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((Themenwoche Corona, Leben, Sterben und der Tod)): Geht der Schutz der Gesundheit zu weit, wenn Maßnahmen wie ein umfassender Lockdown die Folge sind? |
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24.06.2020 16:26 Uhr |
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Die Frage ist mir etwas zu unpräzise. Heftigen Vorrang vor was? Wirtschaft, Freiheitsrechte, Recht auf Bildung?
Abgesehen von den Freiheitsrechten erscheint mir der Gegensatz konstruiert. Der wirtschaftliche Einbruch hat mehr mit Lockdowns im Ausland als dem im Inland zu tun, Unternehmen können auch nicht arbeiten, wenn die halbe Belegschaft infiziert ausfällt, weil man die Pandemie einfach laufen lässt. Beim Bildungssystem ließen sich Lösungen finden, hier werden vor allem Probleme offengelegt, die in Deutschland schon länger bestehen (Lehrermangel, Digitalisierung). |
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24.06.2020 16:26 Uhr |
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Im Gegenteil: ich bin froh, dass wir nicht den sozialdarwinistischen Weg wie in Schweden gegangen sind, sondern für den Schutz der Alten und Kranken eingetreten sind. |
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24.06.2020 18:08 Uhr |
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Ich bin da ziemlich unbequem.
Ich bin der Meinung das die Menschliche Gesundheit unter dem Lockdwon mehr leidet als unter Corona ich kann mich an Keinen Virus erinnern bei dem die Menschen so Durchgedreht waren.
Man koennte mit ein paar wenigen Massnahmen die keinem weh tun ganz gut mit dem Virus Leben z.b. Ne Zeitlang auf Großveranstaltungen verzichten.
Eins ist klar der Virus wird wie HIV oder Influenza immer bleiben man sollte keine grosse Hoffnungen in den Impfstoff sezten moeglicherweise wird es nie einemn geben und dann ist die Frage welche Nebenwirkungen er hat so das selbst dann wenn man nicht Grad zur Riskogruppe gehört besser auf ne Impfung verzichtet.
Es zeigt aber durchaus das es in der Bevölkerung eine nicht geringe Affinität für autoritäre Lösungen gibt. |
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24.06.2020 18:10 Uhr |
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Zur Frage die kann ich nicht klar beantworteen da ja impliziert wird der Virus sei besonders tödlich der erste SARS Virus hatte ne 10 Fach höhere Letalitaetsrate als Covid19 |
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24.06.2020 19:02 Uhr |
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Zitat:Die Frage ist mir etwas zu unpräzise. Heftigen Vorrang vor was? Wirtschaft, Freiheitsrechte, Recht auf Bildung?
Abgesehen von den Freiheitsrechten erscheint mir der Gegensatz konstruiert. Der wirtschaftliche Einbruch hat mehr mit Lockdowns im Ausland als dem im Inland zu tun, Unternehmen können auch nicht arbeiten, wenn die halbe Belegschaft infiziert ausfällt, weil man die Pandemie einfach laufen lässt. Beim Bildungssystem ließen sich Lösungen finden, hier werden vor allem Probleme offengelegt, die in Deutschland schon länger bestehen (Lehrermangel, Digitalisierung).
Ich habe bewusst versucht die Frage so zu stellen, wie der öffentliche Diskurs an vielen Stellen auch abgelaufen ist. Das häufigste Argument gegen die Schutzmaßnahmen das ich gehört habe war neben der freiheitsrechtlichen Implikation die These, dass unser Lockdown unsere Ökonomie kausal in den Abgrund schmeißt. |
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24.06.2020 19:04 Uhr |
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Ich bin ganz froh, dass dem Gesundheitsschutz eine so große Bedeutung zugesprochen wurde, auch wenn sich zunehmend wieder die falsche Überzeugung einschleicht, wir hätten es hier mit einem lustigen Schnupfen und ein bisschen Husten zu tun.
Ich glaube auch, dass das Bild einer uferlosen Ausbreitung des Virus mit entsprechenden Bildern wie in Italien o.ä. nicht nur moralisch sondern auch für sich genommen ökonomisch schwerwiegende Folgen gehabt hätte. Den einen Aspekt hat Vansen angesprochen, den anderen Aspekt halte ich für etwas „softer“, das ist die psyhologische Seite. |
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24.06.2020 19:05 Uhr |
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Zitat:Zitat:Die Frage ist mir etwas zu unpräzise. Heftigen Vorrang vor was? Wirtschaft, Freiheitsrechte, Recht auf Bildung?
Abgesehen von den Freiheitsrechten erscheint mir der Gegensatz konstruiert. Der wirtschaftliche Einbruch hat mehr mit Lockdowns im Ausland als dem im Inland zu tun, Unternehmen können auch nicht arbeiten, wenn die halbe Belegschaft infiziert ausfällt, weil man die Pandemie einfach laufen lässt. Beim Bildungssystem ließen sich Lösungen finden, hier werden vor allem Probleme offengelegt, die in Deutschland schon länger bestehen (Lehrermangel, Digitalisierung).
