Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
|
|
Bischofsbotschaften zu Weihnachten: "Prostitution ist moderne Sklaverei" - siehst Du das auch so? |
| 1 - 13 / 13 Meinungen | |
|
|
26.12.2013 16:06 Uhr |
|
|
| |
Nein, das halte ich für ausgemachten Blödsinn. |
|
|
|
26.12.2013 16:11 Uhr |
|
|
| |
Ganz falsch ist diese Beschreibung nicht. Zwangsprostitution, wie sie sich auch in Deutschland häuft, ist nichts anderes als Sklaverei. |
|
|
|
26.12.2013 16:13 Uhr |
|
|
| |
Die Kirchen haben es in Deutschland einfach schon immer gut verstanden, ihre Segel nach dem Wind des Zeitgeistes zu stellen. Passend zur nun laufenden Medienkampagne gegen das horizontale Gewerbe muss sich die Kirche da natürlich einklinken.
Zur Sache: Prostitution ist vielleicht nicht das ehrenhafteste Gewerbe, und wohl niemand sähe es sonderlich gern, wenn seine Tochter in diesem tätig wäre. Man muss aber sehen, dass sie ein notwendiges Übel ist. Man sollte schließlich bedenken, wie sehr die Zahlen von Vergewaltigungen in die Höhe schießen würden, wenn es nicht für sexuell zu kurz gekommene Männer eben diese Möglichkeit gäbe, auch mal zum Schuss zu kommen. Zudem muss man es auch mal so klar sagen: es gibt Frauen, die für diesen Beruf wie geschaffen sind, weil sie eben außer ihrer sexuellen Attraktivität keine Begabungen aufweisen. Jedes Produkt hat eben seine Zielgruppe.
Dass die meisten Prostituierten gleichsam als Sklaven arbeiten, halte ich zudem für eine unzulässige Unterstellung. Dass diese Form von Menschenhandel existiert, will ich nicht bestreiten, und sie muss bekämpft werden. Dass ein Verbot hierbei aber nichts helfen würde, zeigt das Beispiel der Ukraine. Dieses Land ist nämlich bekannterweise der Dreh- und Angelpunkt der Zwangsprostitution in Europa, und zwar gerade wegen des Verbots. Dieses nämlich macht die Prostitution zu einem zwangsläufigen Teil der Unterwelt und damit unkontrollierbar. Der Versuch, menschliche Laster zu verbieten, geht eben meist nach hinten los.
Ansonsten passt folgender Artikel ganz gut zum Thema:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/modell_schweden_fiktion_einer_sauberen_gesellschaft
" Die Anhänger des Verbots von Prostitution meinen heute in Schweden ein gelobtes Land gefunden zu haben. Man müsse nur die Käufer sexueller Dienstleistungen bestrafen und das älteste Gewerbe würde einfach verschwinden, die Gleichberichtigung würde einziehen und der Sexismus würde durch eine sozial erwünschte Sexualität ersetzt. Eine Welt ohne Prostitution sei sozusagen nur einen Verbotsantrag von der Realisierung entfernt. Das klingt nach einer einfachen Antwort auf komplexe Fragen. Einfache Antworten zeichnen sich aber in der Regel durch zwei Umstände aus: Sie klingen wahnsinnig überzeugend und sind meistens völlig falsch. In einer umfassenden Studie haben die Historikerin Susanne Dollinger und die Sozialwissenschaftlerin Petra Östergren anhand der offiziellen Dokumente, Statistiken und Interviews und Umfragen die Folgen des 1999 eingeführten Prostitutionsverbotes, das mitunter als „Schwedisches Modell“ gepriesen wird, untersucht. Betrachtet man die zusammengetragenen Fakten, so kommt man zu dem Ergebnis, dass der Kauf sexueller Dienstleistungen dadurch so wenig abgeschafft wurde wie der Alkoholkonsum durch die große Prohibition. Was die positiven Wirkungen auf die allgemeine Moral angeht, mit denen beide Maßnahmen begründet wurden, sind Zweifel angebracht. "
|
|
|
|
26.12.2013 17:11 Uhr |
|
|
| |
Da er sich auf Prostitution bezog, die auf der Grundlage von Menschenhandel stattfindet hat Recht.
Findet sie auf freiwilliger Basis statt- sowas gibts, wenn auch selten- dann ist sie lediglich das älteste Gewerbe der Welt. |
|
|
|
26.12.2013 17:50 Uhr |
|
|
| |
@foreverdol
Du machst es dir viel zu einfach mit deiner Aussage "auf freiwilliger Basis statt- sowas gibts, wenn auch selten " und gibt nur jenen Vorschub, die kein Interesse an der Thematik haben und mit Vorurteilen arbeiten.
