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Kann von den Infizierten pro Kopf auf unzureichende politische/ wirtschaftliche Maßnahmen geschlossen werden? |
| 1 - 20 / 20 Meinungen | |
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25.03.2020 16:50 Uhr |
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Mag sein, dass ich auf der Leitung stehe aber ich versteh die Frage nicht. |
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25.03.2020 18:00 Uhr |
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Nicht zwangsläufig. Das kann alle möglichen Gründe haben. Eine große Rolle spielt, wieviel überhaupt getestet wird. Wer nicht testet, der findet auch nichts. Oder Länder, die viel von Touristen frequentiert werden, werden tendenziell auch höhere Infiziertenzahlen haben. Der Schweiz kann man zu zögerliches Verhalten m.E. nicht vorwerfen. |
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25.03.2020 18:16 Uhr |
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Eine besonders gute medizinische Versorgung kann auch zu hohen Fallzahlen führen. Nämlich dann wenn schon bei geringsten Symptomen oder gar ohne Symptome getestet wird und die positiven Ergebnisse dann in der Statistik erscheinen.
Diese ganzen Statistiken sind mit so vielen Fragezeichen versehen, dass man kaum valide Erkenntnisse ableiten kann. |
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25.03.2020 19:15 Uhr |
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In Europa scheinen zwei wesentliche Quellen der Ansteckung zum einen ein spanisch-italienisches Fußballspiel in Mailand, zum anderen der Skitourismus in Tirol gewesen zu sein. Man kann den Ländern mit Skitourismusheimkehrern kaum die mangelhafte Sorgfaltspflicht der Österreicher zum Vorwurf machen. Beim Fußballspiel bin ich mir nicht sicher, inwieweit dort bereits zu verantwortungslos gehandelt wurde - jedenfalls hat man die Verbreitung des Virus unterschätzt. |
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25.03.2020 19:44 Uhr |
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Zitat:Zitat:Der Schweiz kann man zu zögerliches Verhalten m.E. nicht vorwerfen.
Warum?
Die Schweiz hat sehr viel früher scharfe Maßnahmen ergriffen als Deutschland, wie bspw. Veranstaltungen über 1.000 Besucher untersagt.
Was konkret wirfst du der Schweiz denn vor? |
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25.03.2020 20:47 Uhr |
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Nein. Die interessante Frage wird am Ende des Tages sein, welche Ansteckungsherde es gibt. In Heinsberg hieß es, es war eine Karnevalssitzung in Gangelt. Ja, 500 Schunkelnde in Ehren, aber über 1000 Infizierte und 25 Tote schafft so eine Sitzung auch allein nicht. Es werden mehrere Quellen gewesen sein. Eine andere Quelle soll so ne Skihütte sein, in Berlin war es ein Club, wo sich viele angesteckt haben sollen. In der Schweiz hingegen hatten z.B. AnnenMayKantereit ihre erste Konzertabsage auf der Tour, weil dort Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen schon nicht mehr stattfanden, als hier die Stadien noch voll waren.
Und ich denke mal, der Kreis Heinsberg hat schon auch früh Maßnahmen getroffen, warum es die trotzdem so erwischt hat- vielleicht liegt es auch an der Grenzgänerei mit Holland- man weiß es nicht wirklich.
Wo ich skeptisch bin ist, ob Veranstaltungen an frischer Luft wirklich so ein Hotspot für eine Pandemie ist, die per Tröpfchenübertragung stattfindet.
Wenn man Söders Aktionismus und seine Infiziertenzahlen mit denen von NRW vergleicht und dann einfach mal so grobschlächtig ist, wie Bayern es auch gerne ist und dann mal annehmen würde, Bayern hat 1/3 weniger Einwohner als NRW also müssten die auch 1/3 weniger Infizierte haben, dann sprechen die Zahlen eher für NRW (NRW: 9.686, Bayen 7.289), denn 1/3 weniger Infizierte sinds in Bayern nicht. Ob also wirklich drastische Maßnahmen wirkungsvoller sind als etwas mildere ist auch die Frage.
Insgesamt weiß man halt zu wenig, woran es liegt und wie es sich verbreitet.
O.k., genügend Intensivbetten und Beatmungsgeräte helfen und man hat weniger Tote- ich denke, den Zusammenhang kann man schon herstellen. Aber alles Andere halte ich für schwierig. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.03.2020 20:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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25.03.2020 21:07 Uhr |
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Zitat:Ja, 500 Schunkelnde in Ehren, aber über 1000 Infizierte und 25 Tote schafft so eine Sitzung auch allein nicht.
Selbstverständlich schafft so eine Sitzung das. Selbst wenn sich da nur 10 infiziert haben, sind es vier Wochen später 2.560.
