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Fragenübersicht Werden diese Jungs mit Notwehr durchkommen?
1 - 18 / 18 Meinungen
07.10.2013 20:48 Uhr
Da ist zumindest die Suche des Schuldigen etwas komplexer und es kommt genau auf die Feinheiten an.

Mit welcher Körpersprache und welcher Wortwahl beschwerte er sich über die Musik, wann genau und mit welcher Absicht wurde das Kantholz gegriffen, wer folgte wem oder war es Zufall, wer schlug als erstes zu usw.

Das ist pauschal so nicht zu beantworten.
07.10.2013 21:30 Uhr
Sowohl Zeugen als auch die Frau des 44jährigen sagten aus, dass dieser an diesem Abend agressiv gewesen sei.

Wenn dem so war, dann kommen die Jungs damit- zurecht- durch.

Zumindest dann, wenn er es zutrifft, dass er zuerst mit dem Gürtel zugeschlagen hat.
07.10.2013 21:37 Uhr
Zitat:
Wenn dem so war, dann kommen die Jungs damit- zurecht- durch.


Auch nicht unbedingt. Wenn die Jugendlichen nicht minder aggressiv waren und das Kantholz schon für einen Angriff (gegen die vorherige Wortwahl) griffen, dann ist es weniger Notwehr.

Am Ende wird man sich vermutlich in der Mitte einigen und jede der Seiten bekommt eine verminderte Strafe.
07.10.2013 21:47 Uhr
Es ist die Frage, was wirklich war, denn es sind wohl ein paar, teils abweichende Versionen im Umlauf.

Und es ist auch die Frage, wie oft mit dem Holz zugeschlagen wurde. Evtl. kann man das noch unter "Handlung im Affekt" laufen lassen, doch bleiben im Moment eigentlich nur Vermutungen, was passiert sein könnte.

Das ist mir zu mager und zu vage. Abwarten, also, was die Ermittlungen ergeben.
07.10.2013 21:53 Uhr
Um in Deutschland Notwehr anerkannt zu bekommen, braucht es sehr gute Anwälte, Empörung der Öffentlichkeit und ein Wunder. Und das Opfer muss vorher kleine Kinder gegessen haben.
Sonst sieht es sehr, sehr schlecht aus.

Und dass es eine Hundertschaft Zeugen braucht und drei notariell beglaubigte Videos versteht sich von selbst.

Nach einem Vorfall ist zunächst mal derjenige, der noch stehen kann, pauschal der Schuldige.
Ist dieser jung, dann umso mehr, denn wir wissen ja alle, dass junge Leute allesamt gewaltsüchtige Taugenichts sind. Und das Gericht weiß das natürlich auch. Außer wenn es Serben sind, die einen Informatikstudenten verprügeln, dann sind es natürlich Opfer, aber das ist was anderes.

Gerichte erwarten zudem, dass auch heute noch ein Mann ein Mann ist, der tapfer kämpft, der sicheren Niederlage unerschrocken ins Auge blickend, da wird schon mal erwartet, dass man bei einem anstürmenden Gegner mit einem Messergriff zuhauen soll, statt die Klinge zu benutzen.

Und nun hier. Wieder eine Bahn. Wieder ein alter Knacker der liegen bleibt und wieder Jungs, die noch stehen. Das sieht ganz böse nach Dominik Brunner aus.

Macht nix dass das Opfer besoffen und aggressiv war. So muss man mit Jugendlichen ja heute umgehen.

Und ein guter Untertan hat tapfer seine Schläge zu ertragen, er kann ja auch abhauen, so wie es sich gehört.

Wie kommen solche Kids dazu, sich zu wehren? Und dann auch noch wirksam? Geht ja gar nicht.

Hatten wir die fehlenden Zeugen und Videos schon?

Da es sich offenbar um deutsche Jugendliche handelt, gibt es auch nicht den Kulturbereicherer-Bonus, der die Strafe mal eben um 90% reduziert auf ein paar Sozialstunden.

Apropos Sozialstunden. Der Haupttäter hatte doch glatt eine Vorstrafe wegen Fahrraddiebstahls. Na wenn da die Rollenverteilung nicht klar ist? Hier Gewohnheitsverbrecher auf der schiefen Bahn. Dort braver Familienvater der keiner Fliege was zu leide tut.

Wenn die Kids in vielen Jahren mal noch irgendwann aus dem Knast rauskommen, dann können sie dem tapferen Familienvater bis an sein Lebensende die Luxusrente finanzieren. Sind ja schließlich zu dritt.

Notwehr? Nie im Leben!
07.10.2013 22:03 Uhr
Zitat:
Auch nicht unbedingt. Wenn die Jugendlichen nicht minder aggressiv waren und das Kantholz schon für einen Angriff (gegen die vorherige Wortwahl) griffen, dann ist es weniger Notwehr.


Weder der Griff nach dem in der Stadtbahn liegenden Kantholz spielt eine Rolle. Denn der andauernde Streit legte die Erwartung nahe, sich verteidigen zu müssen.

Noch eine Beleidigung, denn diese Situation war durch den Rückzug der Kids aus der Bahn bereits geklärt.

