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Fragenübersicht Wem dient die möglichst frühzeitige Betreuung von Kindern in öffentlichen Einrichtungen vor allem?
1 - 20 / 20 Meinungen
04.07.2013 18:06 Uhr
Es geht nicht um einen Zwang, Kinder möglichst frühzeitig in öffentlichen (oder privaten!) Einrichtungen betreuen zu lassen, sondern um die Möglichkeit. Die Entscheidung bleibt bei den Eltern. Und ob es ihnen oder/und dem Wohl des Kindes dient, müssen auch weiterhin allein diese entscheiden. Dass Eltern alsbald einen Anspruch darauf haben, kann ich nicht als Nachteil erkennen. Es eröffnet mehr Spielraum, was spicht also dagegen?
04.07.2013 18:08 Uhr
In erster Linie dient es der Wirtschaft und den Eltern.
04.07.2013 18:15 Uhr
Auf SpOn ist eine schöne Kolumne von Fleischhauer, der mal wieder den Finger in die Wunde legt.

In den USA ist es den Menschen weitgehend fremd wieso sich der Staat um das private Leben kümmern sollte, nur in Sicherheitsfragen vertrauen sie ihm. In Deutschland ist es eher umngekehrt. Er möge bitte die Kinder betreuen, per Gesetz für ein gesundes Leben sorgen, meinen Ruhestand regeln und für mich den Verdienst aushandeln, aber bitte für Sicherheit zu sorgen habe er zu unterlassen.
04.07.2013 18:17 Uhr
Zitat:
Dass Eltern alsbald einen Anspruch darauf haben, kann ich nicht als Nachteil erkennen. Es eröffnet mehr Spielraum, was spicht also dagegen?


Das der Staat nicht auf alles einen Anspruch und eine Regelungswut entwickeln sollte.

Zur Freiheit gehört es eben auch die Verhandlung zwischen Anbieter und Nutzer den Menschen selbst zu überlassen.
04.07.2013 18:18 Uhr
Zitat:
Er möge bitte die Kinder betreuen, per Gesetz für ein gesundes Leben sorgen, meinen Ruhestand regeln und für mich den Verdienst aushandeln, aber bitte für Sicherheit zu sorgen habe er zu unterlassen.


Hallo BAcko,

die Vollkasko-Gesellschaft gibt es auch hier nicht. Dennoch halte ich das Gemeinwesen Staat durchaus für zuständig, wenn es um ein soziales Sicherungswesen geht. Dazu gehören auch Kindergärten und Kitas und natürlich die Schulen. Wie Du auf die Idee kommst, der Auftrag für Sicherheit zu sorgen, wäre hier nicht gegeben, erschließt sich mir nicht.
04.07.2013 18:20 Uhr
Zitat:
Zur Freiheit gehört es eben auch die Verhandlung zwischen Anbieter und Nutzer den Menschen selbst zu überlassen.


Weisst Du eigentlich, BAcko, wie viele Menschen gerade mal so über die Runden kommen? Es ist schon blanker Hohn, dem Markt auch noch die Kindergärten zu übergeben. Die Ghettoisierung von Niedrigverdienern ist sowieso schon ein Problem (soziale Brennpunkte etc.), ich halte es für grenzwertig so eine These in den Raum zu stellen.
04.07.2013 18:24 Uhr
Zitat:
Weisst Du eigentlich, BAcko, wie viele Menschen gerade mal so über die Runden kommen?


Wenn der Staat nicht durch eine ausufernde Bürokratie die Kinderbetreuung so erschweren würde, dann wäre es eine der günstigsten Dienstleistungen auf dem Markt und jede Arbeit besser entlohnt als selbst auf die Kinder aufzupassen.

Für die abendliche Kinderbetreuung sind schwarz beschäftigte Schüler absolut üblich, für eine tägliche Kinderbetreuung wären theoretisch noch deutlich mehr Anbieter auf dem Markt.

