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Von:  Irre  29.04.2013 16:32 Uhr
Transparenz ist der Fetisch der Kommunikationsgesellschaft. - Stimmst du dieser These zu?
"Aufklärung statt Transparenz

Eine der wichtigsten Forderungen der Piratenpartei lautet: »Mehr Transparenz in der Politik«. Aber was bedeutet das, außer einfach nur ein bisschen Akteneinsicht und Informationsfluss? Und wie viel Transparenz ist eigentlich zumutbar im postdemokratischen Zeitalter?

(...)

Transparenz ist der Fetisch der Kommunikationsgesellschaft. Sie wird spätestens dann zur Ideologie, wo sie zum Zweck an sich deklariert und die schwierige Arbeit am Begriff, das Denken, in der Überzeugungskraft des bloß sinnlichen Erlebens, in Illustration, Illusion und Abbild aufgelöst wird. Transparenz ist eben nicht reflektiertes Verstehen, sondern einfach nur Durchsichtigkeit. Die Rhetorik der Transparenz folgt der bloßen Meinung: Allein um möglichst viele per Transparenzverfahren zugänglich gemachte Informationen verarbeiten zu können, muss auf jede Methode – also auf jeden womöglich versteckten Umweg – verzichtet werden; die freie Rede ist die unmittelbare Rede, der kein Gedanke und kein Denken mehr vorhergehen muss. Die Instanz, die hier spricht, ist nicht mehr das Über-Ich, erst recht kein Ich und nicht einmal das Es, sondern der hypertextuelle Kommentar. Myspace, Youtube, Twitter und Facebook sind die in den Produktionsverhältnissen materialisierte Ideologie und demonstrieren, wie sich die politische Transparenz schon mit techno-ästhetischer Penetranz vereint und zur Penetransparenz gerinnt.

Mögen die Piraten als Partei bald wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sein: Mit ihrem Minimalprogramm, der Forderung nach Transparenz, haben sie dem Zeitgeist, oder was von ihm übrig geblieben ist, Gestalt und Ausdruck gegeben. Es ist eine Art pseudointellektueller Populismus, der hier bedient wird, den auch jemand wie Heiner Geißler seit jeher bedient, zuletzt durch die Live-Übertragung der Verhandlungen zu »Stuttgart 21«. Die Mitmachbürger kaprizieren sich aufs Verfahren, Demokratie fungiert als Open-Source-Software, Politik insgesamt wie ein Copyleft-Programmiercode.

Dagegen ist das Hinterzimmer zu verteidigen, nicht nur für klandestine Gespräche und konspirative Getränke, sondern auch, um einfach einmal seine Ruhe zu haben – vorm Bescheidwissen des über alles und nichts informierten Idiotismus der penetranten Transparenz. Für das richtige Licht im Dunkeln."

Ganzer Artikel: http://jungle-world.com/artikel/2011/40/44067.html
 Ja, absolut.13,6%  (3)
 Tendenziell schon, ja.22,7%  (5)
 Teils, teils.4,5%  (1)
 Eher nicht, nein.9,1%  (2)
 Nein, definitiv nicht.13,6%  (3)
 Das ist mir zu undurchsichtig und läßt sich so nicht entscheiden. Das müßte erst richtig ausgeleuchtet werden.9,1%  (2)
 Diskussion/Andere Meinung.4,5%  (1)
 10 Bimbes Lizenzgebühr an Irre Poll Productions.22,7%  (5)
 
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Von:  Chauvinist  29.04.2013 14:03 Uhr
Grüne propagieren Steuererhöhungen für den Fall ihrer Wahl zum nächsten Bundestag - wie stehst Du dazu?
Grüne wollen Steuern erhöhen und scheinen damit den Nerv der Bevölkerung durchaus positiv zu treffen. Letzteres obwohl gerade die wahlentscheidende Mittelschicht bluten müsste.
 Ich befürworte das21,7%  (5)
 Im großen und ganzen okay4,3%  (1)
 Na ja - ich zweifel0,0%  (0)
 Eher nein8,7%  (2)
 Absolut dagegen26,1%  (6)
 Diskussion13,0%  (3)
 Bimbes26,1%  (6)
 
