Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Wie stehst Du zu der These: "Nichts und Niemand hindert Frauen daran, sich in der Politik und Vereinen sowie Verbänden einzubringen - folglich braucht es keine Quoten für Frauen"
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende
0
15.07.2020 13:44 Uhr
Die These an sich ist korrekt.

Die Ergänzung im Hintergrund ist natürlich vollkommener Blödsinn!
15.07.2020 13:48 Uhr
Ich bringe mal einen andren Vergleich, der das Problem vielleicht verdeutlicht.

Wenn man einmal anfängt, Leitungspositionen in Unternehmen nicht mit Fachleuten sondern mit Blendern und Schaumschlägern zu besetzen, wird man die nie wieder los. Die werden in einem Bewerbungsverfahren immer auch Blender und Schaumschläger bevozugen, da sie neben einem Fachmann zum einen schlecht da stehen und zum anderen immer damit argumentierten können "der Fachmann ist nicht in der Lage, seine Expertise verständlich darzustellen".

Gleiches gilt für die Geschlechter. Männer arbeiten nun mal anders als Frauen. Männer bevorzugen in Besprechungen das gegenseitige Schulterklopfen, was Frauen eher nicht machen. Da wird eine Frau als störend empfunden, weil sie die Männer-Egos nicht gebührend würdigt und man findet 1000 AGG-konforme Gründe, was gegen die Frau spricht.
15.07.2020 13:50 Uhr
Zitat:
Die These an sich ist korrekt.


Hm - mal nachdenken: Schwangerschaften sind biologisch derzeit nur ein Ding von Frauen. Frauen brauchen für den Vollzug der Schwangerschaft in Form der Geburt und Betreuung junger Kinder in der Regel Auszeiten. Behindert das Engagement? Nach einhelliger Meinung der Wissenschaft: Ja - Denn das ist eine einseitig den Frauen gegebene Behinderung im beruflichen und politischen Fortkommen. Allein dieser biologische Fakt führt auch zur Zementierung bestimmter Rollenvorstellungen in der klassischen Aufteilung von "Mann als Ernährer/Versorger - und Frau als "Mutter und Ordnungsmacht zu Hause ("am Herd")"
Konservative und rechtspopulistische Gemüter propagieren das ja als neudeutsche Auffassung des gesellschaftlichen Lebens auch zu diversen Anlässen ganz offen.
15.07.2020 13:53 Uhr
@Anteros

Ich kenne genug Poltikerinnen von der untersten Ebene aufwärts, die Politik ohne Quote und mit Kindern geschafft haben.

Bezirksräte in Wien, bis in den Nationalrat. Es ist bewältigbar.

Diese Damen sind alle dem konservativ-liberalen Spektrum zuzuordnen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 13:54 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.07.2020 13:57 Uhr
Zitat:
Ich kenne genug Poltikerinnen von der untersten Ebene aufwärts...


Wir sind wieder bei Deinen Bekannten... - bitte sei mir nicht bös, aber was Du uns da schon alles aufgetischt hast, ist mir zu weit gefächert, um mich da auf Deine Expertise zu verlassen.
15.07.2020 13:58 Uhr
Anteros, was Du darlegst erfordert Mutterschutz, nicht Quote.
15.07.2020 13:59 Uhr
Zitat:
Anteros, was Du darlegst erfordert Mutterschutz, nicht Quote.


Bitte verwechsle ein arbeitsschutzrechtliches Regelungskriterium nicht mit der politischen Aussteuerung im Sinne der Gleichstellung.
15.07.2020 14:05 Uhr
Zitat:
Anteros, was Du darlegst erfordert Mutterschutz, nicht Quote.


Der Mutterschutz ist letztlich eine medizinische Anforderung.

Sie wird aber häufig als Rechtfertigung für nachfolgende Karrierestopper angeführt. "Die war 1 Jahr nicht da, die müssen wir von null einarbeiten".
15.07.2020 14:16 Uhr
Zitat:
Bitte verwechsle ein arbeitsschutzrechtliches Regelungskriterium nicht mit der politischen Aussteuerung im Sinne der Gleichstellung.


Zum Glück ist Gleichstellung nicht verfassungskonform, hier ist nach wie vor von Gleichberechtigung die Rede.

Ich hoffe ihr werdet nicht die Zwangsmutterschaft fordern, damit Frauen als Frauen definiert werden und Quotenregelungen beanspruchen können. Eventuell zeigt sich daran, dass das Argument nur vorgeschoben ist.
15.07.2020 14:17 Uhr
Es wäre für Frauen deutlich einfacher wenn sie sich nicht gegenseitig das Leben schwer machen würden.

Ich darf das sagen, ich bin eine Frau.
15.07.2020 15:01 Uhr
Da die These von mir stammt und zudem einer mehr als dreißig-jährigen Erfahrung als Parteimitglied entspringt, stimme ich ihr natürlich uneingeschränkt zu.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 15:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.07.2020 15:02 Uhr
Zitat:
Die These an sich ist korrekt.

Die Ergänzung im Hintergrund ist natürlich vollkommener Blödsinn!


Gibt es für diese Wertung auch eine Begründung?

