Ration bei sich haben.

Die ernsthaften Probleme interessieren doch keinen Arsch. Hauptsache unser sog. "Wohlstand" ist nicht in Gefahr.
21.04.2013 13:11 Uhr
//Wetten, dass Schäden durch Zucker in dieser Republik mehr Schaden anrichten, als ein paar Cannabiskonsumenten, denen man mit blöden Eigenbedarfsregeln kommt?//


Wenn Du wüsstest, was Drogentherapie und mehr noch die damit verbundene Hepatitis- C- Therapie kosten, würdest Du wahrscheinlich nicht solchen Blödsinn daherreden.

Sandor, Dr. med., Drogentherapeut
21.04.2013 14:14 Uhr
Zitat:
Wenn Du wüsstest, was Drogentherapie und mehr noch die damit verbundene Hepatitis- C- Therapie kosten, würdest Du wahrscheinlich nicht solchen Blödsinn daherreden.


Sag mal Sandor! Wie wird jemand Drogentherapeut, der offensichtlich vom Tuten und Blasen nicht die geringste Ahnung hat? Sollte man da nicht lieber Leute nehmen, die einen Funken Restverstand haben hinter den ideologischen Scheuklappen?

Hepatitis- C- wegen Cannabis, sag mal, gehts noch blöder? Wie kriegt man mit so einer geballten Unkenntnis einen Dr. med - in der Baumschule?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2013 16:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2013 15:16 Uhr
Mein Gott, legalisiert das Zeug endlich und dann soll es in lizensierten Läden aka den "liquor stores" in den USA verkauft werden.

Und die höheren Gesundheitskosten kann man entweder über eine entsprechende Besteuerung des Produkts oder über einen individuellen Zuschlag zur Krankenversicherungsprämie des Konsumenten lösen.
21.04.2013 15:40 Uhr
Lustmolch

Du solltest etwas ruhiger und sachlicher diskutieren. Das stünde Dir gut an.

Um es zu erklären: Cannabis ist die Einstiegsdroge schlechthin. Mir dem Cannabiskonsum wird die Schwelle zum Rauschgiftkonsum überschritten. Von dort geht es auf direktem Wege zu den synthetischen Drogen und dann weiter zum Heroin. Heroinkonsum aber führt in vielen Fällen zur Hepatitis- Infektion, das dürfte selbst Dir klar sein.



Um Drogentherapeut zu werden, bedarf es einer Ausbildung. In diesem Job betreue ich noch heute eineJVA hier in der Region. Und ich kann Dir aus meiner Erfahrung mit (geschätzt) über 5.000 Patienten sagen, dass der Weg zur Heroinsucht praktisch immer über die "weichen" Drogen führt. Ich habe ganz wenige Patienten erlebt, die über Alkohol oder sogar direkt zum Heroin kamen. Cannabis hat ein weit höheres Suchtpotential, als von den Befürwortern der Freigabe behauptet wird. Um es klarzustellen: Die Schäden durch Cannabis selbst sind relativ harmlos, der Verlust der Distanz zu anderen Drogen ist jedoch recht hoch, bedeutend höher als bei anderen Genussgiften.

Ich hoffe, dass Du das ein wenig nachvollziehen kannst.Im übrigen rate ich Dir zu etwas mehr Bescheidenheit. Deine beleidigende Pöbele hier mcht keinen guten Eindruck.
21.04.2013 16:00 Uhr
Zitat:
Um es zu erklären: Cannabis ist die Einstiegsdroge schlechthin.