Lediglich die staatliche Bürokratie verhindert das überhaupt, was der Staat jetzt macht ist mit neuen Zwangsmaßnahmen die Auswirkung seiner alten Zwangsmaßnahmen zu reduzieren.
04.07.2013 18:45 Uhr
Zuvorderst dem Wunsch des Staates, noch mehr Einfluß auf die Kinder schon von frühester Kindheit zu bekommen und sie von der Familie zu isolieren.
04.07.2013 18:49 Uhr
Jede Wette, daß es in ein paar Jahren zur Pflicht wird, die Kiddies nicht nur in eine Schule sondern auch in einen Kindergarten zu stecken. Daß es heute noch nicht der Fall ist, liegt nur daran, daß die entsprechenden Strukturen dafür noch nicht flächendeckend geschaffen sind.
04.07.2013 19:45 Uhr
Zitat:
Zuvorderst dem Wunsch des Staates, noch mehr Einfluß auf die Kinder schon von frühester Kindheit zu bekommen und sie von der Familie zu isolieren.


Was für ein Unfug.
Überall in Europa ist es Usus. In Skandinavien schon seit über 15 Jahren.

Ich finde nicht, dass die Nordeuropäer irgendwie vernachlässigt wirken, eher sehr weltoffen und fortschrittlich.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 04.07.2013 21:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
04.07.2013 20:18 Uhr
Dem Kindeswohl,es wird schneller mit der Gemeinschaft vertrauter,lernt zwischenmenschliche Beziehungen,kann gesundheitlich besser betreut werden ...

Sicherlich können Kinder auch besser "geprägt" werden, das ist aber in den bundesdeutschen Einrichtungen nicht zu befürchten, da rennen noch 3-jährige mit Windeln rum.
04.07.2013 20:24 Uhr
"Wenn der Staat nicht durch eine ausufernde Bürokratie die Kinderbetreuung so erschweren würde, dann wäre es eine der günstigsten Dienstleistungen auf dem Markt und jede Arbeit besser entlohnt als selbst auf die Kinder aufzupassen.

Für die abendliche Kinderbetreuung sind schwarz beschäftigte Schüler absolut üblich, für eine tägliche Kinderbetreuung wären theoretisch noch deutlich mehr Anbieter auf dem Markt.

Lediglich die staatliche Bürokratie verhindert das überhaupt, was der Staat jetzt macht ist mit neuen Zwangsmaßnahmen die Auswirkung seiner alten Zwangsmaßnahmen zu reduzieren."

Du träumst auch noch von der guten alten Zeit. In der Bronx niedergeschossen zu werden.
So blöd sind aber nicht mal die Amerikaner wie.
04.07.2013 20:25 Uhr
"Jede Wette, daß es in ein paar Jahren zur Pflicht wird, die Kiddies nicht nur in eine Schule sondern auch in einen Kindergarten zu stecken. Daß es heute noch nicht der Fall ist, liegt nur daran, daß die entsprechenden Strukturen dafür noch nicht flächendeckend geschaffen sind."

Und?
Ob die Schulplicht mit drei oder sechs beginnt ist doch egal.
05.07.2013 06:06 Uhr
A) Es kommt auf die Qualität der Einrichtung an, z.B. darauf, ob genug qualifiziertes *und* geeignetes Personal vorhanden ist und die Gruppen sehr klein sind. Zudem braucht es ein zielführendes Konzept.
B) Ist das individuelle Kind nebst seiner familiären Situation zu betrachten - es sollte hier keine Gleichmacherei geben.
C) Muss es für die Familie freiwillig sein.

