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Fragenübersicht Die Grünen wollen die Einstellung von Ärzten an staatlichen Krankenhäusern von deren Bereitschaft abhängig machen, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. Hältst du das für sinnvoll?
1 - 7 / 7 Meinungen
12.07.2020 17:44 Uhr
Wenn ein Schwangerschaftsabbruch zum Leistungsumfang der Klinik gehört, müssen die Ärzte den auch durchführen.

Ich kann mich auch nicht bei einem Waffenhersteller bewerben, den Arbeitsvertrag unterzeichnen und hinterher feststellen, dass ich moralische Bedenken bzgl. des Produktportfolios habe.
12.07.2020 17:46 Uhr
Ich verstehe die Forderung nicht. Gynäkologische Abteilungen sind ohnehin in der Lage, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen. Das sollte doch reichen.

Warum müssen Orthopäden und Hirnchirurgen Schwangerschaftsabbrüche durchführen können?
12.07.2020 18:33 Uhr
Sollte es neben Gynäkologen noch eine mir unbekannte Fachrichtung geben, die auch Schwangerschaftsabbrüche vornimmt, würde es reichen, dies auf eine oder halt noch eine weitere Ärztegruppe zu beschränken.

Augenärzte sollten besser keine Schwangerschaftsabbrüche vornehmen, da wäre der örtliche Metzger, sofern vorhanden, ja fast noch vertrauensvoller.

Insofern: bei den Arztgruppen, bei denen das Sinn macht, kann man das machen. In einer staatlichen Klinik gehört das zum Repertoire, insofern geht das in Ordnung.

Sollte es Regionen geben, in denen es schwierig ist, eine Klinik zu finden, die den Abbruch vornimmt, weil da z.B. vieles in kirchlicher Trägerschaft ist, sollte man über einen Trägerwechsel nachdenken.

Denn ich sag mal so: es kann nicht sein, dass jemand wegen einem Schwangerschaftsabbruch gezwungen ist, die nächste Uniklinik aufzusuchen, weil es sonst zu wenig Möglichkeiten gibt.
12.07.2020 19:13 Uhr
Zitat:
Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung


Auf dieses Wortungetüm möchte ich noch einmal gesondert hinweisen. Man hat auf internationalen Frauenkonferenzen diese Forderung durchgesetzt - wie jeder normal denkende Mensch haben die meisten Frauen dabei vor allem an Zugang zu Gynökologen gedacht. Im Westen wird dies aber als Codewort für Abtreibungen verwendet. Abtreibung als Reproduktionsmedizin zu bezeichnen hat die Qualität von Doppeldenk.

Sind die Grünen nicht die Partei der Gewissensfreiheit bei der Wehrpflicht gewesen? Was ist mit der Gewissensfreiheit von Ärzten?

Man muss nicht gegen Abtreibung sein, um diesen Vorschlag vollkommen unmöglich zu finden.
12.07.2020 20:49 Uhr
Zitat:
Sind die Grünen nicht die Partei der Gewissensfreiheit bei der Wehrpflicht gewesen? Was ist mit der Gewissensfreiheit von Ärzten?


Die ist ihnen doch unbenommen. Sie können gerne bei einschlägigen Trägern arbeiten oder in einer selbständigen Praxis, in der sie keine Abbrüche vornehmen. So wie Wehrdienstverweigerer ja jederzeit bei einem anderen "Träger" als der Bundeswehr Zivildienst machen konnten.

In einem staatlichen Krankenhaus, dazu noch in einer Uniklinik, die das gesamte Spektrum ärztlicher Eingriffe abdeckt ist man mit einem Gewissen, dass diese Eingriffe ablehnt, aber nun mal falsch.

Augen auf bei der Arbeitsplatzwahl!
12.07.2020 22:04 Uhr
Nö, das ist der Versuch, Krankenhäuser weiter durchzuideologisieren und hat keinen praktischen Nutzen. Auch heute schon gibt es ausreichend Ärzte, die zu solchen Eingriffen bereit sind.
13.07.2020 17:00 Uhr
Na ja, dann können all jene ÄrztInnen* die zu Schnittmenge derjenigen gehören, die den Hippokratischen Eid und das GG zugleich nice finden, ja auf Altenpfleger umsatteln
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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