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BND in Anschlag auf Oktoberfest verwickelt? |
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09.05.2013 20:41 Uhr |
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Halte ich -ohne ernshafte Beweise- für pure Verschwörungstheorie. Alleine fehlt mir der Grund, wieso die BND-Führung ihren Kopf riskiert haben sollte ohne davon wirklich etwas zu haben. |
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09.05.2013 22:44 Uhr |
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X das halte ich nicht für ausgeschlossen
Da braucht man ja nur in unser Nachbarland Luxemburg zu schauen, wo derzeit zwei Polizisten vor Gericht stehen, denen man vorwirft, in den 1980er Jahren 18 Sprengstoffanschläge verübt zu haben, die man linksextremistischen Terroristen in die Schuhe schob (Bombenlegeraffäre). Ähnliches spielte sich auch im Italien der 1970er und 1980er Jahre ab: Strategie_der_Spannung_(Italien).
Ich denke, daß bislang nur ein Bruchteil der Aktivitäten von Gladio ans Tageslicht gekommen ist. |
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10.05.2013 00:15 Uhr |
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Nicht wahrscheinlich, aber durchaus möglich. |
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10.05.2013 04:46 Uhr |
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Vor dem NSU-Schauspiel hätte ich von übler Nachrede gesprochen. Jetzt halte ich das für möglich. |
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10.05.2013 08:42 Uhr |
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Erstaunlich finde ich es, dass dies in den Mainstreammedien nicht zu finden ist. |
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10.05.2013 09:11 Uhr |
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Bescheuerte Verschwörungstheorie.
Es gibt kein vernünftiges Motiv für den BND, einen solchen rechtsradikalen Terror zu erfinden. |
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10.05.2013 11:31 Uhr |
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Das wäre eine mögliche Antwort auf einige nach wie vor offene Fragen in Verbindung mit dem Oktoberfest-Anschlag.
Ob etwas dran ist, werden wir aber wohl nicht erfahren, auch wenn nur wenige der damals Beteiligten heute noch in Amt und Würden sein dürften.
Mein (nicht zu realisierender) Vorschlag wäre: Straffreiheit für alle damals Verantwortlichen, die bereit sind, restlos auszupacken. Lasst ihnen auch ihre Pensionen etc. Auch die heute noch leidenden Opfer oder deren Angehörige hätten mehr davon, dass die Sache endlich vollständig aufgeklärt wird, als von der Bestrafung irgendwelcher Greise.
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10.05.2013 13:19 Uhr |
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Verwickelt kann ja alles mögliche bedeuten. Auch in Deutschland wurden Nazis fleißig mit Waffen versorgt, um einen Guerillakrieg gegen angreifende Warschauer-Pakt-Truppen zu führen, diese Waffen sind teilweise bis heute nicht wieder aufgetaucht. |
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10.05.2013 16:05 Uhr |
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Zitat:Von: Deichgraf 10.05.2013 11:11 Uhr
Bescheuerte Verschwörungstheorie.
Es gibt kein vernünftiges Motiv für den BND, einen solchen rechtsradikalen Terror zu erfinden.
Ach ja?
Es gibt ein solches Motiv sogar in den Akten über den mutmaßlichen Täter Gundolf_Köhler:
Zitat:Die Akten belegen zudem ein rechtsterroristisches Motiv des Täters: Er wollte offenbar dem damaligen Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß kurz vor der Bundestagswahl zur Macht verhelfen. Köhler hatte sich vor dem Anschlag über die bevorstehende Bundestagswahl geäußert, man könne doch einen Bombenanschlag in Bonn, Hamburg oder München verüben. Nach dem Anschlag "könnte man es den Linken in die Schuhe schieben, dann wird der Strauß gewählt".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/anschlag-auf-oktoberfest-1980-taeter-war-in-neonazi-szene-verstrickt-a-793437.html
Wäre der Täter nicht so ungeschickt gewesen und hätte sich selbst beim Anschlag in die Luft gesprengt, dann hätte es für solche skrupellosen Hetzer wie Deichgraf 1980 ein gefundenes Fressen gegeben. |
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10.05.2013 16:31 Uhr |
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Zitat:Halt doch einfach mal deine beschissene Fresse. Unfassbar, wie selbstgefällig du bist, du Wurst.
Ergänze: "...solche skrupellosen Hetzer wie Deichgraf und McOnline..."
