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Fragenübersicht Sollte die Fertigstellung des Pipelineprojektes Nord Stream 2 aufgrund der Ereignisse um Alexei Nawalny gestoppt werden?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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04.09.2020 22:32 Uhr
Dazu nur eines:

Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!
05.09.2020 01:58 Uhr
Zitat:
Dazu nur eines:

Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!


Na ja gerade bei Nord Stream 2 nicht ganz einfach ,vorsichtig formuliert. Das ganze Projekt ist von Anfang an hochpolitisch!
05.09.2020 07:29 Uhr
Die Frage hängt in der Luft: Was hat das russische Erdgas damit zu tun? Doch nur wenige sind bereit, sie laut zu stellen, während sich die gleiche Geschichte in neuer Form wiederholt. Cui bono? Zu wessen Nutzen geschieht es? Eine rhetorische Frage, natürlich.
05.09.2020 07:31 Uhr
Da diese spezielle chemische Waffe in der westlichen Presse als russische Spezialität bezeichnet wird (auch wenn sie keine ist), zeigten westliche Regierungen überschnell mit dem Finger auf Moskau – und ignorierten dabei die Möglichkeit, dass es auch andere mögliche Täter geben könnte.
05.09.2020 07:34 Uhr
"Schon bei der Tatwaffe, dem Nervengift Nowitschok, würden sich Fragen auftun. Wenn wir etwas aus der jüngeren Geschichte gelernt hätten, so doch, dass Nowitschok nicht besonders gut für Mordanschläge geeignet sei. Bei den Skripals habe es schon nicht funktioniert. Wenn Putin wollte, dass Nawalny tot wäre, würde er etwas probieren, was auch funktionierte. „Wie eine Kugel in den Kopf oder ein wirklich tödliches Gift.“

https://de.sputniknews.com/politik/
20200904327881238-craig-murray-nawalny/
05.09.2020 07:37 Uhr
Zitat:
Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!


Also keine Beschäftigungspolitik mehr? Keine staatlichen Investitionen? Keine Geldpolitik? Keine Rüstungsexportauflagen?

Interessante wirtschaftsliberale Position für einen Linksmenschen. Letztlich aber unrealistisch und im Grunde ein Gemeinplatz; äußere dich lieber zur konkreten Frage.
05.09.2020 10:58 Uhr
Man kann Politik und Wirtschaft schlecht trennen, wenn der Gegenstand die nationale Energieversorgung ist und der Geschäftspartner ein russischer Staatskonzern.

Für meinen Geschmack sind wir jetzt schon zu abhängig von Russland in Sachen Gaslieferungen. Schon allein deshalb stehe ich dem Projekt kritisch gegenüber.
05.09.2020 11:24 Uhr
Zitat:
Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!


Wäre vermutlich besser, aber das ist derzeit nirgendwo der Fall. Bei russischen Staatskonzernen offensichtlich nicht, aber auch in Deutschland nicht, wie z.B. der Fall Lufthansa während Corona gezeigt hat.
05.09.2020 11:31 Uhr
Zitat:
Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!



Ui ui ui - der Satz greift zu kurz. In einer sozialen Marktwirtschaft ist die Politik im Gegenteil dazu aufgerufen, die völlige Freiheit des Wirtschaftens zum Schutz vor Ausbeutung und Willkür einzuschränken.

Ohne den Einfluss von Politik und Gewerkschaften gäbe es das gesamte Gebiet des Arbeitsrechts nicht - nur mal als Denkanstoß!
05.09.2020 11:42 Uhr
Zitat:
Dazu nur eines:

Man sollte Politik und Wirtschaft strikt trennen!


Da habe ich mit diesem Statement ja was ausgelöst

Dieses Statement bezog sich nur auf die gestellte Frage.
Man sollte den Fall Nawalny komplett losgelöst vom Bau von Nord Stream 2 betrachten.
Diese beiden Vorgänge haben nichts miteinander gemeinsam.

Ich werde künftig versuchen, mich eindeutiger zu positionieren.
05.09.2020 11:43 Uhr
Zitat:
Dieses Statement bezog sich nur auf die gestellte Frage.
Man sollte den Fall Nawalny komplett losgelöst vom Bau von Nord Stream 2 betrachten.
Diese beiden Vorgänge haben nichts miteinander gemeinsam.

Ich werde künftig versuchen, mich eindeutiger zu positionieren.


So klingt das schon ganz anders. Dem schließe ich mich an.
05.09.2020 12:29 Uhr
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Projekt schon so gut wie tot ist.

