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Können es ehemalige Spitzenpolitiker bei der Berufswahl überhaupt richtig machen? |
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12.05.2020 05:53 Uhr |
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Warum nicht. Da viele Juristen sind, können sie sogar wieder "arbeiten", Akkerdings haben sie es eigentlich nicht nötig. Helmut Schmidt kam auch recht unbescholten davon. Zeitung und teure Vorträge konnten ihm nicht schaden. |
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12.05.2020 06:43 Uhr |
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Es wird für die meisten nicht einfach sein, einen in den Augen der Öffentlichkeit richtigen Folgejob zu finden. Das dürfte davon abhängig sein, was der Politiker bisher gemacht hat und wie der Folgejob mit seiner bisherigen Tätigkeit in Verbindung gebracht werden kann. Etwas völlig Neues dürfte am unverfänglichsten sein. |
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12.05.2020 07:44 Uhr |
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Ich kenne einen früheren Spitzenpolitiker persönlich. Eine Rückkehr in den früheren Job (Lehrer) war nach fast 30 Jahren Politik nicht möglich - und auch nicht nötig. Er hat nach Ausscheiden aus dem Bundestag in einer Firma angefangen, die internationale Kontakte zwischen Wirtschaft und Politik vermittelt. Das macht er bis heute und er ist ein gefragter international Experte für sein Politikfeld geworden.
Das passt freilich nicht für alle ehemaligen Politiker*innen.
Der frühere Erste Bürgermeister Henning Voscherau beschrieb seine Rückkehr in seinen erlernten Beruf als Notar mal so: "Man sitzt in der Kanzlei, die alten Mandanten sind verstorben oder sind bei den Kollegen, wird gut behandelt und bezahlt, hat aber nichts mehr zu tun." |
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12.05.2020 07:50 Uhr |
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Gasgerd hat doch bewiesen, daß es funktioniert. :) |
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12.05.2020 17:36 Uhr |
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Da ist was dran. Im Vergleich zu vielen anderen hat Nahles wenigstens einen halbwegs normalen Job bekommen, der offensichtlich nicht darauf fußt, dass sie in höheren Ämtern Politik mit Sicht auf Anschlussverwendungen betrieben hat. |
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12.05.2020 19:13 Uhr |
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Nahles sollte ja auch froh sein, überhaupt eine bezahlte Tätigkeit zu bekommen. |
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12.05.2020 19:16 Uhr |
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Die Umfrage hat schon recht - wie sie es machen, ist es falsch.
Gasgerd, Clement usw. haben es falsch gemacht, weil sie im Umfeld ihrer Regierungstätigkeit einen Job gefunden haben.
Jutta Ditfurth hat es falsch gemacht, ohne Job und mit Hilferuf auf Twitter.
Harbarth wird nach seiner Tätigkeit beim BVerfG wahrscheinlich wieder als Anwalt Millionen scheffeln und man weiß nicht so genau, wann er Zeit hat, dafür etwas zu arbeiten... |
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12.05.2020 19:44 Uhr |
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Zitat:Zitat:Harbarth wird nach seiner Tätigkeit beim BVerfG wahrscheinlich wieder als Anwalt Millionen scheffeln und man weiß nicht so genau, wann er Zeit hat, dafür etwas zu arbeiten...
Ist das verboten? Es zählt doch einzig und allein das, was jemand in seinem Amt macht. Und da ist meines Wissens weder Harbarth noch Papier etwas vorzuwerfen.
Nee, verboten ist es nicht. Es ist aber reichlich bigott, wenn es einem ehemaligen Spitzenpolitiker angekreidet wird, einem ehemaligen Verfassungsgerichtspräsidenten aber nicht.
Wobei ich mich da direkt einschränken muss - die Richter des BVerfG haben sich einen Verhaltenskodex gegeben, der die Zeit nach der Richterschaft ebenfalls umfasst. Ist natürlich nur eine Selbstverpflichtung...
Mir persönlich stoßen bei ehemaligen Verfassungsrichtern Gefälligkeitsgutachten im halbpolitischen Raum wesentlich stärker auf als Mandatsvertretung.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.05.2020 19:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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12.05.2020 20:03 Uhr |
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Zitat:Allerdings ist es erstaunlich, dass Abgeordnete sich über die hohe zeitliche Beanspruchung äußern und es einige gibt, die Zeit finden, als Anwalt deutlich 6stellige Beträge zu verdienen.
