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Stimmst Du der Einschätzung von Oliver Nachtwey (Auszug im Hintergrund) zu? |
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05.04.2020 13:00 Uhr |
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Zitat:Der Kapitalismus ist ein System, das auf einer beständigen Steigerung und Beschleunigung von Produktion, Distribution und Konsumtion ausgerichtet ist.
Wirtschaftswachstum ist nicht etwa ein Grundmerkmal des Kapitalismus, sondern Ziel des staatlichen Eingreifens in den Kapitalismus seit dem Zweiten Weltkrieg (zumindest in Deutschland und Europa).
Zitat:Margaret Thatcher und viele Neoliberale hatten das Prinzip Gesellschaft dahingehend verneint, dass sie nur Individuen und ihre Familien kennen wollten.
Die Alternative dazu ist an die Stelle der Menschen mit ihren individuellen Menschenrechten die Verneinung der Menschenrechte und die Einteilung der Menschen nach gesellschaftlichen Gruppen wie Rasse, Geschlecht, Klasse und die Rechte von der Zugehörigkeit zu diesen Gruppen abhängig zu machen. An die Stelle von aktiven und passiven Wahlrecht, bei dem jede Stimme gleich gewichtet wird, stehen dann Stimmenzahl und Sitzzahl, die zum Beispiel vom Geschlecht, der Herkunft oder der Schichtzugehörigkeit abhängen. Dann kommt es nicht mehr primär darauf an, ob jemand gewählt wird, sondern vor allem welcher Gruppe er angehört. Ein durch und durch totalitäres Konzept, welches zwar bei Sozialisten, Feministen und Rassisten beliebt ist, aber dem Grundgesetz diametral entgegengestellt ist.
Zitat:Zu den Paradoxien des Kapitalismus hat immer gehört, dass er jene Tätigkeiten, die systemrelevant sind, unter den Schleier des Warenfetischs unsichtbar hat werden lassen und jene Tätigkeiten, deren Nützlichkeit zweifelhaft ist, mit viel Glamour ausgestattet hat.
Ich bin mir nicht sicher, ob man zum Beispiel die nun um ihre Funktion ringenden Genderforscherinnen (als ein Beispiel) tatsächlich dem Kapitalismus in die Schuhe zu schieben sind. Arbeitscheue, die sich auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung ein bequemes Auskommen erhoffen, sind nicht primär mit dem Kapitalismus verbunden, sondern gibt es, sobald ein gesellschaftliches Mehrprodukt entsteht. Wenn das gesellschaftliche Mehrprodukt durch Krieg, Krankheit oder andere Krisen geringer Ausfällt, bleibt natürlich weniger Beute. Eine Frechheit, dies dem Kapitalismus unterschieben zu wollen. |
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05.04.2020 13:10 Uhr |
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Zitat:Wirtschaftswachstum ist nicht etwa ein Grundmerkmal des Kapitalismus, sondern Ziel des staatlichen Eingreifens in den Kapitalismus seit dem Zweiten Weltkrieg (zumindest in Deutschland und Europa).
Der Artikel spricht sich nicht gegen Wirtschaftswachstum per se aus sondern gegen dessen neoliberale Perversion.
Zitat:Die Alternative dazu ist an die Stelle der Menschen mit ihren individuellen Menschenrechten die Verneinung der Menschenrechte und die Einteilung der Menschen nach gesellschaftlichen Gruppen wie Rasse, Geschlecht, Klasse und die Rechte von der Zugehörigkeit zu diesen Gruppen abhängig zu machen. An die Stelle von aktiven und passiven Wahlrecht, bei dem jede Stimme gleich gewichtet wird, stehen dann Stimmenzahl und Sitzzahl, die zum Beispiel vom Geschlecht, der Herkunft oder der Schichtzugehörigkeit abhängen. Dann kommt es nicht mehr primär darauf an, ob jemand gewählt wird, sondern vor allem welcher Gruppe er angehört. Ein durch und durch totalitäres Konzept, welches zwar bei Sozialisten, Feministen und Rassisten beliebt ist, aber dem Grundgesetz diametral entgegengestellt ist.
Das liest Du imho unzulässig hinein. Dem Autor geht es doch um die kurz danach beschriebene "organische Solidarität", die wir ja - eben im Gegensatz zur neoliberalen Sichtweise - aktuell (und für mich durchaus überraschend) in ziemlich großem Ausmaß erleben.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.04.2020 13:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.04.2020 13:33 Uhr |
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Da SPON mich nicht lesen lässt, habe ich nur den Hintergrund als Diskussionsgrundlage und verstehe auch nicht, worum es geht.
Will der Nachtwey uns sagen, daß wir alle in einem Geflecht gegenseitiger Beziehungen und Abhängigkeiten leben? |
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05.04.2020 13:50 Uhr |
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Btw. Merkmal des Kalitalismus ist Warenwirtschaft, Lohnarbeit und Privateigentum an Produktionsmitteln. Nichtsdestotrotz ist der Handel, also auch Wirtschaftswachstum, älter als der Kapitalismus selbst. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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