Finden alle 3 Punkte Berücksichtigung und fallen alle bei Prüfung positiv aus, im Sinne der Möglichkeit, das Kind in die KiTa gehen zu lassen, dann nützt das *allen* Akteuren gleichermaßen. Dem Kind nützt es im besonderen Maße, wenn es beispielsweise in der Stadt ohne Freundeskreis im näheren Umfeld aufwächst und auch sein Bewegungsdrang eingeengt ist (z.B. weil es draußen wegen des Straßenverkehrs nicht spielen kann).
05.07.2013 06:13 Uhr
@ Herbert

Zitat:
Dem Kindeswohl,es wird schneller mit der Gemeinschaft vertrauter,lernt zwischenmenschliche Beziehungen,kann gesundheitlich besser betreut werden .


Für einen "Rechten" eine eher ungewöhnliche Position. Da macht sich wohl noch ein Stück weit die DDR-Vergangenheit bemerkbar, oder?

Zur Frage: Für Kinder ist es bestimmt schöner, auf dem Land mit Nachbarskindern spielen zu können (lernt man da nicht auch den Umgang mit anderen?) und mittags daheim essen zu können. Ich fand meine zwei Kindergartenjahre jedenfalls doof, im Gegensatz zur dann folgenden Schule. Wir wurden von einer fetten, desinteressierten Person betreut, die ständig qualmend in ihrem Kabuff saß. Englisch und musikalische Früherziehung gab's auch nicht, nur weitgehend unbetreutes Spielen mit Klötzchen.

Andererseits müssen heute wohl beide Eltern in der Regel arbeiten, damit es reicht. Insofern dient das Angebot m.E. v.a. wirtschaftlichen Zwecken (sowohl von Eltern als auch den Firmen und der Staatskasse), aber sicher auch der besseren Integration von Kindern aus Migrationsfamilien, die sprachlich hier schultauglich gemacht werden sollen. (Das wäre ja noch ein sinnvolles Ziel.)
05.07.2013 06:39 Uhr
Die Neoliberale Gehirnwäsche ist am effektivsten, wenn sie schon bei Kindern ansetzt, verkleidet als "Pädagogik".
Je früher, desto besser.

Das setzt gleichzeitig viele Mütter für den Arbeitsmarkt frei. Die Familien verdienen unter dem Strich inflations- und produktivitätsbereinigt mit zwei Verdienern heute weniger als früher mit einem. Die Ausbeuter bekommen also doppelt so viel Arbeit für weniger Geld.

Außerdem kann man die Kids so weit gehend der ideologischen Indoktrination durch die Eltern entziehen.
05.07.2013 06:43 Uhr
Zitat:
Es geht nicht um einen Zwang, Kinder möglichst frühzeitig in öffentlichen (oder privaten!) Einrichtungen betreuen zu lassen, sondern um die Möglichkeit.


Bullshit.
Heute MUSS die Mutter baldmöglichst wieder arbeiten, weil die Kohle des Ehemannes nicht ansatzweise für die Familie reicht!
Das ist ein klarer Zwang zur Kita.

Darüber hinaus war es einstmals so, dass Kinder in der Schule alles beigebracht bekamen, was nötig war. Lesen, schreiben, rechnen.
Man stelle sich vor, da konnten Kinder einen Hochschulabschluss machen, die zur Einschulung noch nicht ihren Namen zu schreiben gelernt hatten!
Solche Kinder werden heute an den Grundschulen gleich mal aussortiert noch bei der "Einstufungsuntersuchung", noch vor dem ersten Schultag.

Da ist schon einiges an Zwang dahinter...
05.07.2013 06:45 Uhr
Zitat:
Ich finde nicht, dass die Nordeuropäer irgendwie vernachlässigt wirken, eher sehr weltoffen und fortschrittlich.



Die Europäer sind neoliberal to the bone! Und die Nordeuropäer besonders.

Frage doch mal einen Nordeuropäer, ob er erklären kann, was negative Zinsen sind und was sie bedeuten.
05.07.2013 06:59 Uhr
Den Betreuern.
05.07.2013 11:47 Uhr
Der politischen Indoktrination.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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