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Fragenübersicht Weltarbeitsmarktbericht 2013: UN-Organisation warnt vor Unruhen durch Arbeitslosigkeit - nimmst Du diese Warnung ernst?
1 - 13 / 13 Meinungen
04.06.2013 09:35 Uhr
Ja, das nehme ich ernst. Weltweit betrachtet besteht diese Gefahr, da es etliche Länder gibt, in denen es kaum oder keine Absicherung und Perspektive für Arbeitslose und zugleich hohe Arbeitslosenquoten gibt.
04.06.2013 09:51 Uhr
ob man es ernst nimmt oder nicht, es ist offensichtlich, dass sich die leute immer mehr wehren, wenn ihre existenz bedroht ist, weil die politik die wirtschaft nicht in die verantwortung nimmt. in spanien ist das zb. offensichtlich.

schlimmer ist es, wenn die wahren zusammenhänge verschleiert bleiben und sich die unzufriedenheit und wut irgendwie bahn brechen. dann ist der weg zum populismus und zum faschismus bisweilen recht kurz. das sieht man an dieser morgenröte-partei in griechenland ...

in deutschland sind solche unruhen allerdings nicht zu erwarten. das liegt daran, dass deutsche arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer scheue und ängstliche wesen sind, die sich allem fügen, was die politik und die wirtschaft ihnen zumutet.
04.06.2013 10:02 Uhr
Existentielle Not ist immer ein Garant für soziale Unruhen und diese Gefahr ist in einigen EU-Mitgliedsstaaten mehr als gegeben, daher ist diese Warnung durchaus berechtigt.
04.06.2013 10:04 Uhr
Zitat:
in deutschland sind solche unruhen allerdings nicht zu erwarten. das liegt daran, dass deutsche arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer scheue und ängstliche wesen sind, die sich allem fügen, was die politik und die wirtschaft ihnen zumutet.


Vielleicht liegt es auch daran, das es in Deutschland eine Grundversorgung gibt, die ein Aufbegehren für Viele recht sinnlos erscheinen läßt.
04.06.2013 10:22 Uhr
Zitat:
Vielleicht liegt es auch daran, das es in Deutschland eine Grundversorgung gibt, die ein Aufbegehren für Viele recht sinnlos erscheinen läßt.


ich sprach über die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer. die sind ja nicht auf die grundversorgung angewiesen. aber sie begehren nicht auf, weil sie angst davor haben, darauf angewiesen zu sein.

die, die darauf angewiesen sind, haben weder den einfluss noch die kraft, aufzubegehren, wenn ihnen die grundversorgungsleistungen aus diversen gründen so gekürzt werden, dass sie für die grundversorgung nicht mehr reicht.

aber was ja wahr ist: es ist noch nicht so schlimm, dass menschen massenhaft aus ihren wohnungen rausgeschmissen werden wie in spanien. mal sehen, was passiert, wenn es so wird.
04.06.2013 10:34 Uhr
Zitat:
ich sprach über die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer. die sind ja nicht auf die grundversorgung angewiesen. aber sie begehren nicht auf, weil sie angst davor haben, darauf angewiesen zu sein.

die, die darauf angewiesen sind, haben weder den einfluss noch die kraft, aufzubegehren, wenn ihnen die grundversorgungsleistungen aus diversen gründen so gekürzt werden, dass sie für die grundversorgung nicht mehr reicht.



Bisher entzog es sich meiner Kenntnis das es in Deutschland ein Sklaverei gibt.
Ich ging immer davon aus, das die Grundlage eines Beschäftigungsverhältnis ein gegenseitig unterschriebener Vertrag, mit den dazugehörigen rechtlich einklagbaren Bedingungen ist und es jeder Seite frei steht diesen zu beenden.

Auch die Umstände der leistungsfreien Grundsicherung, die ebenso einklagbar ist und deren Bedingungen rechtlich fixiert ist, dürfte allen Beteiligten bekannt sein, so daß Kürzungen entweder berechtigt sind, oder aber rückgängig gemacht werden können.


Abschliessend steht es hier jedem die freie Berufswahl und die volle Höhe der Grundsicherung zu, von daher ist das Potential für Unruhen hier noch recht gering.


Auch wenn es hier welche gibt, die gern von Revolten und Unruhen träumen, bin ich für meinen Teil recht froh, das die Vernunft noch federführend ist.
04.06.2013 12:18 Uhr
Ich nehme Äußerungen dieser ILO-Spinner grundsätzlich nicht ernst.