Diese alberne Nawalny-Geschichte wird das Alibi sein, um die Sache doch noch abzublasen.

Verflucht soll sie doch sein, diese vermaledeite Gutmenschenmentalität die das zu verantworten haben wird. Ich will meine Pipeline!
05.09.2020 12:58 Uhr
Zitat:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Projekt schon so gut wie tot ist.


Es wurde seit Jahresbeginn nicht gebaut, wegen der US-Sanktionen gegen Russland...
05.09.2020 13:07 Uhr
Zitat:
Ich will meine Pipeline!


Kinder, die was wollen...
05.09.2020 17:38 Uhr
Zitat:
Zitat:
Ich will meine Pipeline!


Kinder, die was wollen...


Will aber!
05.09.2020 18:07 Uhr
Eine schwierige Frage. Einerseits betreibt die Bundesrepublik auch Handel mit diktatorischen Staaten wie China, andererseits fühlt man sich an die Menschenrechte gebunden.

In China dürften Staatsmorde zum Alltag gehören. In Rusland haben die ja praktsich auch nie aufgehört. Es is nicht der erste Fall sondern bislang der letzte, von dem wir wissen.

Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass Russland die Tat ausgeübt hat. Sanktionen sind daher notwendig. Ob aber die Pipeline deswegen nicht fertig gebaut werden soll? Ich weiß es nicht.
05.09.2020 19:31 Uhr
Zitat:
In China dürften Staatsmorde zum Alltag gehören. In Rusland haben die ja praktsich auch nie aufgehört. Es is nicht der erste Fall sondern bislang der letzte, von dem wir wissen.


Nawalny ist ja nur ein Puzzelteil.
Was sich Russland in der Ukraine erlaubt und wie die Luckaschenka stützen halte ich für schlimmer.

Irgend wann muss auch mal Schluss sein.
Zu Russland gibt es eine EU-Aussengrenze.
Zu China und Saudia-Arabien nicht.
05.09.2020 22:15 Uhr
Nein. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Abgesehen davon gibt es bisher keinerlei Beweise für die russische Regierung als Auftraggeber.

Nawalny ist ein Kostgänger der OSF, der sich mit seiner sog. "Anti-Korrptions-Stiftung" nicht nur in der Politik, sondern auch bei etlichen Oligarchen Feinde machte.

Zudem kann man Putin einiges unterstellen; aber weder Dummheit noch Selbstmordabsichten.

Er weiß sehr genau, zu welcher Bedeutung im Westen (insbesondere in Deutschland) Figuren wie Nawalny und Nemsow aufgeblasen werden, obwohl ihre Wirkung im Land selbst deutlich geringer ist.

Ebenso kennt er die Neigung insbesondere der deutschen Politik, sinnfreie und unplausible Entshceidungen mit Moral zu begründen.

Es ist kaum anzunehmen, daß er unter solchen Umständen einen Vorwand liefert, der Leuten wie Röttgen und Co. die Möglichkeit bietet, ein Vorhaben, daß sie aus politischen Gründen ablehnen aber mit rationalen Argumenten nicht verhindern können, nunmehr moralisch ausfzuladen und damit zu hintertreiben.

Rußland liefert seit rund vierzig Jahren unabhängig vom politischen Tagesgeschäft sehr zuverlässig Gas nach Europa und Deutschland.

Vor diesem Hintergrund gibt es keinerlei Veranlassung, das Vorhaben nunmehr anzuhalten oder gar völlig zu kappen.

Ich bin äußerst selten mit Frau Schwesig einer Meinung; in diesem Punkt hat sie allerdings uneingschränkt recht.
05.09.2020 22:17 Uhr
Zitat:
Man kann Politik und Wirtschaft schlecht trennen, wenn der Gegenstand die nationale Energieversorgung ist und der Geschäftspartner ein russischer Staatskonzern.

Für meinen Geschmack sind wir jetzt schon zu abhängig von Russland in Sachen Gaslieferungen. Schon allein deshalb stehe ich dem Projekt kritisch gegenüber.


Möchtest du lieber von amerikansichem Flüssiggas abhängiug werden, daß auch noch über polnische Häfen geliefert wird.

Wo bleibt deine bisher immer geäußerte Abscheu gegenüber Donald Trump (womöglich auch nach dem 03.11. Präsident der VSvA) und der polnischen Regierung unter Führung der PiS?
05.09.2020 22:18 Uhr
Zitat:


Zu Russland gibt es eine EU-Aussengrenze



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