Wie nahe damals Union und rechtsextremes Milieu waren, wird in dem Spiegel-Artikel deutlich, auf den sich der oben zitierte Spiegel-Online-Bericht bezieht:
Zitat:Wiking-Jugend und Wehrsportgruppe blieben nicht die einzigen Stationen in Köhlers Extremistenkarriere. Auch als Student in Tübingen begab er sich ins Zentrum der rechten Szene. Er folgte dem Rat Hoffmanns, Kontakt zum rechtsradikalen Hochschulring Tübinger Studenten aufzunehmen. Dessen Anführer war Axel Heinzmann, heute NPD-Anhänger, damals ein junger CDU-Politiker, der an der Uni auch unter den Hitler-Initialen "A. H." bekannt war.
Heinzmann sollte Köhler beim Aufbau einer Wehrsportgruppe helfen, so hatte es Hoffmann in einem Brief an seinen jungen Schützling empfohlen. Damit geriet Köhler an die Schnittstelle zwischen Rechtsextremismus und national-konservativem Establishment. Denn Axel Heinzmann bediente geschickt zwei Milieus: Neonazis und die Christlich-Soziale Union. Er war eine treibende Kraft der CSU-nahen Aktionsgemeinschaft Vierte Partei, die eine bundesweite Ausdehnung der Christsozialen zum Ziel hatte. Mit befreundeten Neonazis besuchte Heinzmann außerdem gemeinsame Tagungen mit NPD-Funktionären und Bundestagsabgeordneten der CSU, darunter auch dem außenpolitischen Sprecher der Partei, Hans Graf Huyn.
Diese sogenannten Afrika-Seminare hatten die Bekämpfung des Kommunismus zum Thema. In bester Eintracht diskutierten Neonazis und Strauß-Anhänger, darunter etliche CSU-Bundestagsabgeordnete, wie die rote Gefahr am besten zu besiegen sei. "Unsere Freiheit wird am Kap verteidigt", lautete ein Tagungsmotto. Aus Solidarität unternahmen CSU- und NPD-Politiker Ende der siebziger Jahre Reisen ins südliche Afrika. Edmund Stoiber, damals Generalsekretär seiner Partei, warb 1981 für die CSU-Trips "mit einer Reihe interessanter Gesprächspartner". Sein Chef Strauß erklärte bei anderer Gelegenheit: "Mit Hilfstruppen darf man nicht zimperlich sein", auch wenn sie noch so reaktionär seien.
In Tübingen hatte Axel Heinzmann zu jener Zeit längst seine Militanz offenbart. Am 4. Dezember 1976 kam es dort zu einer blutigen Schlägerei. Etwa 200 Antifaschisten versuchten, ein Neonazi-Treffen zu verhindern. Mittendrin im Getümmel waren Hoffmann, Heinzmann und ihre Kumpane - auch Köhler. Die Lokalpresse berichtete von einer der "brutalsten Auseinandersetzungen in der Stadt seit 1945". Hoffmann prahlte in einem Flugblatt - mit der Überschrift "Muss Blut fließen?" - damit, dass er und seine Anhänger in nur drei Minuten sieben Linke "krankenhausreif" geschlagen und "viele andere verletzt" hätten.
Auch Köhler gab mit der Prügelei an. Er habe "bei Aktionen einer rechtsradikalen Truppe in Tübingen mitgemacht" und ordentlich "Putz gemacht", sagte er später zu Freunden in Donaueschingen.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81136824.html
Im selben Jahr spielte sich übrigens ähnliches in Italien ab:
Zitat:Nur acht Wochen zuvor hatte ein Bombenanschlag den Bahnhof von Bologna verwüstet, 85 Menschen starben, 200 wurden verletzt. Das rechtsextreme Attentat wurde zunächst als Tat linker Terroristen dargestellt. Es war eine Strategie, die Köhler und andere Rechtsradikale in der Bundesrepublik offenbar faszinierte. Eine Serie von Bombenanschlägen sollte im Land Angst erzeugen; in dieser Atmosphäre könnte dann eine neue nationalsozialistische Diktatur vorbereitet werden. |
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10.05.2013 17:11 Uhr |
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Das ist ein Motiv für einen Einzeltäter, beantwortet aber nicht Deichgrafs Frage zum Motiv für den BND bzw. genauer gesagt, der BND-Führung, die dafür hätte Gefängnis in Kauf nehmen müssen.
Wäre der Anschlag Linksextremisten zugeschrieben worden, hätte keiner der mutmaßlichen Hintermänner in den Geheimdiensten etwas befürchten müssen.