Natürlich ist steigende Arbeitslosigkeit ein Problem.
Aber die Arbeitslosigkeit steigt genau dort am meisten, wo man sich an den ILO-Empfehlungen orientiert hat.
04.06.2013 13:44 Uhr
Ich sehe da sogar eine relativ große Gefahr.In Spanien gibt es 50 Prozent Jugendarbeitslosigleit und in vielen anderen Ländern sieht es noch schlechter aus.Wenn die Regierungen so viele Menschen in eine ausweglose Situation bringen werden die sich irgentwann erheben.In Deutschland geht es einer Mehrheit noch ziemlich gut,aber wenn die soziale Ungleicheit weiter immer größer werden wird sich das ändern und dann stehen wir vor den selben Problemen wie die Länder denen wir jetzt helfen.
04.06.2013 15:23 Uhr
Zitat:
Aber die Arbeitslosigkeit steigt genau dort am meisten, wo man sich an den ILO-Empfehlungen orientiert hat.


Als da wären?

Etwa Irland? Das wurde uns vielmehr von den neoliberalen Dummschwätzern 2006 als Paradies hingestellt...
04.06.2013 19:42 Uhr
ohje, SBF, wieso habe ich das gefühl, dass es egal ist, was man dir in einer diskussion entgegnet? vielleicht, weil ich erstaunt bin über die große rosa brille der legitimation der herrschenden verhältnisse, die dir auf der nase zu sitzen scheint ... wahrscheinlich ist es das.

es wär blöd und schlechte PR, sklaverei auch sklaverei zu nennen. naja, eigentlich ist es auch eher eine leiharbeit genannte tagelöhnerei. rechtlich wehren können sich nur diejenigen, die wissen wie und die die mittel dazu haben ... und wenn es nach der derzeitigen regierung geht: die wollen die prozesskostenhilfe abschaffen. schon mitgekriegt? und natürlich kann jede und jeder einen vertrag beenden. für jemanden, der angst hat, in die staatliche sanktionsmaschinerie abzurutschen ist die hemmschwelle allerdings höher als für denjenigen, der sich auf dem arbeitsmarkt umkuckt, um den nächsten in der schlange zu finden, der's macht. freie berufswahl, ja, aber schöner wäre es, wenn wir in einem staat leben, in dem das bildungssystem nicht selektiv nach herkunftsverhältnissen wirkt.

ach, schließ die augen ... alles ist gut.
04.06.2013 20:11 Uhr
Ja - große Arbeitslosigkeit war schon oft genug Grund für Aufstände, Revolutionen und Kriege.

Wird die "soziale Hängematte" noch löchriger, ist es unter Umständen bald wieder soweit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.06.2013 22:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen
05.06.2013 05:52 Uhr
@ socanette

Zitat:
vielleicht, weil ich erstaunt bin über die große rosa brille der legitimation der herrschenden verhältnisse, die dir auf der nase zu sitzen scheint ... wahrscheinlich ist es das.


Es gibt hier nicht um nötige Veränderungen und dringend umsetzbare Reformen, ich bin auch nicht der Ansicht das die derzeitigen Strukturen und fixierten Regularien fehlerfrei bzw. uneingeschränkt zu akzeptieren sind.


Es geht mir eher um den von dir gebrauchten Duktus, um diese Thematiken anzugehen.

Du postulierst hier über die herrschenden Verhältnisse und personifizierst sie damit, verkennst aber das diese weder ein Alleinstellungsmerkmal Deutschlands sind, noch das die soziale Schere hier derart ausgeprägt ist, um aus den " scheuen " Arbeitnehmern beinharte Revoluzzer zu machen.

Kritik üben ist immer leicht und das Erträumen von Alternativen wirkt recht naiv, wenn man keine andere
! umsetzbare ! Option darlegt.

Veränderung beginnt mit dem Gewinnen von Mehrheiten und diese wiederum benötigen einen konkreten Handlungsdruck. Es mag sein das dir hier alles ungerecht und unsozial vorkommt, aus den Blickwinkel eines Spaniers, oder Bulgaren, erscheinen deutsche Verhältnisse aber eher erstrebenswert.

Vielleicht ist Dir schon aufgefallen das wir in einer globalisierten Welt leben und zwangsläufig werden sich die Verhältnisse angleichen, leider nicht auf dem Niveau das wir heute kennen und dessen stetige Verbesserung du Dir wünschst.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.06.2013 07:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
06.06.2013 16:05 Uhr
Ist mir egal.

Ich bin gegen Arbeitslosigkeit und gehe stattdessen in meinen Garten. Da gibbet immer was zu tun.
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