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Fragenübersicht Sollte es eine Mietpreisbremse geben?
1 - 14 / 14 Meinungen
28.07.2013 15:49 Uhr
Nein.

Eingriffe in den Markt sind schädlich und eine Mietpreisbindung würde Bau und Vermietung von Wohnungen unattraktiv machen.
28.07.2013 19:28 Uhr
Zitat:
Eingriffe in den Markt sind schädlich

Allgemeinplätze ohne Begründung machen sich in Diskussionen immer gut.

Zitat:
und eine Mietpreisbindung würde Bau und Vermietung von Wohnungen unattraktiv machen.

So ein Unsinn. Es gab doch lange Jahre erschwinglichen Wohnraum, nur in den letzten Jahren sind die Preise exorbitant gestiegen.

Man sollte eher sagen, dass die Abzahlung einer solchen Immobilie für die Vermieter ein bisschen längert dauert, wenn sie realistische Mieten nehmen.
28.07.2013 23:39 Uhr
Zitat:
Eingriffe in den Markt sind schädlich

In diesem Falle: Für wen?

Zitat:
und eine Mietpreisbindung würde Bau und Vermietung von Wohnungen unattraktiv machen.

Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber wenn ich mir in unserer Innenstadt die Hausbesitzer anschaue, könnten die sogar mit der Hälfte ihrer Einnahmen luxuriös neu bauen. Gerade in den Innenstädten werden übrigens mittlerweile horrende Mieten verlangt, obwohl dort meist in Altbauten gewohnt und selten viel Geld in die Häuser investiert wird.

Dort, wo Wohnungsbau tatsächlich relativ unattraktiv ist, müssen natürlich keine Minimalmieten festgeschrieben werden.
29.07.2013 04:19 Uhr
@Francois

Zitat:
Allgemeinplätze ohne Begründung machen sich in Diskussionen immer gut.


Richtig, richtig. Deswegen habe ich ja auch Argumente gebracht, die dir aber anscheinend nicht einleuchten:

Zitat:
So ein Unsinn. Es gab doch lange Jahre erschwinglichen Wohnraum, nur in den letzten Jahren sind die Preise exorbitant gestiegen.

Man sollte eher sagen, dass die Abzahlung einer solchen Immobilie für die Vermieter ein bisschen längert dauert, wenn sie realistische Mieten nehmen.


Es ist gar nicht so lange her, als Deutschland noch über 10% Arbeitslose hatte und nur ein kümmerliches Wachstum.

Das hat sich geändert: Mehr Beschäftigung und ein größeres Wachstum waren die folge. Und mit einer besseren Konjunktur stiegen gleichzeitig natürlich auch die Mieten. Ein Mehr an Einkommen führt eben auch zu einer höheren Nachfrage nach Wohnraum und das insbesondere in den Ballungsgebieten, also dort wo letztendlich auch die meisten Jobs sind.

Darüber hinaus war der Wohnungsneubau in den letzten Jahren auch schleppend, was die Mietpreise natürlich ebenso anstiegen ließ.

Und nur ein Narr glaubt, dass die Rendite von Wohneigentum irrelavent wäre für Neiinverstitionen.
Hohe Mieten machen den Wohnungsneubau attraktiver.
29.07.2013 04:24 Uhr
Zitat:
Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber wenn ich mir in unserer Innenstadt die Hausbesitzer anschaue, könnten die sogar mit der Hälfte ihrer Einnahmen luxuriös neu bauen. Gerade in den Innenstädten werden übrigens mittlerweile horrende Mieten verlangt, obwohl dort meist in Altbauten gewohnt und selten viel Geld in die Häuser investiert wird.

Dort, wo Wohnungsbau tatsächlich relativ unattraktiv ist, müssen natürlich keine Minimalmieten festgeschrieben werden.


Dir ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage schon bewußt?

Es ist klar, dass Innenstädte relativ attraktiv sind und jeder dort wohnen will. Der Mietpreis stiegt, bis Angebotund Nachfrage wieder im Gleichgewicht sind.



