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Definition des Deutschseins: Burschenschaften debattieren über Aufnahmekriterien - was meinst Du dazu? |
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24.05.2013 07:24 Uhr |
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Ich meine, dass diese rückwärtsgewandten bis offen nationalistischen Vereinigungen gesellschaftlich geächtet gehören. Wenn die Burschenschaften nicht willens sind, derartige Tendenzen zu unterbinden und rechtsextreme Mitglieder auszugrenzen, dann haben sie ihren Anspruch an gesellschaftlich-politischer Förderung der Studierendenschaft verwirkt.
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24.05.2013 07:25 Uhr |
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Wie sieht denn diese Definition des Deutschseins aus? Wahrscheinlich primordial-essentialistisch (unabhängig vom menschlichen Handeln existierende Gruppe, wobei das Individuum in eine naturgegebene Situation hineingeboren wird, also eine undynamische und festgeschriebene Identität besitzt). |
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24.05.2013 07:32 Uhr |
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Selektionskriterien, auf die der Betroffene keinen Einfluss nehmen kann sind generell unethisch.
Allerdings kommt man mit dieser Haltung in kurzes Gras, wenn man sich die Praxis des Staatsbürgerschaftsrechts betrachtet, das ähnliche Strukturen als Kern hat. |
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24.05.2013 07:48 Uhr |
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So wie ich das mitbekommen habe, tobt bei den deutschen Burschenschaften schon länger ein Richtungsstreit zwischen den eher liberalen Kräften und dezidiert nationalistisch-völkischen Verbänden. Auch wenn ich mit diesen Vereinen grundsätzlich nicht viel anfangen kann, muss ich doch feststellen: Die deutschen Burschenschaften sind im Vergleich zu ihren österreichischen Pendants geradezu ein Ausbund an Meinungspluralismus. Hier ging das liberale Element der Burschenschaften schon lange auf Kosten dumpf-nationaler Strömungen verloren. |
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24.05.2013 07:49 Uhr |
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Ich halte die dortige Diskussion, insbesondere auch, wie sie geführt wird, für peinlich und kontraproduktiv. Natürlich hat jeder Verein das Recht, sich seine Mitglieder auszusuchen. Aber das Thema ließe sich auch sensibler und zielführender angehen, als es seit Jahren die DB tut. Sie schaden in dieser Weise nur sich selber und erweisen dem Verbindungsstudententum ein Bärendienst. |
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24.05.2013 07:56 Uhr |
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Bei 150 Jahre SPD muß man zwangsläufig auch an den Vater der SPD, Ferdinand Lasalle, denken, der immerhin auch Burschenschafter bei der "Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks" war, die heute in Bonn ansässig ist und Mitglied der "Burschenschaftlichen Gemeinschaft", den nationalistischen Hardlinern innerhalb der DB, ist. ... |
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24.05.2013 08:52 Uhr |
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Buxen halt - in ihrer unangenehmsten Form.
Grundsätzlich halte ich es aber in einer freien Gesellschaft für zulässig, wenn ein Verein die Kriterien für Mitgliedschaft nach Belieben selber festlegt.
Und wenn halt nur deutsche Mitglieder gewünscht sind, muß das "deutsch" eben irgendwie definiert werden.
An jeder Uni gibt es Studentenvereine für alle möglichen fremden Nationalitäten - daran stört sich ja auch zu Recht niemand.
Und es wäre ja wohl absurd, wenn es zwar Vereine nur für Türken, Indonesier oder Senegalesen geben darf - aber keine für Deutsche. |
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24.05.2013 09:06 Uhr |
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Ich verstehe die Aufregung und die Debatte gar nicht. Jede Aufnahme sollte eine Einzelfallentscheidung sein. Wenn der Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft dabei eines der Aufnahmekriterien ist, soll es mir recht sein. Als Christ dürfte man es auch schwer haben in einen muslimischen Moscheeverein reinzukommen. |
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24.05.2013 09:29 Uhr |
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@Deichgraf
Bist du dir sicher, dass die Burschenschaften, über die wir hier reden, unter Deutschsein die deutsche Staatsbürgerschaft verstehen? |
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24.05.2013 09:37 Uhr |
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Es wird Zeit, daß man endlich zwischen Nationalität und Staatsangehörigkeit unterscheidet. In Polen funktioniert das schließlich auch.
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24.05.2013 10:16 Uhr |
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Das soll und darf jeder Verein halten wie er will. |
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24.05.2013 10:58 Uhr |
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Abi und Trinkfestigkeit reichen nicht mehr aus?
Skandal!
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24.05.2013 11:05 Uhr |
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Es gibt mindestens zwei wichtige Definitionen:
1. Ethnische Deutsche
2. Staatsbürger der Bundesrepublik
Zweitens ist relativ schnell erklärt. Das sind alle Menschen, welche die Deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, unabhängig von ihrer Ethnie. In dieser Hinsicht sind außerdem heute lebende Österreicher und Schweizer keine Deutschen.
Deutsche in ethnischer Hinsicht sind ein Volk, das sich seit dem frühen Mittelalter in Zentraleuropa entwickelt hat. Sie stellen heute die Mehrheitsbevölkerung in den Staaten Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg dar sowie in der italienischen Provinz Südtirol. Wobei sich Luxemburger evtl. heute nicht mehr als Deutsche sondern als eigene Ethnie verstehen, auch mit eigener Schriftsprache (Luxemburgisch). Allerdings ist ihre Abtrennung vom deutschen Volk in diesem Fall erst im 20. Jahrhundert erfolgt, nicht bereits in der frühen Neuzeit wie bei den Niederländern.
Ethnische Deutsche stellen außerdem die größte Ahnengruppe in den USA. Sie stellen Bevölkerungsminderheiten in sehr vielen europäischen Staaten und vielen weiteren Staaten weltweit dar, mal mehr, mal weniger in die Mehrheitsbevölkerung assimiliert.
Wie bei jeder Definition von Ethnie/Volk kann auch die Definition des ethnischen Deutschen nur unscharf erfolgen. Eins der wichtigsten Merkmale (weil auch das namensgebende Merkmal) ist die gemeinsame Sprache.
In genetischer Hinsicht sind die Deutschen so wie jede europäische Bevölkerung in sich extrem vielfältig und nicht von Nachbarvölkern wie Franzosen oder Polen zu unterscheiden.
Kulturgeschichtlich sind die Deutschen im Verlauf von Spätantike/Frühmittelalter auf einem Substrat aus verschiedenen Stämmen (hauptsächlich keltischen, germanischen und slavischen) und diversen Urbevölkerungen entstanden. Mit dem Hochmittelalter (12./13. Jh.) war die Ethnogenese des deutschen Volkes weitgehend abgeschlossen.
In den nachfolgenden Jahrhunderten wurden immer wieder kleinere eingewanderte Bevölkerungen aus Nachbarregionen ins deutsche Volk assimiliert (z.B. Hugenotten aus Frankreich), während andere Gruppen sich eine von der deutschen unterscheidende ethnische Identität bewahrt haben (z.B. Sorben, Friesen). |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.05.2013 21:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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24.05.2013 11:47 Uhr |
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Interessiert mich wenig, welche Selektionskriterien Nazivereine für sich anlegen. Solange sie sonst niemanden belästigen... |
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24.05.2013 12:04 Uhr |
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Warum ist eigentlich alles was irgendwas mit der Nation zu tun hat gleich "Nazi"?
Der inflationäre Gebrauch des "N-Wortes" nimmt wahrlich erschreckende Züge an. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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