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Fragenübersicht NSU: Türkischer Politiker bezichtigt deutsche Behörden der Komplizenschaft. Was hältst Du davon?
1 - 8 / 8 Meinungen
07.05.2013 23:20 Uhr
Ja und?! Ist doch nun wirklich kein großes Geheimnis mehr...
08.05.2013 05:21 Uhr
Das bei der NSU-Thematik eine Menge Punkte ungeklärt sind, dürfte klar auf der Hand liegen.
08.05.2013 05:31 Uhr
"Die Türkei den Türken", er kann ja lieber in seiner Bakisch-Gesellschaft leben.
08.05.2013 05:38 Uhr
Der türkische Blick auf den Prozess ist eh etwas eigen, habe gestern einen Bericht gesehen, wo sich einige Vertreter dieser Gruppe darüber echauffiert haben haben, das Zschäpe mit erhobenen Kopf in den Gerichtsaal kam.

Zu der Frage nach der gerechten Strafe, kam die Antwort Todesstrafe bzw. lebenslänglich, es dürfte sehr schwer werden, nach diesen geforderten Aspekten ein genehmes Gerichtsverfahren und akzeptiertes Urteil zu fällen.
08.05.2013 07:15 Uhr
Die Berichterstattung allgemein, unabhängig von der berichteten Nation, ist ziemlich unerträglich. Ein zumindest schwieriger Indizienprozess hat medial schon eine Vorverurteilung erfahren. Das kann man vielleicht noch mit Meinungsfreiheit erklären, aber darüber hinaus ist der ganze Prozess um die NSU-Terroristen zu einer wahren Farce und Show verkommen, die nur noch den Voyeurismus einer sensationsgeilen Gesellschaft befriedigen möchte. Doch ein solches langjährige und schwierige, vielleicht riskante Verfahren taugt nicht dazu. Von Anfang an wurde die Thematik von falscher Seite aus bearbeitet. Man konzentrierte sich ausschließlich auf die Nebensächlichkeiten und die politischen Auswirkungen bzw. Zusammenhänge. Die Taten selbst blieben eher eine Randnotiz, sodass es kaum verwunderlich ist, dass es keine Beweise, nur Indizien in diesem Verfahren gibt. Die "Gefahr" einer milden Rechtsprechung ist durchaus realistisch, was allerdings von den Medien falsch dargestellt wurde und wird.
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass man sich am ersten Prozesstag auf drei Themen konzentrierte: die Kleidung und das Auftreten der Hauptangeklagten Zschäpe, die Reaktion der Opfer dazu und die angeblich unerträgliche Unterbrechung der Sitzung noch vor Anklageverlesung. Das man hier zweifelhaften Laienpsychologen Tür und Tor öffnete verwundert mich nicht. Das aber dadurch rechtsstaatlich legitime und einwandfreie, zudem vorhersehbare Vorgänge kritisiert und allgemein als "unwürdig" betrachtet werden finde ich sehr fragwürdig und bedenklich. Auch hier haben gerade die Medien eine falsche und fatale Rolle übernommen, die man nicht mehr mit Meinungsfreiheit rechtfertigen kann.

Ich hatte andere Erwartungen an diesen Prozess. Ich habe gehofft, dass er wie der Breivik-Prozess eine Sternstunde des Rechtsstaat und der Demokratie wird. Stattdessen wird aus dem Prozess eine Show, ein Geschäft, ein Auflagentreiber, nicht mehr. Kaum einer hat Interesse an einer rechtsstaatlichen Urteilsfindung, viel mehr möchte man wissen, wieso Zschäpe Ohrringe trug, die Arme verschränkte und dabei so "locker" wirkte - als wenn die Zschäpe ein unwirkliches Wesen wäre, was urplötzlich zum Menschen mutierte - und dies nicht eine Provokation der Opfer wäre? Ganz nebenbei ob die Namen der Verteidiger, die nicht der "Szene" zugetan sind, ebenfalls der Provokation dienten. Das sind wie wahren Prämissen in diesem Prozess bzw. sind es geworden. Von daher ist es ganz gut, dass die Brigitte dabei ist. Und es ist vollkommen in Ordnung, dass die türkischen Medien so berichten, wie sie berichten. Die Deutschen finde ich, durch die Bank weg, schlimmer - außer Brigitte natürlich. Die gehen wahrlich nur ihren Job nach und passen voll und ganz in diese Farce namens NSU-Prozess.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.05.2013 09:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.05.2013 07:40 Uhr
Oder war der türkische "tiefe Staat" etwa selbst mit in diese Vorgänge verwickelt?
08.05.2013 09:11 Uhr
Nach den Informationen, die einem zugänglich sind, ist das zumindest nicht ausgeschlossen.
08.05.2013 18:22 Uhr
"Komplizenschaft" ist etwas übertrieben. Aber es ist richtig, dass es viele, viele Ungereimtheiten gibt. Es liest sich wie ein Thriller. US-Agenten an Tatorten etc...schon eine krasse Geschichte, dies.
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