29.07.2013 05:47 Uhr
Zitat:
Das hat sich geändert: Mehr Beschäftigung und ein größeres Wachstum waren die folge. Und mit einer besseren Konjunktur stiegen gleichzeitig natürlich auch die Mieten. Ein Mehr an Einkommen führt eben auch zu einer höheren Nachfrage nach Wohnraum...


Dieses Argumentationskonstrukt hapert an einer entscheidenden Stelle: Das Mehr an Einkommen existiert nicht wirklich.

Tatsächlich sinkt das durchschnittliche Einkommen seit Jahren. Die prekären Beschäftigungsverhältnisse haben überdurchschnittlich zugenommen, womit auch die Qualität und Entlohnung von Arbeit sichtlich abgenommen hat.

Die derzeitige Vermieterposition ist durchaus von Wucher zu nennenden Parametern beherrscht. Im Augenblick ist nämlich in der Tat der Wohnungsbesitzer in einer Machtposition, denn die Regierungen der letzten Jahre haben es versäumt billigen Wohnraum wirklich zu fördern. Was man in vielen Innenstädten sieht sind Luxus-Sanierungen und teure, teils leerstehende Geschäftsbauten. Wer neu baut, baut nicht wirklich für die Otto-Normal-Klientel...
29.07.2013 06:24 Uhr
Wenn es billiger ist, zur Miete zu wohnen als in Eigentum, dann ist ganz offensichtlich die Miete noch viel zu billig.

Führt man hier eine Mietpreisbremse ein, dann wird in der Folge die Bautätigkeit nachlassen.

Das ist wie in der DDR. Da waren viele Artikel billig, es gab nur leider zuwenig davon, so dass einem die niedrigen Preise nichts nützten.

29.07.2013 06:26 Uhr
Wenn der regulierte Preis einer Wohnung geringer ist als der Marktpreis, dann wird das dazu führen, dass die Mieter dazu gezwungen werden, von sich aus mehr zu bieten, um sich von anderen Mietern absetzen zu können.

Das gibt es schon jetzt immer öfter, dass die Mieter von sich aus einen Nachschlag anbieten, um gegenüber den anderen 40 Interessenten für die Wohnung sich einen Vorteil zu verschaffen.
29.07.2013 06:28 Uhr
Zitat:
In diesem Falle: Für wen?


Für die Mieter.
Derzeit gibt es wenigstens TEURE Wohnungen.
Mit Mietpreisbremse wird es dann GAR KEINE Wohnungen geben.
Da muss man dann in 100km Entfernung wohnen...
29.07.2013 06:31 Uhr
Zitat:
Tatsächlich sinkt das durchschnittliche Einkommen seit Jahren. Die prekären Beschäftigungsverhältnisse haben überdurchschnittlich zugenommen, womit auch die Qualität und Entlohnung von Arbeit sichtlich abgenommen hat.


Der Reallohn ist in den letzten Jahren gestiegen, nachdem dieser infolge der deutschen Krise zwischen 2000 und 2005 gesunken ist.
Darüber hinaus habe ich doch meine enormen Zweifel hinsichtlich der These, dass über 10% Arbeitslose nicht so schwer wieden wie die zunahme "prekärer Beschäftigungen".

Und wenn wir schon über Wohnraum in der Innenstadt reden, so sollte einem bewußt sein, dass dieser Wohnraum ohnehin nie etwas für "arme Schlucker" gewesen ist.
Und ich denke, dass bei den Wohlhabenden durchaus ein mehr an Einkommen festzustellen war. Und das ist letztendlich auch die relevante Klientel, welche in die Innenstädte zieht.

