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Fragenübersicht Deutschland ist das einzige große Industrieland, das zugleich aus der Atomkraft und der Kohle aussteigt - richtiger Schritt - oder gewagtes Manöver ?
1 - 10 / 10 Meinungen
03.07.2020 16:17 Uhr
Wenn man den Ausstieg aus der fossilen Brennstofftechnologie im Bereich der Verstromung gehen will, dann ist das folgerichtig. Die Risiken werden meiner Meinung nach durch die Milliarden-Abfederung und den damit verbundenen Investitionen in den jeweiligen Regionen ganz ordentlich abgefedert. Es bleiben dennoch Restrisiken, sowohl für die jetzt noch beschäftigten Arbeitnehmer, als auch für das Land als Ganzes, wenn man z.B. an Abhängigkeiten denkt, die entstehen, wenn Strom zeitweise hinzugekauft werden muss.
03.07.2020 16:22 Uhr
Wenn schon die Kemfert das für unsinnig hält, würde ich das als Alarmsignal werten.
03.07.2020 16:31 Uhr
Zitat:
Wenn schon die Kemfert das für unsinnig hält, würde ich das als Alarmsignal werten.


Nur wegen der Aussage dieser bestimmten Person - oder teilst Du da bestimmte Sachargumente?
03.07.2020 16:51 Uhr
Zitat:
Zitat:
Wenn schon die Kemfert das für unsinnig hält, würde ich das als Alarmsignal werten.


Nur wegen der Aussage dieser bestimmten Person - oder teilst Du da bestimmte Sachargumente?

Dieser bestimmten Person kann es normalerweise nicht schnell genug gehen mit dem gleichzeitigen Atom- und Kohleausstieg. Dafür ist sie seit Jahrzehnten bekannt. Wenn ihr das jetzt zu schnell geht, ist das in etwa, als würde Dietmar Bartsch die Erhöhung des Mindestlohns ablehnen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2020 16:53 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.07.2020 16:53 Uhr
Der Ausstieg aus der Atomenergie wegen eines Tsunami in Japan ist das eigentliche Problem. Relativ sichere Atomkraftwerke wurden dafür aufgegeben, dass man nun abhängig von fossilen Brennstoffen und Atomkraft aus relativ unsicheren Atomkraftwerken bei den Nachbarn ist. Nun auch noch aus der Kohle auszusteigen stellt die Energieversorgung in Deutschland in Frage- zumal man ja auch noch auf E-Autos umsteigen möchte. Wenn aber Wind und Sonne nicht nur Atom und Kohle ersetzen sollen, sondern auch noch den Individualverkehr, wird am Ende sogar noch mehr CO² verbraucht als bisher. Halt bloß nicht mehr vollständig in Deutschland, sondern bei unseren Nachbarn bzw. die Umwelt verschmutzt für die Batterien - vor allem in weniger entwickelten Länder. Die eigene Umweltverschmutzung auf die Dritte Welt abzuwälzen ist aber eine besonders verabscheuungswürdige Form des Neokolonialismus. Aber Deutschland fühlt sich zumindest als die Guten.
03.07.2020 17:15 Uhr
Absolut sinnlos. Dem Atomausstieg kann man noch wegen der ungelösten Endlagerung befürworten, wenn auch nicht in der bei unspraktizierten Form. Aber was soll ein Kohleausstieg bringen?
03.07.2020 17:18 Uhr
Das ist Morgenthau 2.0. Unsere Enkel würden im Elend enden, ohne dass das Klimageschehen auch nur um ein Quäntchen beeinflusst würde.
03.07.2020 17:34 Uhr
Den Strom importieren wir dann aus anderen Ländern und stellen uns als "Klimaretter" dar. Hoffentlich bedenkt das Klima auch diesen Aspekt und honoriert unsere "sinnvolle" Entscheidung.



https://www.pv-magazine.de/2019/07/30/bdew-im-juni-lagen-stromimporte-erstmals-wieder-ueber-exporten/

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2020 17:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.07.2020 19:03 Uhr
Es ist kein "Viel zu gewagtes Manöver", es ist geradezu Irrsinn. Unsere nach wie vor konventionellen Strom produzierenden Nachbarn wird es freilich freuen.
03.07.2020 22:18 Uhr
In der Form, wie es gemacht wird, Irrsinn.

Generell halte ich beides für möglich, aber zuerst sollte eine Strategie da sein, um die Grundlast sicherzustellen. Wenn man es dezentral angeht, viele kleine Kraftwerke, Wasserkraft, Biomasse, Biogas, vielleicht kann man auch Abfälle zu Industriealkohol vergären und damit Kraftwerke und Autos antreiben, würde alles gehen. Man muß aber Leute dransetzen, die sich damit auskennen und die das alles planen.

Dann noch Speicherkraftwerke, um überschüssige Wind - und Sonnenenergie aus wind- und sonnenreichen Tagen für Flautenächte zu speichern.

Und wenn das alles soweit gebaut ist, daß es 1 konventionelles Kraftwerk ersetzen kann, kann man eins abschalten. Wenns es das nächste ersetzen kann, das nächste.

AKWs würde ich am längsten am Netz lassen, sie verursachen die geringsten Umweltschäden. Selbst der Anteil radioaktiven Materials in Kohleasche ist höher, als das was bei der Gewinnung gleicher Energiemenge in einem AKW übrig bleibt.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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