Dieses Argument ist eben so alt wie grundfalsch! Es zeugt von einer völligen Unkenntnis über Drogen und die Drogenszene schlechthin. Daß ein Heroinkonsument irgendwann auch mal auch Cannabis in Berührung gekommen ist, das ist genauso klar wie er mit Alkohol, Babynahrung oder Pizzas in Berührung gekommen ist! Cannabis ist ebensowenig Einstiegsdroge wie das Alete-Gläschen, eine Pizza oder ein Bier. (Wobei rein statistisch die Babynahrung die gefährlichere Einstiegsdroge ist: nur 90% der Heroinkonsumenten haben Cannabis konsumiert - aber 99,8% Babynahrung! )

Wenn irgend etwas Cannabis zur Einstiegsdroge macht, dann diese bescheuerte Drogenpolitik!!
a) der Cannabiskonsument wird kriminalisiert und kommt dadurch erst mit der kriminellen Drogenszene in Berührung!
b) der Cannabisdealer wird im Grunde genau so hart bestraft wie der Heroindealer. Das führt nur dazu, daß die Heroinbeschaffung vergleichsweise viel risikoloser und lukrativer gemacht wird mit all den Konsequenzen! Wie oft sind mir in meiner Jugend andere begegnet, die halb Bayern abgeklappert haben, um z.B. für ein Konzert ein paar Pieces zum Rauchen besorgen wollten: es gab nichts, weil ein paar so durchgedrehte Dorfbullen sich wieder mal auf die Jagd nach diesen langhaarigen Kiffern gemacht haben. Heroin gabs jede Menge ... überall und billig! Das erst macht Cannabis zur Einstiegsdroge!!

Zitat:

Heroinkonsum aber führt in vielen Fällen zur Hepatitis- Infektion, das dürfte selbst Dir klar sein.


Blödsinn! Das ist ein geradezu dümmliches Klischee: wirklich nur die wenigsten Heroinkonsumenten tauschen heute noch unsterilisiertes Injektionsbesteck mit anderen! Eine Hepatitis-C Infektion ist völlig unabhängig davon, ob man sich Heroin oder Insulin spritzt. Man sollte einfach nur die Spritze nicht mit wildfremden teilen! Das Infektionsrisiko geht viel mehr vom heruntergekommen Milieu aus als von der Droge an sich. Und für das heruntergekommene Milieu ist m.E. die in meinen Augen völlig blödsinnige Drogenpolitik verantwortlich, in das man die Konsumenten damit abdrängt, weil man sie kriminalisiert anstatt sie zu therapieren!

Zitat:
Cannabis hat ein weit höheres Suchtpotential, als von den Befürwortern der Freigabe behauptet wird.


Ich persönlich halte übrigens Cannabis für lebensgefährlich! Die größte Gefahr geht dabei vom Tabak aus, mit dem es in der Regel konsumiert wird. Die signifikanteste Suchtgefahr hierbei ist die Gefahr, durch Cannabiskonsum eine Tabakmißbrauchskarriere zu begründen mit all den bekannten Risiken!

Alles andere ist ideologisch gefärbter Unsinn!

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2013 18:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2013 16:15 Uhr
Ich bin dafür, das Zeug vollständig zu entkriminalisieren.

Davon einmal abgesehen finde ich es verfassungsrechtlich problematisch, dass hier die für das Strafrecht eigentlich ja gar nicht zuständigen Bundesländer überhaupt etwas mitbestimmen.

Man könnte (wie z. B. in den USA) das Strafrecht mehr oder weniger vollständig den Bundesländern überlassen. Dann schreibt eben jedes Land seine Obergrenze in sein Landes-StGB.

Oder man belässt das Strafrecht beim Bund. Solange das Gesetz als solches nur unpräzise Festlegungen über eine "geringe Menge" trifft, ist es dann letztlich jedem Richter überlassen, wie er das auslegt.

Oder aber man formuliert das Bundesrecht eindeutiger und schreibt da auch die Menge hinein (sei's als Gramm Haschisch oder Marihuana, sei's als Gramm THC, was wohl sinnvoller wäre, aber wiederum für den einzelnen schwierig zu beurteilen).

