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Fragenübersicht Wie siehst Du die Rolle der sparsamen Vier bei den Verhandlungen zum EU Haushalt und Corona Krisenprogramm?
1 - 5 / 5 Meinungen
20.07.2020 11:57 Uhr
Wie üblich werden sich alle Seiten bewegen müssen, um zu einer Einigung zu kommen. Wenn das nicht passiert, gibt es keine Einigung und die Länder, die das Geld brauchen, bekommen keins von der EU.

Andererseits kann ich durchaus auch Rutte und die Skandinavier verstehen, dass sie nicht anderen Ländern Dinge finanzieren wollen, die überhaupt keine Corona-Folgen sind (daher ist es schon sinnvoll, eine gewisse Zweckbindung zu vereinbaren).
20.07.2020 12:01 Uhr
Die sparsamen Vier gehören zu den wenigen Nettozahlern der EU und mal abgesehen davon, dass sie sich insbesondere ihren Steuerzahlern verpflichtet sehen, ist ihnen auch bewußt, dass zu verteilende Gelder auch erwirtschaftet bzw. bezahlt werden müssen.

Nur um mal die Höhe der Mittel einzuordnen, der gesamte Haushalt der EU umfasst ca. 150 Mrd. Euro, das geplante Hilfspaket allerdings um die 800 Mrd. Euro.

Da kann man schon verstehen, dass die Verantwortlichen, die am Ende für einen Großteil dieser Summe gerade stehen müssen, etwas genauer hinschauen und einige Bedingungen an die Vergabe knüpfen wollen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.07.2020 12:04 Uhr. Frühere Versionen ansehen
20.07.2020 12:35 Uhr
Mittlerweile sind sie schon zu fünft, weil Finnland sich der Gruppe anschloß.

Es ist erfreulich zu sehen, daß es wenigstens noch einen Rest von Staaten gibt, denen ihr Geschwätz von gestern nicht egal ist und die zudem das Rückgrat haben, diese Haltung auch gegen Widerstände zu verteidigen.

Außerdem zeigt dieser Vorgang auch, daß nicht mehr alles, was zwischen Deutschland und Frankreich in Hinterzimmern verabredet wird (in der Regel zum Vorteil Frankreichs und zum Nachteil Deutschlands, daß dann die anderen Nettozahler gleich mit in Haftung nimmt) auch vom Rest der EU abgenickt wird.

Das macht Hoffnung.
20.07.2020 15:41 Uhr
Letztlich ist dieser Gipfel das Ergebnis mangelnder Reformbereitschaft nach der letzten sogenannten Krise (Finanzkrise/Eurokrise) und ständigen Nachgebens gegenüber Ländern wie Italien, Spanien und auch Frankreich. Auch diesmal wird es wieder einen faulen Kompromiss geben, aber man darf sich nichts mehr vormachen. So, wie sie derzeit organisiert ist, wird die EU keine allzu lange Zukunft mehr haben.

Merkel und Macron, die antraten, um die EU zu retten, könnten noch zu ihren Totengräbern avancieren. Irgendwann werden die Zentrifugalkräfte zu stark und das Ding fliegt auseinander.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 20.07.2020 15:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
21.07.2020 11:31 Uhr
Es ist eigentlich eine Schande, dass Deutschland da nicht dazu gehört. Aber immerhin, so verscherzen wir uns es nicht mit den Franzosen und lassen andere die Drecksarbeit für uns machen. Aber schon irgendwie grotesk, dass jetzt Holland und Österreich unsere Interessen in der EU repräsentieren müssen.
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