Hätte es nicht in Italien einen unerschrockenen Rcihter gegeben, wüßten wir vermutlich heute noch nichts über das internationale Netzwerk, mit dem Geheimdienste den rechtsextremen Terror förderten:
Zitat:1984 untersuchte der venezianische Untersuchungsrichter Felice Casson ein bis dahin ungeklärtes Bombenattentat aus dem Jahr 1972. Fünf Carabinieri (eine italienische Polizeieinheit) hatten damals einen nahe der Ortschaft Peteano an einer Landstraße abgestellten Fiat 500 untersucht. Als sie den Kofferraum öffneten, wurden drei der Männer durch eine dadurch ausgelöste Bombe getötet. Als Urheber des Anschlags war die linksextreme Terrororganisation Rote Brigaden benannt worden, die Täter wurden jedoch nie ermittelt. Casson fand zahlreiche auffällige Unstimmigkeiten in den früheren Untersuchungsergebnissen, die auf gezielte Manipulation und Beweisfälschung deuteten. Schließlich führten ihn seine Ermittlungen auf die Spur des eigentlichen Täters, des Rechtsextremisten Vincenzo Vinciguerra, der ein umfangreiches, folgenreiches Geständnis ablegte.[16]
Das Symbol der neofaschistischen Organisation Ordine Nuovo, deren Mitglied Vinciguerra war
Vinciguerra sagte aus, dass er von Personen aus dem Staatsapparat gedeckt worden sei und dass das Attentat Teil einer umfassenden Strategie gewesen sei, die Casson später als Strategie der Spannung bezeichnete. Casson ermittelte daraufhin weiter und deckte nach Recherchen in den Archiven des Militärgeheimdienstes SISMI 1990 die Existenz einer geheimen komplexen Struktur innerhalb des italienischen Staates auf.[16] Er fand heraus, dass Mitarbeiter des SISMI und dessen Vorgängers SID, zudem Neofaschisten und Teile des Gladio-Netzwerks von den 1960ern bis in die 1980er Jahre zahlreiche politisch motivierte Terroranschläge und Morde in Italien begangen hatten. Dabei hatte ein informelles Netzwerk von Personen in staatlichen Stellen durch Verbreitung von Falschinformationen und Fälschung von Beweisen dafür gesorgt, dass die Verbrechen linksextremen Terroristen zugeordnet wurden, vor allem den Roten Brigaden.[15][16][17] Die Vorgehensweise zielte darauf ab, die öffentliche Meinung zu Ungunsten der traditionell starken italienischen Kommunistischen Partei (KPI) zu beeinflussen. Auf diese Weise sollte deren Beteiligung an einer Regierung und eine deswegen befürchtete „kommunistische Unterwanderung“ der NATO verhindert werden.[15][16] Eine zentrale Rolle spielte dabei auch die wilde Loge Propaganda Due unter Licio Gelli. Vinciguerra sagte 1990 zum Guardian:
„Der Weg des Terrors wurde von getarnt agierenden Personen verfolgt, die zum Sicherheitsapparat gehörten, oder die durch Weisung oder Zusammenarbeit mit dem Staatsapparat verbunden waren. Jede einzelne der Gewalttaten nach 1969 passte genau in ein einheitliches, organisiertes Schema … Die Avanguardia Nazionale wurde ebenso wie der Ordine Nuovo [Anm.: neofaschistische Organisationen] für einen Kampf mobilisiert, der Teil einer antikommunistischen Strategie war. Diese entstammte nicht etwa staatsfernen Institutionen, sondern dem Staatsapparat selbst, genauer dem Bereich der Verbindungen des Staats zur NATO.“[18]
Die Untersuchungskommission Terrorismus und Massaker (1994–2000) des italienischen Senats stellte fest:
„Diese Massaker wurden organisiert oder unterstützt von Personen in Institutionen des italienischen Staates und von Männern, die mit dem amerikanischen Geheimdienst in Verbindung standen.“[16]
Der italienische Ministerpräsident Giulio Andreotti gab im Rahmen der nachfolgenden parlamentarischen Untersuchung an, dass Gladio auch in zahlreichen anderen europäischen Ländern existiere, was einen europaweiten politischen Skandal auslöste. Dies führte zu parlamentarischen Anfragen in mehreren Ländern. In Italien, Belgien und der Schweiz kam es zu Untersuchungskommissionen.
Gladio |
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11.05.2013 18:55 Uhr |
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Ich halte es durchaus für möglich dass der BND an solchen Anschlägen beteiligt war.Geheimdienste entziehen sich aufgrund ihrer besonderen Funktion oftmals der regierungskontrolle und entwickeln ein gewisses Eigenleben,wie man auch an den Machtkämpfen zwischen US Präsidenten und CIA Chefs in der Vergangenheit erkennen kann.Das die deutschen Geheimdienste in solchen Dingen keinen Deut besser sind zeigt sich gerade auch wieder beim NSU Skandal.Außerdem sollte man auch mal fragen warum der Sohn über das was sein Vater getan hat lügen sollte ? Dazu gibt es meiner Meinung nach keinen Grund weswegen ich seine Aussage glaubhaft finde. |
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