Zitat:Repräsentative Umfragen noch aus Zeiten, bevor das Virus um die Welt zog, haben ergeben, dass es über fünfzig Prozent der Deutschen schwerfällt, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und auf die eigene Lebenssituation zu beziehen. Besonders dramatisch stellt sich die fehlende Kompetenz dar, wenn es sich um Prozentangaben, Wahrscheinlichkeiten oder gar exponentielles Wachstum dreht.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-krise-was-gegen-die-fehlende-gesundheitskompetenz-hilft-16690229.html?premium |
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25.03.2020 22:38 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wo ich skeptisch bin ist, ob Veranstaltungen an frischer Luft wirklich so ein Hotspot für eine Pandemie ist, die per Tröpfchenübertragung stattfindet.
Dazu gab es vor drei Tagen einen Artikel:
https://www.google.com/amp/s/www.nau.ch/amp/news/forschung/coronavirus-studie-sagt-ansteckung-durch-luft-sei-moglich-65682609
Interessanter ist dieser Artikel zum Thema:
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/fliegt-das-coronavirus-durch-die-luft-li.78773 |
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25.03.2020 23:26 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Der Schweiz kann man zu zögerliches Verhalten m.E. nicht vorwerfen.
Warum?
Die Schweiz hat sehr viel früher scharfe Maßnahmen ergriffen als Deutschland, wie bspw. Veranstaltungen über 1.000 Besucher untersagt.
Was konkret wirfst du der Schweiz denn vor?
Derzeit kann ich das alles zeitlich und chronologisch schwer einordnen, dazu fehlen mir noch zuviele Informationen. Ja, bei Großveranstaltungen wurde schnell reagiert. Aber es gibt auch ein großes hin- und her darüber ob und welche Betriebe geschlossen werden sollen.
Ich habe ein Upload-Bild vom Flughafen in Moskau gesehen. Dort waren alle Beschäftigten vollkommen eingekleidet gewesen, quasi Mumien. Am Flughafen Zürich keine Spur davon, nicht einmal Desinfektionsmittel weit und breit. Ein Passagier hatte das mit Bildern dokumentiert und die Flughafengesellschaft angeschrieben. Der öffentliche Druck könnte nun dazu geführt haben das etliche Flüge ausfielen und die Ankunft 1 gesperrt wurde.
https://www.blick.ch/news/schweiz/zuerich/massnahme-gegen-coronavirus-flughafen-zuerich-macht-ankunft-1-dicht-id15809982.html
Es gibt auch unsinnige Regelungen, die viel Kritik hervorgerufen hatten wie das Einkaufsverbot von über 65-jährigen im Kanton Bern in Tessin. Tessin hatte auch eine Schließung von Baustellen verhängt und später wieder aufgehoben.
https://www.luzernerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/der-bundesrat-hebt-das-tessiner-baustellen-verbot-wieder-auf-ld.1206711
Ich weiß auch nicht wovon die Schweizer derzeit leben sollen, ich kann kaum Kritik daran sehen oder nachlesen. Das Kontaktverbote in vielen Bereichen, insbesondere auf Baustellen ist unmöglich einzuhalten. Temporär Beschäftige bekommen keine Arbeitsverträge, sondern ausschließlich Einsatzverträge. Da ist von Arbeit abhängig. Unterstützungmaßnahmen beziehen sich derzeit nur auf Kurzarbeit, die oft nicht in Anspruch genommen werden kann und Unterstützungsleistungen für kleine und mittlere Gewerbetreibende. Darüber habe ich aber keine genaue Kenntnis. |
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26.03.2020 00:22 Uhr |
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Zitat:Zitat:Mag sein, dass ich auf der Leitung stehe aber ich versteh die Frage nicht.
In der Tabelle ganz unten im Link ist die Schweiz nun auf dem ersten Platz aller Neuinfzierten pro Kopf. Es gibt keine Ausgangssperre, es gibt sehr wenig Intensivbetten und die medizinische Ausstattung ist mangelhaft. Italien Österreich und Frankreich haben weitgehende Ausgangsbeschränkungen, stehen aber dennoch weit oben. Die Frage war ob die hohen Infektionen pro Kopf auf Verzögerungen und Inkonsequenz politischer Maßnahmen schließen lassen.
In der Schweiz ist die medizinische Ausstattung, also im Prinzip das Gesundheitswesen, mangelhaft?
Das ist mir allerdings neu.
Abgesehen davon habe ich ebenfalls Probleme die Frage zu verstehen.
Statistiken sagen gar nichts. Erkennt man in dieser Krise wieder sehr gut; z.B. an dem Unterschied der Zahlen der Johns-Hopkins-Universität und dem RKI.