Dementsprechend erklären sich auch solche Schlagzeilen:
Zitat:
Die Menschen in Hamburg oder München stöhnen über hohe Mietpreise. Insgesamt aber steigen die Mieten laut einer neuen Studie weniger stark als die Inflation. In vielen Regionen entwickelten sich zudem leere Wohnungen zu einem Problem.


http://www.focus.de/immobilien/mieten/leer-stehende-wohnungen-studie-enthuellt-der-mietpreis-wahnsinn-ist-eine-illusion_aid_1032934.html

De Facto haben wir also sinkende Mieten.
29.07.2013 06:36 Uhr
Zitat:
Der Reallohn ist in den letzten Jahren gestiegen


Bullshit.
In der Metallindustrie stieg der Lohn 2013 um 3,5%. Das ist nicht signifikant mehr als die Inflationsrate. Wobei der Inflationsrate seit den Anleihenkäufen der EZB nicht mehr getraut werden darf.
29.07.2013 06:44 Uhr
Zitat:
Wohnraum in der Innenstadt ... ohnehin nie etwas für "arme Schlucker"


Bullshit.
Richtig ist, dass es historisch gesehen so war, dass der Wert von Wohnraum mit der Entfernung zum Stadtmittelpunkt abnahm.

Bis dann die 1970er-Jahre kamen.

In dieser Zeit wurden die Zonen der Innenstadt, die an den Stadtkern angrenzten gezielt verwahrlost.
Mit der Folge, dass dort die Preise sanken und man dort zentral UND billig wohnen konnte.

Inzwischen sieht man ein, dass diese Verwahrlosung ein Fehler war, kehrt den Trend wieder um und saniert diese Zonen. Das nennt man "Gentrifizierung".

Mit der Folge, dass billiger Wohnraum jetzt wieder weite Wege bedeutet wie früher auch.

---

Viel wesentlicher ist, dass unabhängig von den Reallohnverlusten der breiten Masse (inzwischen ist mehr als jeder Vierte prekär beschäftigt mit weniger als 10 € / Std.), die Kosten für den Bau von Wohnraum stark angestiegen sind.

Nicht nur die Grundstückspreise steigen unter dem Druck von Spekulation und künstlicher Verknappung ("Umweltschutz"), auch die Baukosten schießen in die Höhe. Grund sind nicht nur steigende Abgaben und Steuern (die Transaktionskosten haben sich um mehr als ein Drittel verteuert) sondern auch immer schlimmere Auflagen und Anforderungen.

Neuer Wohnraum ist ein wirklich sehr teurer Spaß geworden...
29.07.2013 06:48 Uhr
Zitat:
Bullshit.
In der Metallindustrie stieg der Lohn 2013 um 3,5%. Das ist nicht signifikant mehr als die Inflationsrate. Wobei der Inflationsrate seit den Anleihenkäufen der EZB nicht mehr getraut werden darf.


Die Inflationsrate war in den letzten Jahren bei knapp 2%.

Und was deinen Einwand hinsichtlich der Glaubwürdigkeit betrifft, so scheint mir dies vom Thema wegzuführen. Bis zum beweis des Gegenteils erscheinen die offiziellen Inflationsraten durchaus glaubhaft.

SIcherlich besteht durchj die Zunahme der Geldmenge eine gewisse Inflationsgefahr, welche allerdings auch wiederum etwas gedämpft wird durch die Krise.
Wobei das Thema Inflationsrate nicht uninteressant ist. Möglich, dass eine Geldmengensteigerung nicht zwangsläufig auf alle Preise und Güter durchschlagen muss. Möglich, dass die Inflation sich eher bei Anlagen wie bspw. Aktien zeigt. Die europäischen Rettungsgelder stützten allen voran Banken und Gläubiger. Möglich, dass wir eine klassische Inflation erlebt hätten, wenn die EU den Otto Normalverbraucher gerettet hätte.
29.07.2013 06:56 Uhr
Zitat:
Bis zum beweis des Gegenteils erscheinen die offiziellen Inflationsraten durchaus glaubhaft.


Es gibt zwei primäre Kennzahlen, die pure Propaganda sind und konsequent manipuliert werden. Die Arbeitslosenrate und die Inflationsrate.

Wer an die beiden Zahlen glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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