Da ich an eine grundsätzliche Entkriminalisierung in den nächsten 20 oder 30 Jahren nicht mehr glaube, wäre ich für die letzte Lösung: eine eindeutige Festlegung im Gesetz mit einer möglichst hohen Bagatellgrenze, die die Masse der einfachen Konsumenten angstfrei leben ließe.
21.04.2013 16:45 Uhr
///Dieses Argument ist eben so alt wie grundfalsch! Es zeugt von einer völligen Unkenntnis über Drogen und die Drogenszene schlechthin.//


Wahrscheinlich hast Du noch niemals einem hilfsbedürftigen Abhängigen gegenüber gesessen, der ganz unten angekommen ist und Hilfe sucht. Diese Patienten schildern Dir schon recht klar, wie ihre Sucht anfing, sie reflektieren das recht gut. Und dabei fällt das Wort Cannbis immer, das Wort Pizza niemals...


// wirklich nur die wenigsten Heroinkonsumenten tauschen heute noch unsterilisiertes Injektionsbesteck mit anderen! Eine Hepatitis-C Infektion ist völlig unabhängig davon, ob man sich Heroin oder Insulin spritzt. Man sollte einfach nur die Spritze nicht mit wildfremden teilen//


Sachlich sicher richtig, in der Praxis aber nicht gang und gäbe. Unter anderem wegen des Kontrollverlustes. Allein eine völlige Freigabe aller Rauschgifte könnte Abhilfe schaffen; aber ich hoffe, das willst selbst Du nicht.
So bleibt es wohl dabei, Cannabis ---> Heroin ----> Hepatitis C, entsprechende Lebensweise,---> potentiell HIV.

In dieser Hinsicht kann ich nach über 20 Jahren keine anderen Erkenntnisse feststellen, obwohl ich mit der Gesetzgebung nichts zu tun habe und auch nicht versuche, darauf Einfluss zu nehmen.

Deine Einlassungen erinnern mich ein wenig an Stammtischparolen einer haschenden Minderheit.
21.04.2013 16:56 Uhr
Zitat:
Und dabei fällt das Wort Cannbis immer, das Wort Pizza niemals...


Wie ich oben (nachträglich) noch angefügt habe ... eine intelligentere Drogenpolitik könnte diesen fatalen Weg vom Cannabis hin zum Heroin wirksam verhindern.
21.04.2013 17:01 Uhr
Zitat:
Allein eine völlige Freigabe aller Rauschgifte könnte Abhilfe schaffen;

Wer will das? Ich nicht!

Zitat:
So bleibt es wohl dabei, Cannabis ---> Heroin ----> Hepatitis C, entsprechende Lebensweise,---> potentiell HIV.


Wenn man Cannabis nicht mehr kriminalisieren würde, dann wäre der Schritt "Cannabis ---> Heroin" genauso wenig zwangsläufig wie "Pizza ---> Heroin"
21.04.2013 17:02 Uhr
Zitat:
Um es zu erklären: Cannabis ist die Einstiegsdroge schlechthin. Mir dem Cannabiskonsum wird die Schwelle zum Rauschgiftkonsum überschritten. Von dort geht es auf direktem Wege zu den synthetischen Drogen und dann weiter zum Heroin. Heroinkonsum aber führt in vielen Fällen zur Hepatitis- Infektion, das dürfte selbst Dir klar sein.


das halte ich für vollkommen unhaltbar, und entspringt einer für mich absolut nicht nachvollziehbaren ideologischen antidrogenhaltung.

ich will jetzt nicht mit statistiken daherkommen, aber auch die würden deine these nicht belegen, also erzähle ich dir einfach von meinen persönlichen erfahrungen, und ich gehe davon aus, dass es bei DOL2DAY aber auch im RL ausreichend menschen gibt, die diese erfahrungen genau so gemacht haben.