Ganz bedeutend war aber der erste Schlag, der vom Älteren mit dem Gürtel ausgeführt wurde. Dagegen war der Schlag absolut gerechtfertigt.

Nur hatl nicht in Deutschland.
08.10.2013 00:19 Uhr
Zitat:
Keine Notwehr! Täter ist immer automatisch derjenige, der weniger stark verletzt zurückbleibt.

Geile Argumentation.
Dann war der zweite Weltkrieg wohl auch ein brutaler amerikanisch franzöischer Angriffskrieg
Aber mal ernshaft.Niemand hier war dabei oder kennt die Fakten um das wirklich zu beurteilen.Aber wenn es wirklich so war wie die Jungs sagen dann war es nach deutschem recht notwehr.Da die Wahl ihrer Waffen angemessen( Kantholz gegen Gürtel)
war und bei drei Schlägen kein Notwehr Exess vorliegt.
08.10.2013 04:42 Uhr
Also drei Schläge mit einem Kantholz auf den Kopf kann man nicht wirklich mit Gürtelschlägen vergleichen - alleine die mögliche Schwere der Verletzungen ist selbst bei leicht geführten Schlägen des Holzes allein schon qualitativ auf einer ganz anderen Ebene... ^^

Dennoch, die Informationen sind mir bislang viel zu vage als daß man eine verläßliche Wertung des Vorfalles treffen könnte.
08.10.2013 06:36 Uhr
"Durchkommen" ist hier vielleicht nicht das richtige Verb.

Hoffentlich wird anhand der Zeugenaussagen das richtige Urteil gefällt werden können.
08.10.2013 07:06 Uhr
Zitat:
Dennoch, die Informationen sind mir bislang viel zu vage als daß man eine verläßliche Wertung des Vorfalles treffen könnte.


So ist es, @ZeitZeichen. Und vieles wird davon abhängen, ob an der Gürtelschnalle des Opfers DNA-Spuren des Täters aufgefunden werden.
08.10.2013 07:07 Uhr
Zitat:
Dann war der zweite Weltkrieg wohl auch ein brutaler amerikanisch franzöischer Angriffskrieg


Das dürfte der Argumentationslinie so einiger Accounts hier entsprechen. Sie beziehen sich dann vor allem auf das zeitlich letzte Drittel des II.Weltkrieges und bringen sowohl die Flächenbombardements als Begründung, wie das allseits beliebte "Drama von Dresden", wo der böse Bomber-Harris den armen Deutschen eine der schönsten Städte grundlos in Schutt und Asche legte...

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.10.2013 09:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
08.10.2013 07:37 Uhr
Zitat:
drei Schläge mit einem Kantholz auf den Kopf


Es gab einen Schlag auf die Brust.
Das konnte den Irren offenbar nicht stoppen, also gab es einen weiteren Schlag auf den Kopf.

Es wurde also zunächst unter Selbstgefährung mit dem Schlag auf die Brust ein milderes Mittel gewählt, das sich als unwirksam erwies.

Daraufhin wurde der Schlag auf den Kopf als letzter Ausweg ausgeführt. Dieser war dann wirksam.

Weitere Schläge auf den Kopf gab es nicht, stattdessen das Angebot, den Rettungsdienst zu verständigen, das von der Tuss des Irren abgelehnt wurde.
08.10.2013 07:39 Uhr
Zitat:
Hoffentlich wird anhand der Zeugenaussagen das richtige Urteil gefällt werden können.


Es gibt keine Zeugen.
Beteiligte zählen nicht als Zeugen.

Es gibt aus Sicht des Gerichts nur einen Mann der am Boden liegt und drei Jungs die noch stehen können.

Mehr gibt es nicht an Fakten.

Also nimmt man einfach das wahrscheinlichste Szenario an (scheiß auf in dubio pro reo), dass es einen einfachen Angriff gab und das Opfer liegen blieb.
08.10.2013 12:03 Uhr
Wie man hier auf den Bombenholocaust kommt, ist schon abwegig.
Ich nahm die Antwort mit dem Abhauen. wenn die Täter flüchteten, haben sie sich belastet. Egal ob Notwehr oder nicht. Man hat Polizei und Rettungsdienst zu verständigen und bis zum Eintreffen zu warten. Sogar als Agressor darf man Erste Hilfe leisten. Schadet beim Gericht auf keinen Fall.
08.10.2013 13:47 Uhr
Erste Hilfe zu leisten bei einem Angreifer, der einen eben noch umbringen wollte ist viel verlangt.
Denn man muss ja jederzeit damit rechnen, dass er erwacht und den Angriff fortsetzt...
08.10.2013 15:02 Uhr
Diese Scheißkerle haben sich freiwillig gestellt. Das wird ihnen vor Gericht sicher wieder zum Vorteil ausgelegt.

In diesem Fall aber auch unbegreiflich. Wer immer noch nicht begriffen, hat, dass man derart menschlichen Unrat in öff. deutschen Verkehrsmitteln lieber ignoriert, weil man sonst straflos regelmässig totgeprügelt wird, kann mittlerweile als lebensmüde bezeichnet werden.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.10.2013 17:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.10.2013 18:23 Uhr
Unrat aufhängen!
12.10.2013 14:54 Uhr
Jetzt wird es härter, das Opfer ist gestorben.
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