Das sind häufig schwer nachzuvollziehende Beratungsverhältnisse. Die Betroffenen sind meist Teil einer größeren Kanzlei, sind selbst kaum noch aktiv, übernehmen aber Mandate und geben sie an die Anwälte in ihrem Team weiter. Sind ja meistens Leute auf "Senior"- oder "Partner"-Level. Besser macht es das natürlich nicht.
Unser Topverdiener im Bundestag ist Sebastian Brehm von der CSU, Rechtsanwalt und Steuerberater. Pikanterweise noch im Finanzausschuss. Eine Betroffenheit dürfte es da aber in fast allen Bundestagsfraktionen geben.
Ich finde es nicht generell falsch, wenn der MdB das zeitlich wirklich alles schafft und das Mandat nicht vernachlässigt, okay...es sei denn, es werden auch politische Kontakte genutzt. Das lässt sich wohl nur dann einigermaßen verhindern, wenn Mandate mit politischer Bedeutung abgelehnt werden - so wie etwa Harbarth und VW. |
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12.05.2020 20:13 Uhr |
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Zitat:Das sind häufig schwer nachzuvollziehende Beratungsverhältnisse. Die Betroffenen sind meist Teil einer größeren Kanzlei, sind selbst kaum noch aktiv, übernehmen aber Mandate und geben sie an die Anwälte in ihrem Team weiter. Sind ja meistens Leute auf "Senior"- oder "Partner"-Level. Besser macht es das natürlich nicht.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Harbarth Nebeneinkünfte in Richtung von 250 k€ angegeben. Das ist normalerweise ein Abteilungsleitergehalt, wenn überhaupt. Der Abteilungsleiter hat zwar Mitarbeiter unter sich, aber trotzdem deutlich über 40 Stunden pro Woche und normalerweise auch viele Dienstreisen. Daneben hat der nicht mal mehr Zeit für eine Reise vom Wohnort nach Berlin, geschweige denn für Sitzungswochen.
Ok, wenn sich die Kanzlei jemanden hält, der solche Summen bekommt, ist es in erster Linie ihr Problem. Als Mitarbeiter in dieser Kanzlei fände ich das höchst unangemessen.
Problematisch wird es aber dann, wenn Harbarths Kanzlei VW verteidigt oder dieser CSU-Steuerberater im Finanzausschuss sitzt und wohl sehr aktiv eine einfachere Steuergesetzgebung verhindert... |
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12.05.2020 20:26 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das sind häufig schwer nachzuvollziehende Beratungsverhältnisse. Die Betroffenen sind meist Teil einer größeren Kanzlei, sind selbst kaum noch aktiv, übernehmen aber Mandate und geben sie an die Anwälte in ihrem Team weiter. Sind ja meistens Leute auf "Senior"- oder "Partner"-Level. Besser macht es das natürlich nicht.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat Harbarth Nebeneinkünfte in Richtung von 250 k€ angegeben. Das ist normalerweise ein Abteilungsleitergehalt, wenn überhaupt. Der Abteilungsleiter hat zwar Mitarbeiter unter sich, aber trotzdem deutlich über 40 Stunden pro Woche und normalerweise auch viele Dienstreisen. Daneben hat der nicht mal mehr Zeit für eine Reise vom Wohnort nach Berlin, geschweige denn für Sitzungswochen.
Ok, wenn sich die Kanzlei jemanden hält, der solche Summen bekommt, ist es in erster Linie ihr Problem. Als Mitarbeiter in dieser Kanzlei fände ich das höchst unangemessen.
Problematisch wird es aber dann, wenn Harbarths Kanzlei VW verteidigt oder dieser CSU-Steuerberater im Finanzausschuss sitzt und wohl sehr aktiv eine einfachere Steuergesetzgebung verhindert...
Hmm...er war bei SZA, da werden als Associategehalt derzeit um die 150k angeboten...für 2018 spricht Wikipedia von mehr als 400.000 EUR, das könnte schon im Senior-Bereich sein. Schwer einzuschätzen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.05.2020 20:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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