ich kenne kaum jemanden in einer gewissen altersgruppe - ich sag mal 20 - 45 etwas besser, der nicht zumindest ab und an einen mitrauchen würde. die meisten von ihnen arbeiten, studieren, oder machen beides, und keiner davon mit dem ich persönlich kontakt halte bzw. persönlicheren kontakt zulasse, nimmt meines wissens heroin, schon gar nicht intravinös. fast jeder von diesen leuten hat ausreichend bier oder wein getrunken, bevor er auf die idee gekommen ist, cannabis zu probieren. und ich sag mal die mehrheit dieser leute hat entweder nie etwas anderes probiert, oder es beim probieren gelassen. die paar von denen ich weiß, dass sie experimentierfreudig waren, waren zumindest immer so infomiert und schlau, dass heroin ein "no go" war und ist. die meisten von den paar die ich kenne, haben ihren feier- und partytechnischen lebensstil altersadäquad heruntergeschraubt, so wie die überweigende mehrheit der gesamtbevölkerung es auch tut.

von all den bekanntschaften, die ich in meinem ganzen leben gehabt habe, fallen mir jetzt maximal 4-5 leute - und ich hab jetzt durchaus länger überlegt - ein, die heroinabhängig geworden sind, und auch von denen weiß ich dass die jungs zu erst einmal fleißig gebechert haben, bevor sie zu cannabis gegriffen haben.


ich behaupte jetzt drei dinge:

(1) wenn es eine einstiegsdroge geben sollte, kann sie logischerweise nur alkohol sein, denn es ist bei den meisten der rausch auf einer skala von "angenehm entspannt" über "damenspitzerl" bis hin zum "mörderrausch", der zur flasche greifen lässt. vielen leuten ist dieser rausch entweder zu wenig, auf die dauer zu langweilig, oder vorallem nicht zweckdienlich. das erste rauscherlebnis der meisten westeuropäischen menschen ist und bleibt mit alkohol.

(2) mit einer entabuisierung, kritischen auseinandersetzung, aufklärung, und liberalisierung, würde die suchtproblematik bezüglich heroin um einiges sinken.

(3) alkohol legal zu halten, eine mörderkohle damit zu machen, und den vollrausch teilweise regelrecht abzufeiern und zu pushen, während man leute, die gern mal nach der arbeit, beim musik hören, oder beim zusammensitzen einen rauchen kriminalisiert, ist erstens eine riesengroße heuchelei, und zweitens nicht rechtfertigbar, da willkürlich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2013 19:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2013 18:10 Uhr
Selbst wenn wir mal davon ausgehen dass Cannabis eine Einstiegsdroge ist,( Was ich eigentlich nicht tue. Ich rauche selbst gerne mal, habe gerade mein Abitur gemacht und arbeitet eigentlich nicht an einer Heroinkarriere.)stellt sich immernoch die Frage was ein Verbot das jeder Grundschüler umgehen kann bringen soll. Ein Verbot von Cannabis verhindert den Konsum einfach nicht. Deshalb sollte es dringend abgeschafft werden um die Kriminalisierung von Millionen von friedlichen Menschen zu beenden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 21.04.2013 23:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.04.2013 18:27 Uhr
Jupp - 0g ginge i.O..
21.04.2013 18:43 Uhr
"Ziel sollte aber weiterhin eine Endkriminalisierung von Drogen allgemein sein."

> Das sehe ich nicht so. Es gibt Drogen, die schon nach einmaligem Gebrauch süchtig machen und die extreme Gesundheitsfolgen nach sich ziehen (psychisch und/oder physisch). Tritt aber die Sucht praktisch sofort ein, ist kein selbstbestimmtes Handeln mehr möglich. Und die Folgen für das Individuum und die Gesellschaft (Gesundheitskosten) sind sehr hoch.
21.04.2013 19:21 Uhr
Dieser Herr Pistorius und die ganze SPD fordern jetzt das Blaue vom Himmel. Können sie auch machen. Sie brauchen es ja nicht einzuhalten. ;)
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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