Nicht jede Prostituierte aus Osteuropa oder Südostasien ist eine Zwangsprostituierte. Und das Feld der Prostitution ist nur ein Teilaspekt des ganzen Bereich der Sexarbeit. Man denke an den Escort-Bereich, den "Taschengeld-Markt" von Privatpersonen, ja selbst die Cam-Girls die Nachts im TV beworben werden gehören zu diesem Bereich.
Das Problem der ganzen Branche ist, dass sie (aus verschiedenen Gründen) eine Art Schattenwirtschaft betreibt. Es gibt keine klaren, wirtschaftlichen Strukturen in diesem Gewerbe und leider auch keine Sensibilität für diese Problematik in Gesellschaft und bei Freiern. Aber genau dort liegt ein Kernproblem der Branche: das Dasein außerhalb der "heilen Welt". Es gibt nur bei Bordellen halbwegs akzeptable Arbeitsverträge für die Frauen, gleichzeitig fehlt die Akzeptanz für diese Tätigkeit und eine Legitimation der Branche. Denn Fakt ist: Es gibt sie und viele Menschen sind ein Teil dieser. Ob nun als Dienstleister, als Kunde, als "Unternehmer", ... Die Problematik liegt vornehmlich beim Kunden und den "Unternehmern" (habe einfach keinen anderen Begriff für diesen Personenkreis).
Fakt ist auch: Wenn Prostitution verboten wird, ist sie nicht getilgt sondern eine Branche wird sich vollkommen außerhalb der Gesellschaft bewegen und der Markt wird sich ausschließlich im illegalen Bereich befinden. Zugleich wird man all jenen Frauen schaden, die freiwillig und vielleicht auch mit Freunde dieser Tätigkeit nachgehen. Es ist doch kein Zufall, dass das Taschengeldgeschäft boomt. Es ist eher ein Beleg dafür, dass man auch freiwillig oder zumindest nicht gezwungen dieser Tätigkeit nachgehen kann oder will.
Zurzeit wird nicht an der Wurzel gegraben sondern nur gefragt, ob man den Stamm abschlagen soll. Aber leider wird man damit nicht die Problematiken der Branche beseitigen. Leider fehlt uns dafür der Mut und der Branche der Grund es zu ändern. Der Geist und unsere Haltung zum Thema begünstigt diese Schattenwirtschaft und niemanden ist damit letztlich geholfen, außer jenen, die (wenn überhaupt) Ursachen des Problems sind.
Wir sollten nicht über ein Verbot sondern über die Transformation und Integration der Branche sprechen. Aber, wie gesagt, dazu fehlt der Mut. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.12.2013 18:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
26.12.2013 18:21 Uhr |
|
|
| |
Das ist natürlich quatsch. In der prostitution kauft der freier nicht die person, sondern eine dienstleistung. Das ist etwas völlig anderes.
Im übrigen heißt prostitution nichts anderes als »sich feil bieten« und genau das müssen alle, die auf dem arbeitsmarkt ihre arbeitskraft verkaufen müssen. Dagegen ist die kirche noch nie aufgestanden, sondern hat, im gegenteil, immer alles dafür getan, daß es so bleibt.
Wie man es von der kirche erwartet: dummes, moralisches geschwätz. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 26.12.2013 19:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
26.12.2013 21:31 Uhr |
|
|
| |
Nein. Sklaven muß man nicht bezahlen. |
|
|
|
26.12.2013 22:39 Uhr |
|
|
| |
Das ist sicher oftmals so, aber diesen Satz zu einer allgemeingültigen Aussage zu erklären halte ich für falsch. |
|
|
|
26.12.2013 22:40 Uhr |
|
|
| |
"Sklaven muß man nicht bezahlen."
Menschenhändlerringe und Zuhälter bezahlen ja auch nicht für Prostituierte. Im Gegenteil. |
|
|
|
26.12.2013 23:35 Uhr |
|
|
| |
Das ist ziemlicher Schwachsinn. Nicht alles Schlechte ist Faschismus und nicht jede schlechte Arbeitsbedingung ist Sklaverei. Eine klare Begriffsbestimmung hilft und mit inflationärer Verwendung von "faschistisch" und "sklavenartig" nutzen sich diese Worte nur ab. |
|
|
|
29.12.2013 09:40 Uhr |
|
|
| |
"Die Aussage war ja nicht "Menschenhandel und Zuhälterei sind moderne Sklaverei" sondern "Prostitution ist moderne Sklaverei". Und letzteres ist falsch."
Keineswegs. Keine Ahnung, warum du unbedingt von der Konsumentenseite ausgehen musst. |
|
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
| |
| 1 - 13 / 13 Meinungen | |
| |
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 3 Teilnehmer (30 min.): 3 Posts/Std. (24 Std.): 5.38
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.01.2025 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.02.2025 20:00 - 08.02.2025 20:00 Wahl zum/zur 78. Internet-Kanzler/-in
|