Ich habe bewusst versucht die Frage so zu stellen, wie der öffentliche Diskurs an vielen Stellen auch abgelaufen ist. Das häufigste Argument gegen die Schutzmaßnahmen das ich gehört habe war neben der freiheitsrechtlichen Implikation die These, dass unser Lockdown unsere Ökonomie kausal in den Abgrund schmeißt.
Die These ist aber bestenfalls halbrichtig. Denn per Dekret heruntergefahren wurden ja nur kundennahe Dienstleistungen und ein Großteil des Einzelhandels.
Die Industrie hätte weiterarbeiten können, es blieb ihnen aber gar nichts übrig, als herunterzufahren, weil die Zulieferer und Abnehmer im Ausland ausfielen. |
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24.06.2020 19:20 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zur Frage die kann ich nicht klar beantworteen da ja impliziert wird der Virus sei besonders tödlich der erste SARS Virus hatte ne 10 Fach höhere Letalitaetsrate als Covid19
Die Letalitätsräte über die Bevölkerung hinweg ist nicht der einzige Faktor der berücksichtigt werden muss. Das ist nur ein Durchschnitt. Was ist mit dem Sterberisiko für einzelne Bevölkerungsgruppen? Was mit dem Risiko schwerer Verläufe für einzelne Bevölkerungsgruppen? Warum berücksichtigst du bei deinen Überlegungen nicht, dass die Aggresivität dieses Virus unter anderem auch in den leichten Ansteckungsmöglichkeiten liegt?
Sars1 konnte ja glücklicherweise der Garaus gemacht werden, u.a. weil es viel weniger ansteckend war.
Diese Letalitätsdiskussion greift viel zu kurz. Es tauchen im Wochentakt neue Informationen auf über Auswirkungen, mit denen keiner gerechnet hat - Melanie Brinkmann hat das neulich mit einem Adventskalender verglichen, weil sie inzwischen jeden Tag darauf wartet, welche "Überraschung" das Virus jetzt wieder hinter dem Türchen bereit hält. Zuletzt erschienen mehrere Studien, die auf dem CT Lungenschäden bei Patienten nachwiesen, die eigentlich als asymptomatisch klassifiziert waren, es gibt Langzeitwirkungen auf Organe, Nervensystem inkl. Gehirn, die überhaupt noch nicht untersucht sind, Patienten mit vermeintlich "milden" Verläufen, die sich aber monatelang nicht erholen.
Siehe bspw. hier:
https://www.timesofisrael.com/recovered-covid-19-patients-suffer-major-ongoing-physical-cognitive-problems/
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-wie-es-patienten-nach-covid-19-geht-und-was-ueber-langzeitschaeden-bekannt-ist-a-d0b3462f-d4f1-4929-9b47-624caf434b16
https://www.spiegel.de/gesundheit/covid-19-spaetfolgen-drei-patienten-und-ihre-mysterioesen-rueckfaelle-a-68b89da4-22a8-4aff-97dc-c6c74daa064f
oder auch Frontal21 gestern.
Das größte Missverständnis und der größte Kommunikationsfehler, den man bis heute nicht wieder einfangen konnte, war, das mit einer Grippe zu vergleichen. Das ist keine Grippe, das ist, wie sich immer mehr herausstellt, ein richtiger Dreck. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.06.2020 19:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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24.06.2020 19:38 Uhr |
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Zitat:Geht der Schutz der Gesundheit zu weit, wenn Maßnahmen wie ein umfassender Lockdown die Folge sind?
Ich denke ja, dass da andersrum ein Schuh draus wird: niemand würde über einen Lockdown heulen, wenn seine Familienangehörigen an Corona erkrankt und/oder verreckt wären. Im Gegenteil: das Geschrei wäre groß, weshalb da nicht beherzter Eingegriffen worden ist, es würden Verschwörungstheorien von der "Reduktion der Menschheit" bis zur "Umvolkung" Hochkonjunktur haben, es würde argumentiert, weshalb "wir" sowas nicht besser im Griff hätten, als "irgendeine Bananenrepublik" usw. usf.
Aber so gibt es Leute, die haben keine erkrankten oder verstorbenen Angehörigen und deshalb spüren sie nicht so recht was droht und ob Corona "wirklich so schlimm" ist. Deshalb auch das Gejammer, weil man ein paar Wochen mit seiner Familie zuhause rumsitzen musste (ich vermute, die Scheidungszahlen werden ordentlich ansteigen) und weil man beim Einkaufen einen Schnutenlappen zu tragen hat.
Ich sag mal: wir haben zu Lebzeiten keine Pest mitgemacht, in unserer Gegend kein Ebola und Corona überstehen wir auch! Und wenn wir sonst keine Probleme haben, dass wir uns von sowas derart einmachen lassen, dann geht es uns reichlich zu gut. |
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24.06.2020 19:58 Uhr |
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Klar ist, daß die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht insgesamt schädlicher sein dürfen, als die Pandemie selbst. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.06.2020 20:07 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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24.06.2020 20:02 Uhr |
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Oberstes Ziel der Maßnahmen sollte nicht der Schutz des Lebens sein, sondern der Schutz der Würde des Menschen. Teil dieser Würde ist auch die Möglichkeit eines würdevollen Sterbens.
