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Fragenübersicht Ist Huxleys "Schöne Neue Welt" wirklich durchweg schlecht?
1 - 3 / 3 Meinungen
19.08.2013 21:18 Uhr
Für alle diejenigen, die in Freiheit eigenverantwortlich leben wollen und nach dem eigenen Glück streben, ist diese "Schöne Neue Welt" eine inakzeptable Vorstellung.
19.08.2013 21:42 Uhr
Ich finde die Welt im Buch wirklich zu großen Teilen besser, zumindest was das Alltagsleben angeht.

Die "Message" in dem Buch halte ich für fragwürdig, dass Absicherung, gutes Leben, freie Sexualität und (triviales) Vergnügen die Menschen dumm und stumpfsinnig machen und man sie deshalb lieber leiden lassen sollte.

Der Junge, der bei den Indianern aufwächst und weder bei denen noch in der Zivilisation auf einen grünen Zweig kommt, kann ja nun wirklich kein Vorbild für ein Schicksal sein; da ändert es auch nichts, dass er ständig Shakespeare zitiert.

Leider hört man ähnliche "Argumente" immer wieder, wenn es um soziale Grundsicherung geht: abgesichert sind die Leute nur mit stumpfsinniger Freizeit beschäftigt und ggf. pornografisiert, also eher sie am Existenzminimum vegetieren lassen, ihnen das auch noch wegzunehmen drohen, sie schikanieren usw., damit sie "irgendwas machen", idealer Weise sich ausbeuten lassen.

Ich finde, Huxley bediente durch seinen Satirestil in dem Buch gerade jene Leute, die den Menschen ein gutes Leben, warum auch immer, missgönnen.


Dass andere Sachen in dem Buch nicht so toll sind oder schlicht nicht gehen, steht auf einem anderen Blatt; so ein Staat hätte es z.B. gar nicht nötig, Shakespeare oder die Bibel zu verbieten; allerdings könnte eine Diktatur real niemals so gutartig und am Gemeinwohl (wie auch immer) orientiert sein wie in dem Buch.
20.08.2013 06:38 Uhr
Das entscheidende ist ob die Menschen glücklich sind.

Eine freie Gesellschaft ist dafür fast immer hilfreich, aber -wie man aktuell sehen kann- sehnen sich Menschen manchmal auch nach einem Staat, der ihnen vorgibt was sie zu tun und zu lassen haben. Das darf nur nicht soweit gehen, dass kleine Gruppen versuchen ihre Definition vom Glücklichsein anderen aufdrücken zu wollen ("Veggie-Day" Diskussion).
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