Witzig ist, das beide glauben, sie lägen richtig.
Die Amerikaner haben eines der teuersten Gesundheitswesen der westlichen Welt, bekommen aber nach bisherigen Erkenntnissen die Krise deutlich weniger in den Griff als z.B. Deutschland.
Deutschland und Österreich haben wiederum die niedrigste Letalität, obwohl die Infektionszahlen vergleichsweise hoch sind und die Bevölkerungsstruktur der von Italien, Spanien oder Frankreich ähnelt.
Was wollen uns all diese Zahlen und Statistiken also sagen: Nichts.
Das ist das Problem. |
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26.03.2020 00:28 Uhr |
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Zitat:Zitat:Selbstverständlich schafft so eine Sitzung das. Selbst wenn sich da nur 10 infiziert haben, sind es vier Wochen später 2.560.
Unter welchen Voraussetzungen denn eigentlich? Ich finde diese Berechnungscharts ja auch immer toll, aber welche Annahmen liegen dem zugrunde? Nehmen wir mal an, es haben sich 10 Leute infiziert und die pflegen ihre ganz normalen Kontakte. Auf wieviel Leute und mit welcher Immunabwehr und welchen Vorschädigungen müssen die treffen, damit es nach 4 Wochen 2.560 Infizierten sind?
Heute ist der 25.3. vor einem Monat war Veilchendienstag, die Sitzung dürfte noch noch länger zurück liegen und Heinsberg hat 1056 Infizierte und 26 Todesfälle.
Würde also die Rechnung stimmen, müssten sich ja deutlich weniger als 10 auf der Sitzung infiziert haben. Dann ist die Sitzung aber auch wiederum nicht der Ansteckungsherd, zu dem sie ernannt wurde.
Der Annahme liegt zugrunde eine Verdoppelung der Infektionsrate in 3,5 Tagen und kein Containment.
Natürlich wurden in Heinsberg Maßnahmen ergriffen, so dass man keine 2.560 Infizierte, sondern weniger hat.
Was weiß ich, wieviele sich in der Sitzung infiziert haben. Deine Aussage war, diese eine Sitzung könnte nicht für > 1.000 Infizierte verantwortlich sein; dem habe ich widersprochen. Sie kann sehr wohl für 1.000 Infizierte verantwortlich sein, und für noch mehr. Wer daran stirbt, ist von noch anderen Parametern abhängig. |
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26.03.2020 00:56 Uhr |
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Zitat:Zitat: In der Schweiz ist die medizinische Ausstattung, also im Prinzip das Gesundheitswesen, mangelhaft?
Woraus kann ich das schlussfolgern? Wenn ich im nächsten Atemzug sage Statistiken sagen gar nichts, woraus soll ich dann etwas ableiten?
Ich bezog mich auf folgenden von dir geschriebenen Satz "...Schweiz...es gibt sehr wenig Intensivbetten und die medizinische Ausstattung ist mangelhaft." |
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26.03.2020 01:03 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat: In der Schweiz ist die medizinische Ausstattung, also im Prinzip das Gesundheitswesen, mangelhaft?
Woraus kann ich das schlussfolgern? Wenn ich im nächsten Atemzug sage Statistiken sagen gar nichts, woraus soll ich dann etwas ableiten?
Ich bezog mich auf folgenden von dir geschriebenen Satz "...Schweiz...es gibt sehr wenig Intensivbetten und die medizinische Ausstattung ist mangelhaft."
Die Ausstattung mit Intensivbetten kann m. E. nicht ausreichen bei der derzeitigen Ausbreitung der Krankheit. Das hängt von vielen Faktoren ab. Hinsichtlich der Beschlagnahme seitens Deutschlands an medizinischen Gütern, wofür die Schweiz eine Klage vor der WTO anstrebt halte ich die Aussage für korrekt. Das sind aber Pauschalurteile, weil sich viele Aussagen auch widersprechen oder keine genaue Beurteilung erlauben. |
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26.03.2020 01:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat: In der Schweiz ist die medizinische Ausstattung, also im Prinzip das Gesundheitswesen, mangelhaft?
Woraus kann ich das schlussfolgern? Wenn ich im nächsten Atemzug sage Statistiken sagen gar nichts, woraus soll ich dann etwas ableiten?
Ich bezog mich auf folgenden von dir geschriebenen Satz "...Schweiz...es gibt sehr wenig Intensivbetten und die medizinische Ausstattung ist mangelhaft."
Trotzdem verstehe ich nicht deine Aussage im Zusammenhang mit der gestellten Frage. Und auch nicht die Ablehnung (gehe ich mal von aus). |
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