Vor diesem Hintergrund muß aus meiner Sicht auch die Frage beantwortet werden, welche Anstrengungen z.B. im Krankenhaus unternommen werden, um 80jährige Beatmungspatienten mit multiplen Vorerkrankungen körperlich am Leben zu halten. |
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24.06.2020 20:13 Uhr |
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Ich denke noch immer, dass der Schutz des Lebens und die Achtung der Schöpfung für mich wichtig ist.
Und es keinen Menschen zusteht zu entscheiden, ob der Opa an die Maschine oder in den Fleischwolf gehört.
Ein christliches humanistisches Bild, welches Leben erhält, aber welches auch die Würde des Sterbens wahrt.
Gerade das sollte immer Leitbild sein.
Und ein Lockdown zum Schutz einer Gruppe geht meines Erachtens nicht zu weit. Wobei ich gar nicht den Schutz der Alten hier sehe. Es leiden Sportler an den Spätfolgen. Amateursportler. Die sind unter 40. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.06.2020 20:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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24.06.2020 20:18 Uhr |
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Schutz von Leib und Leben kann nie genug sein. |
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24.06.2020 23:02 Uhr |
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Nichts darf ein Selbstzweck sein Schutz des Lebens is wichtig wenn dies wirklich erforderlich ist und dies im hohen Masse bedroht ist gleichzeitig muss man Rücksicht auf das Leben aller nehmen und Die Leute nicht in zerstörte Existenzen oder suizidegefaehrdende Depressionen treiben.
Corona hat viel Doppelmoral ans Ufer gespuelt das muss man so sagen nun interessiert man sich für die Lebensbedingungen der Billiglohener das hat zuvor nur die wenigstens gekümmert.
Nun hoert man bleibt Zuhause bis vor kurzen hiess es stellt euch nicht an und bleibt nicht für jeden Schnupfen zu hause sonst dürft ihr euch nicht wundern wenn ihr gekündigt werdet und den Leuten wurde ein schlechtes Gewissen gemacht wenn sie erwiesen krank und sogar mit Fieber zu Hause blieben.
Warum sagt mir meiner Gefühl das das irgendwann mal nach Corona alles wieder so sein wird |
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25.06.2020 00:04 Uhr |
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Nein. Das Virus war neu, unbekannt und unerforscht und irgendwie musste man damit umgehen. Und das Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und in der Folge nicht zwingend notwendige Operationen zu verschieben, ist ja richtig. Auch ein Lockdown für eine gewisse Zeit und Kontaktbeschränkungen sind o.k.- geschenkt.
Nur: dann wieder übertrieben zu lockern, die Quadratmeterzahl pro Kunde im Geschäft wieder zu senken, die Abstandsregeln zwar beizubehalten, aber die Maskenpflicht nicht zu lockern, finde ich nach wie vor falsch. Dann lieber mehr Quadratmeter pro Kunde und ohne.
Insgesamt waren die Maßnahmen zeitlich begrenzt allein schon deshalb sinnvoll, weil man es nicht besser wusste.
Und eine Boris-Palmer-Argumentation verbietet sich aufgrund Art. 1 GG von selbst. Das ging sehr stark in die Richtung "lebensunwertes Leben, da eh alt". |
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25.06.2020 23:51 Uhr |
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Man hätte die ganzen Risikogruppen einfach zu Hause einschließen können, meinetwegen bis es einen Impfstoff gibt. Denjenigen, die nicht online arbeiten können, hätte der Staat den vollen Lohnausgleich zahlen können.
Käme billiger als der Lockdown, auch wenns 5 Jahre wären.
Der Lockdown war nicht wg dem Virus. Er war deswegen, weil eine Finanzkrise unbekannten Ausmaßes drohte. Wer die letzen Jahre halbwegs die Wirtschaftsnachrichten verfolgt hat, weiß daß alle Fachleute das vorausgesagt hatten.
Das hätte zur Regulierung der Märkte, Verstaatlichung vieler Banken und Verbot der Hedgefonds geführt.
Aber jetzt wurde die Krise vom Virus "verursacht", und es kann weiterhin alles so laufen wie bisher, die Reichen machen noch mehr Gewinne, alle anderen verlieren. |
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27.06.2020 03:46 Uhr |
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wir hatten hierzulande keinen umfassender Lockdown!
Wir hatten keine Ausgangsbeschränkungen und keinen grundsätzlichen Lockdown der Wirtschaft.
Es war "lediglich" das öffentliche Leben beeinträchtigt und entsprechend betroffende Unternehmen.
Die temporäre Einschränkungen unserer Grundrechte ging nicht zu weit, sie war berechtigt. |
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29.06.2020 10:42 Uhr |
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"...sondern für den Schutz der Alten und Kranken eingetreten sind."
Und wie kam es zu Infektionen und Todesfällen der vollkommen von ihren Angehörigen isolierten Pflegeheiminsassen?
Der Schutz der Senioren innerhalb der Familien ist im Vergleich teilweise sehr viel konsequenter gelaufen, auch u.a. durch Nachbarschaftshilfen.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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