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Fragenübersicht Erinnerung an NS-Opfer: Was hältst Du davon, dass München sogenannte Stolpersteine ablehnt?
1 - 10 / 10 Meinungen
29.07.2015 23:12 Uhr
In München favorisiert man dafür eine Messingplatte, die an den jeweiligen Häusern angebracht werden soll. Oder eine Stele. Also, es ist jetzt nicht so, daß da nicht an die jüdischen NS-Opfer gedacht werden soll.
30.07.2015 06:51 Uhr
Hauptsache der Rubel rollt, egal ob mit komischen Steinen oder Messingplatten.

Immerhin, die Buntmetalldiebe dürfen sich auf neue Betätigungsfelder freuen
30.07.2015 19:07 Uhr
Geht wohl eher um die Form des Gedenkens. Kein Skandalthema.
30.07.2015 22:52 Uhr
Das Entscheidende ist doch, dass den Opfern in aller Deutlichkeit gedacht wird. Ob das über die Stolpersteine geht (wie in der Stadt in der ich lebe) oder eben durch an die Häuser angebrachte Gedenktafeln, ist mir egal.
Wäre es so gewesen, dass der Stadtrat unter dem Vorwand der Unfallgefahr ersatzlos darauf verzeichtet hätte, wäre es ein Skandal.
Wen stattdessen auf andere, gut sichtbare Art gedacht wird, eben nicht.
31.07.2015 06:46 Uhr
Was sagen denn die Münchner? Gibt es dort denn schon diese Stelen oder Tafeln? Oder "soll das dann mal kommen"?

Aber diese lange Diskussion ist schon beispielhaft für den "offenen" Umgang der Münchner Obrigkeit mit dem Thema "3. Reich" und Verfolgung. Die haben sich schon immer schwer damit getan. Mir im Grund daher auch unverständlich warum man sich so vehement gegen diese Steine wehrt. Andere Städte praktizieren diese Form des Gedenkens schon seit Jahren. Erfolgreich.

Daher wage ich zu bezweifeln daß in München an/vor jedem Haus, aus welchem Menschen in z.B. Vernichtungslager verschleppt wurden, diese Stelen oder Tafeln angebracht werden. Was indes in Form der Stolpersteine andererorts normal ist.
31.07.2015 06:48 Uhr
Zitat:
Aber diese lange Diskussion ist schon beispielhaft für den "offenen" Umgang der Münchner Obrigkeit mit dem Thema "3. Reich" und Verfolgung. Die haben sich schon immer schwer damit getan.


Ich glaube nicht, das dies heute noch so stimmt, ZeitZeichen. Die Münchner sind wesentlich geschichtsbewusster, als Du es hier darstellst. Selbst in konservativen Kreisen ist der Konsens bezüglich der Nazi-Vergangenheit inzwischen vorhanden. Nur weil man sich über die Form des Gedenkens Gedanken macht, will man das Gedenken selbst doch nicht verhindern.
31.07.2015 06:54 Uhr
Zitat:
Nur weil man sich über die Form des Gedenkens Gedanken macht, will man das Gedenken selbst doch nicht verhindern.


Genau das wage ich zu bezweifeln. Aber okay, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren in den kommenden Jahren. Wie gesagt, es wäre schön, könnte ein Münchner selbst ein klein wenig Infos zu Art und Umfang beitragen, quasi als "Augenzeuge".
31.07.2015 07:56 Uhr
Die Stadt München hat sich bei dieser Entscheidung von einem jüdischen Verband beraten lassen.

Die finden die Stolpersteine nicht gut, weil man "das Andenken an die Opfer mit Füßen tritt". Ich kann das nachvollziehen und finde Gedenktafeln aun Gebäuden in Augenhöhe auch wesentlich besser.

Wieviel Geld hat der Künstler eigentlich schon mit diesen Stolpersteinen gescheffelt?
31.07.2015 11:26 Uhr
Naja, man schreibt und sagt ja immer so schön, man sei beim Shoppen über dies oder jenes rein zufällig "gestolpert".

Warum ausgerechnet in München ein jüdischer Verband diese vor allem geistigen "Stolpersteine" (sie sollen ja nicht auf die Fresse fliegen lassen sondern zum Nachdenken anregen) aus anderen Gesichtspunkten betrachtet werden erschließt sich mir zusätzlich nicht. Denn diese Steine werden ja nicht ausschließlich für verschleppte und ermordete Juden eingelassen, sondern sollen ja eben an ALLE Opfer erinnern, also auch zum Beispiel an Homosexuelle.

Putzigerweise klappt das in anderen Städten vollkommen problemlos und unter aktiver Mithilfe auch jüdischer Interessengemeinschaften und / oder Verbände.
31.07.2015 19:35 Uhr
Finde ich relativ erwartbar, wenn auch bedauerlich.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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