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Von:  Alex19  27.04.2013 19:26 Uhr
Traust du den USA noch über den Weg, wenn sie Geheimdienstinformationen über Massenvernichtungswaffen ins Feld führen?
Im syrischen Bürgerkrieg soll Giftgas eingesetzt werden. Behaupten die Geheimdienste westlicher Länder und Israels. Die syrische Regierung bestreitet das und erhebt im Gegenzug entsprechende Vorwürfe gegen die Rebellen und deren ausländische Unterstützer. Die Diskussion erinnert fatal an den Auftritt des früheren US-Außenministers Powell, der in einem fulminanten Auftritt im UN-Sicherheitsrat Overhead-Folien mit Karten und Fotos präsentierte, aus denen sich ergeben sollte, dass der Irak unter Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügte, deren Einsatz gegen Nachbarstaaten im Nahen Osten drohte. Nach dem Irak-Krieg musste Powell zugeben, dass die Geheimdienstberichte gefälscht waren. Bedienen sich die USA in der Auseinandersetzung mit Syrien wieder derselben Methode, um Militärschläge gegen Syrien zu rechtfertigen?
 Ja!29,2%  (7)
 Die USA werden nicht zweimal die Welt in dieser Weise täuschen.0,0%  (0)
 Nein, wer einmal lügt, dem glaube ich nicht mehr.41,7%  (10)
 Die Welt will belogen werden und die USA wissen das. Hauptsache, die USA greifen ein.0,0%  (0)
 Syrien ist dem Untergang geweiht, ob mit oder ohne Chemiewaffen. Wenn das Assad-Regime erst mal gestürzt ist, interessieren niemand mehr die angeblichen Massenvernichtungswaffen.29,2%  (7)
 
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Von:  Desertsky  26.04.2013 23:01 Uhr
Lohnzoff in Schleswig-Holstein: SPD-Mitarbeiter drohen mit Streik - was sagt man dazu?
Ralf Stegner plädiert gern für faire Löhne. Doch derzeit hat der Chef der SPD in Schleswig-Holstein mächtig Ärger. Die Mitarbeiter seines Landesverbands fühlen sich unterbezahlt und drohen dem Vorsitzenden mit Streik.

[...]Wenn es um strategische Fragen geht, ist die Sache bei der SPD klar: Der Bundestagswahlkampf, so haben es die Genossen festgelegt, soll ganz im Zeichen des Sozialen stehen. Um drei Themen soll es gehen: gute Arbeit, gerechtere Steuern, vor allem aber - faire Löhne.[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-mitarbeiter-in-schleswig-holstein-drohen-mit-streik-a-896749.html
 dazu sage ich folgendes...13,3%  (2)
 dazu möchte ich mich nicht äussern...0,0%  (0)
 warum nicht...?20,0%  (3)
 Streikrecht für ALLE!20,0%  (3)
 unentschlossen0,0%  (0)
 kein Interesse113,3%  (2)
 Diskussion33,3%  (5)
 
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Von:  Desertsky  26.04.2013 22:52 Uhr
Grünen-Parteitag in Berlin Schwarz-Grün? "Das glaubt doch niemand!" - hältst Du das für glaubwürdig?
Die Grünen haben sich auf eine Koalition mit der SPD eingeschworen. Dafür ging sogar der schwarz-grüne Cem Özdemir in die Bütt. Die Sptizenkandidaten Trittin und Göring-Eckart blieben dagegen blass.

[...]Es ging um Sätze wie diese, nachzulesen in der Präambel des aktuellen Wahlprogramms der Grünen. Einer lautet: "Wir kämpfen in diesem Bundestagswahlkampf für starke Grüne in einer Regierungskoalition mit der SPD." Ein anderer: "Wir wollen den grünen Wandel mit einer rot-grünen Koalition erreichen." Einigen Grünen klingt das zu anbiedernd. Sie wollen sich nicht wie ein Anhängsel der SPD fühlen, ein politischer Wurmfortsatz. Und da die Sozialdemokraten schwächeln, scheint es ihnen ratsam, alle Koalitionsoptionen offen zu halten. Zum Beispiel Schwarz-Grün. Deswegen wollten sie diese Sätze streichen.[...]

http://www.stern.de/politik/deutschland/gruenen-parteitag-in-berlin-schwarz-gruen-das-glaubt-doch-niemand-2003305.html
 ohne wenn und aber - Ja!12,5%  (2)
 ohne wenn und aber - Nein!6,3%  (1)
 eher ja, weil ...12,5%  (2)
 eher nein, weil ...6,3%  (1)
 unentschlossen6,3%  (1)
 völliger Nonsense!6,3%  (1)
 Diskussion50,0%  (8)
 
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