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 15:22 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.07.2020 15:06 Uhr
Kleine Anekdote dazu aus dem politischen Alltag.

In unserem Rat wurde die Aufgabe des Sprechers im Sozialausschuß von einer Frau bekleidet.
Diese wurde dann zur finanzpolitischen Sprecherin ihrer Fraktion „befördert“ und wollte deshalb die Funktion im Sozialausschuß abgeben.
Aus der Fraktion heraus wurde der Vorschlag gemacht, daß eine der anderen Vertreterinnen der Fraktion im Ausschuß die Aufgabe übernimmt. Alle Frauen lehnten ab. Die Aufgabe wurde dann von einem Mann übernommen, der sie zusätzlich zu seiner Sprecherfunktion in einem anderen Ausschuß übernahm.
15.07.2020 15:08 Uhr
Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass man oftmals das Problem hat, überhaupt eine Frau zu finden, die auf einen wählbaren Platz zu kandidieren möchte.

Im einem Bezirk wurde jemand schon vorgereiht, weil es die Landespartei so wollte. Es war sehr zu bezweifeln, dass sie das dann auch angenommen hätte.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 15:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
15.07.2020 15:22 Uhr
Zitat:
Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass man oftmals das Problem hat, überhaupt eine Frau zu finden, die auf einen wählbaren Platz zu kandidieren möchte.

Im einem Bezirk wurde jemand schon vorgereiht, weil es die Landespartei so wollte. Es war sehr zu bezweifeln, dass sie das dann auch angenommen hätte.


Ein Indiz dafür, dass Frauen nicht wollen, oder dass es ihnen zu schwer gemacht wird in Karrieren, seien es politische oder auch wirtschaftliche einzusteigen?
15.07.2020 15:23 Uhr
@Anteros

Nicht wollen. Was soll das Indiz sonst sein.
15.07.2020 15:25 Uhr
Zitat:
Zum Glück ist Gleichstellung nicht verfassungskonform


Dann reiche doch bitte gleich mal eine Verfassungsklage gegen die Gleichstellungsbeauftragen auf Bundes- Landes- und Kommunalebene ein. Diese Verfassungsunkonformität muss dringend beseitigt werden!
15.07.2020 15:27 Uhr
Zitat:
Nicht wollen. Was soll das Indiz sonst sein.


Sollte das stimmen - was denkst Du sind wohl in vielen Fällen die Gründe für das Nichtwollen?

15.07.2020 15:34 Uhr
Ja, "einbringen" können sie sich. In der Seniorenunion in Dorf Kleinkleckersdorf in der Oberpfalz z.B. Kuchen backen.

Das Problem ist, dass wir es hier mit Aspekten zu tun haben, die nicht so leicht messbar sind wie z.B. die aktuelle Außentemperatur. Man kann sie also leicht abtun und den Satz oben formulieren.

Es gibt Strukturen und Einstellungen, die Frau durchaus (be)hindern. "Einbringen" können sie sich freilich, Verantwortungspositionen einnehmen ist dann schon schwieriger.
15.07.2020 15:37 Uhr
@Anteros

Ich denke es hängt auch davon ab, dass die Frau anders tickt und denkt. Diese dezidierte Erfahrung innerhalb eines Vereins konnte ich deswegen besonders veranschaulichend machen, weil ich in einem Männerverein bin, der mit einem reinen Frauenverein befreundet ist und auch verzahnt ist.

Oftmals gab es Entscheidungen, die in den jeweiligen Gremien fielen und die in der Sache ident waren. Wenn man aber unter der Hand verglich, wie die Diskussionskultur und wie auch der interne Kampf aussieht, dann war ich oft verwundert, wie das bei den Frauen abläuft.

Die ticken einfach anders. Wenn ich das auch die Frauenbünde in den Parteien übertrage, dann wundert es mich auch nicht,wenn dort niemand rein will.

Rand und Rahmenanmerkung.

Ich komme zurück. Es ist meines Erachtens das Wollen. Definitiv. Zeitmanagement: Kindererziehung und Haushalt ist machbar. Das ist nur eine Frage der Planung.


Ich kenne Ehepärchen, die aktiv sind und die haben Kinder. Entweder man teilt sich die Sitzungen auf, einmal geht der verteilen, mal der andere oder man schaut, dass man die Kinder unterbringt bei den Großeltern oder sonst wo.

Es ist machtbar.

Das ist für mich kein Faktor.

Warum ich das oben genannt habe. Ich denke Frauen agieren und denken gänzlich anders. Es ist auch möglich, dass man sich wie oben auch von Ostpreußen genannt, man sich den Parcour vom Zettelverteiler über den Funktionär zum Mandatar nicht antun möchte.

Mir fehlt aber auch, dass das Engagement auch von den Frauen schwächer ist. Auch Singlefrauen mit viel Freizeit sind kaum zum Verteilen da.

Das gehört zur Parteiarbeit dazu.

Es bleibt dabei, sie ticken anders und wie es eben abläuft, das ist wohl nicht nach ihren Geschmack. Wünsch Dir was, ist es dann auch nicht.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.07.2020 15:37 Uhr. Frühere Versionen ansehen
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 27 Meinungen+20Ende