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Fragenübersicht Die chinesische Staats-Propaganda, behauptet, daß chinesische politische System sei am besten in der Lage, mit Krisen wie der Sars-Covid19-Pandemie fertig werden zu können. Glaubst du das auch?
1 - 9 / 9 Meinungen
15.03.2020 23:42 Uhr
Mal eben ein neues Krankenhaus bauen, mal eben eine Stadt/Region komplett abriegeln, das geht in China natürlich sehr viel einfach als in den meisten anderen Staaten. Kritiker mal eben mundtot machen, die offen ansprechen, was alles nicht so gut gelaufen ist, ist in China auch sehr viel einfacher und auch das durften wir in dem Zusammenhang wieder beobachten. Grundrechte werden da halt gerne mal mit Füßen getreten, auch während man so eine Krisensituation zu bewältigen versucht. Ob das am Ende unterm Strich jetzt wirklich so positiv zu bewerten ist ... meiner Meinung nach definitiv nicht.
15.03.2020 23:47 Uhr
Warscheinlich einziger Vorteil des chinesischen Systems, ist die kürzere Reaktionszeit.

Für den Fall, daß Lageeinschätzung und Reaktionen richtig sind, ist sicher alles i.O.

Fatal wird es, wenn beides falsch ist. Dann entfallen alle Korrekturmöglichkeiten.
15.03.2020 23:49 Uhr
Vielleicht sollte man nicht ganz vergessen, dass mit m.E. sehr hoher Wahrscheinlichkeit dieses ganze Ding in China losgetreten wurde (und zwar nach Sars 2003 schon zum zweiten Mal). Den Behauptungen der chinesischen Regierung, dass es von den USA oder Europa nach China eingeschleppt worden sei, schenke ich keinen Glauben.

Also sollte man erstmal vor der eigenen Türe kehren. Auf diesen komischen Märkten endlich aufräumen bzw. die Sicherheit der Labors verbessern, je nachdem, woher das Virus letztlich stammt. Dann hat man wochenlang versucht, die Seuche zu vertuschen, bis sie nicht mehr zu vertuschen war, um schließlich mit drakonischen Maßnahmen (ich las von Fällen, in denen Leuten die Wohnungstür zugeschweißt wurde) die Quarantäne durchzusetzen.

Die Lobeshymnen der WHO sind mir zwar bekannt, aber man sieht anderen asiatischen Staaten, dass es mit zwar auch sehr scharfen, aber immer noch halbwegs humanen Maßnahmen auch anders geht. Zumindest habe ich aus Südkorea und Singapur zwar über minutiöse Überwachungen, aber nicht von chinesischen Verhältnissen gehört.
16.03.2020 09:19 Uhr
@ Bernd

Das sehe ich ähnlich.
Aber:

Zitat:
Grundrechte werden da halt gerne mal mit Füßen getreten, auch während man so eine Krisensituation zu bewältigen versucht


Grundrechte, so wie wir sie verstehen, gibt es imho in China nicht. Die gesellschaftlichen Strukturen sind nach wie vor stalinistisch geprägt. Also gibt es nichts, das man mit Füßen treten könnte.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2020 09:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.03.2020 09:26 Uhr
Zitat:
@ Bernd

Das sehe ich ähnlich.
Aber:

Zitat:
Grundrechte werden da halt gerne mal mit Füßen getreten, auch während man so eine Krisensituation zu bewältigen versucht


Grundrechte, so wie wir sie verstehen, gibt es imho in China nicht. Die gesellschaftlichen Strukturen sind nach wie vor stalinistisch geprägt. Also gibt es nichts, das man mit Füßen treten könnte.


Halte ich für zu kurz gegriffen. Die gesellschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen reichen sehr viel weiter zurück. Im Grunde hat sich seit der Zeit des Beginns der Kaiserregierungen vor über 3.000 Jahren nichts wesentliches geändert.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2020 09:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.03.2020 09:30 Uhr
@ Ostpreußen

Ok, dann gibt es eben seit 3000 Jahren dort keine Grundrechte nach heutigem westlichen Verständnis. Ändert am der Aussage ja nichts. :-)
16.03.2020 09:47 Uhr
Zitat:
@ Ostpreußen

Ok, dann gibt es eben seit 3000 Jahren dort keine Grundrechte nach heutigem westlichen Verständnis. Ändert am der Aussage ja nichts. :-)


Darum geht es nicht. Es herrscht in Teilen deutscher Politik immer noch die Illusion vor, Staaten/Gesellschaften wie China müßten irgendwann geradezu zwangsläufig auch politisch und gesellschaftlich „verwestlichen“. Entsprechend gestalten sich die Auftritte gerade deutscher Politiker, die eine baldige Rückkehr des Dalai Lama und „demokratische“ Reformen mit Gewährung westlich interpretierter Menschenrechte herbeihalluzinieren wollen.

Ihr öffentliches Auftreten für deutsche Medien soll den Eindruck erwecken, ihre Ansprache der Menschenrechte entfalte eine entsprechende Wirkung, würde es nur oft genug wiederholt.

Hier wünsche ich mir deutlich weniger sinnfreies Sendungsbewußtsein und mehr Wirklichkeitsbezug.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 16.03.2020 13:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
16.03.2020 10:38 Uhr
Generell können Diktaturen besser mit kurzfristig auftretenden Krisen auftreten, falls diese mit den Mitteln des Staates zu lösen bzw. zu bekämpfen sind. Wenn man sich nicht um Recht und Gesetz kümmern muss, kein Parlament einen kontrolliert, dank Zensur die Bevölkerung nur erfährt, was sie erfahren soll, kann man in einem gut organisierten System deutlich schneller und effizienter reagieren als bespielsweise in Demokratien.

Bloß kann man natürlich auch deutlich schneller falsch reagieren oder entscheiden, nicht zu reagieren, weil man in dem Wahn lebt, es sei alles Feindpropaganda. Auch sind Diktaturen nicht dafür bekannt, durchgehend gut organisiert zu sein, allein schon wegen Korruption und Vetternwirtschaft.

Insofern antworte ich auf die chinesische Behauptung "Ja, aber ..."
16.03.2020 13:18 Uhr
Nein, das ist lediglich die typische chinesische Propaganda, warum Demokratie schlecht oder zumindest für China nicht geeignet sei.
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