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Fragenübersicht DEHOGA und CSU fordern: Runter mit der Umsatzsteuer für Gastronomen. Unterstützt du diese Forderung?
1 - 5 / 5 Meinungen
20.04.2020 11:22 Uhr
Die Senkung des Umsatzsteuersatzes von 19% auf 7% für die Gastronomie kostet im Jahr 4 Mrd. EUR. Und das nicht nur ein Jahr, sondern dauerhaft, weil die alte Regel gilt: Was du einmal ins Gesetz schreibst - selbst als sunset legislation - kriegst du nie mehr wieder raus, wenn es eine steuerliche Entlastung ist. Das kann anhand unzähliger Beispiele nachgewiesen werden.

Und ich bin völlig dagegen, vor dem Hintergrund dieser Krise dauerhafte, fast gänzlich unumstößliche Fakten zu schaffen. Die Forderung ist alt, in der schlimmsten Krisenzeit wird sie den Betroffenen nicht helfen, da sie vom Umsatzsvolumen abhängig ist und beim Endverbraucher kommt davon auch nichts an.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2020 11:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2020 12:47 Uhr
Was sollte den Wirten ein Absenken denn wesentlich nutzen?
Wenn die Pinte an der Ecke nur 5 Leute reinlassen darf, lohnt es sich auch bei 7% nicht.
Und auch Restaurants, die ja weniger Tische aufstellen dürfen, wird das nichts nützen.

Das ist subtile Lobbyarbeit. Hier sollen wohl Tatsachen für die Zeit nach der Krise geschaffen werden.
Ich würde eine Ausweitung der Soforthilfen präferieren, die aktuell das Überleben sichern. Als Zuschüsse, nicht als Kredite.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.04.2020 12:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.04.2020 20:56 Uhr
Soweit ich weiß werden aus der Umsatzsteuer auch Aufgaben der Bundesländer finanziert. Wenn man gleichzeitig sagt, wie man das gegenfinanziert, kann man das machen. Ich finde 19% Umsatzsteuer auf Vor-Ort-Verzehr eh pannne. Auf so halbwegs lebensnotwendigen Dingen sind ja in der Regel 7% USt. Und eine Einkehr ist für mich lebensnotwendig, wenn ich in Kölle unterwegs bin. Deshalb habe ich diese Form der Wegelagerei eh nie verstanden.
22.04.2020 23:20 Uhr
Herr Söder und die CSU sind offenkundig voll auf Populismus-Kurs. Eine vergleichbare Debatte hatten wir schon. Sie wurde von der FDP angeführt und hatte eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen zur Folge, die den Aufwand für Beherbergungsbetriebe erhöhte und der FDP ein Wahldebakel bescherte.

Die gesamte Steuerdebatte ist so deutsch wie sinnlos.

Das Gebot nicht erst dieser Stunde, sind nicht weitere Sonderregelung, sondern im Gegenteil deren konsequente Abschaffung.

Aus meiner Sicht sollte es nur noch einen Mehrwertsteuersatz auf alle Artikel geben. Der könnte bei z.B. 16% liegen.

Alles Andere halte ich weder für sachgerecht noch für plausibel.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.04.2020 23:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.04.2020 23:24 Uhr
Zitat:
Aus meiner Sicht sollte es nur noch einen Mehrwertsteuersatz auf alle Artikel geben. Der könnte bei z.B. 16% liegen.


Das kostet, soweit ich weiß, einen zweistelligen Milliardenbetrag, und zwar einen hohen. Muss morgen mal die entsprechenden Berechnungen rauskramen. Zumal der obskure Effekt hinzu käme, dass trotz Mehrkosten für viele im Schnitt eine enorme Steuererhöhung bleibt.

Passieren wird das Gegenteil, die EU-KOM strebt ein ein endgültiges Mehrwertsteuersystem an, welches das jetzige vorläufige ersetzt und Teil dieses Vorschlages ist es, die Steuersätze noch flexibler zu gestalten. Da sperren sich zwar noch einige Mitgliedstaaten gegen - aber nicht mehr zu lange, denke ich.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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