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Fragenübersicht Würdest Du ein Exportverbot von Impfstoffen auch als Eingeständnis des eigenen Scheiterns seitens der EU-Kommission werten?
1 - 7 / 7 Meinungen
29.01.2021 09:32 Uhr
Ist das nicht das, was Meinungsmacher jüngst "Impfstoffnationalismus" genannt haben?

Die EU jedenfalls hat hier nicht unbedingt professionell gearbeitet. Kein Wunder, die Expertise der EU-Verhandlungsführerin Galina lautet "gelernte Dolmetscherin".
29.01.2021 09:50 Uhr
Ja insbesondere wäre das ja dann nichts anderes eben der vielbesagte Impfstoffnationalismus.
Ich lehne sowas ab.
29.01.2021 12:22 Uhr
Moment mal!
Es gibt da einen Superkonzern, der eine halbe Milliarde Euro Unterstützung von der europäischen Bevölkerung für die Spontan-Entwicklung bestimmten Impstoffes erhalten hat. Geschenkt.
In der Hoffnung, dass die Entwicklung klappt und die Lieferung zur Rettung von hunderttausenden Europäern gelingt.
Unabhängig möglicher Auslegungen beigefügter Liefervereinbarungen, erdreistet sich dieser Schweinekonzern gegen alle kaufmännische Ehre und mit der Arroganz der Liefermacht zur Profitsteigerung beim Verkauf die Sponsoren der Entwicklung zu verarschen und nachrangig zu beliefern.

Das ist widerwärtig. Der Staat, bzw. der europäische Überstaat, der gewöhnlich im Sinne der Monopole und des Großkapitals agiert und deshalb nicht sofort diese Schweinerei über Enteignung des Konzerns samt Hinrichtung der Verantwortlichen beendet, versucht nun, das Problem halbherzig mit Ausfuhrgenehmigungen zu bekämpfen. Vielleicht gelingt so der Erhalt notwendigster Impfmittel.

Der gesamte Vorgang ist ein Musterbeispiel für die Gesellschaftsfeindlichkeit privaten Kapitals, für die Überlebtheit des kapitalistischen Systems UND der Abhängigkeit der Machtmittel des Kapitals, der kapitalistischen Staaten.

Die Mikro-Kritik an der Inkompetenz der staatlichen Verhandlungsführer ist obendrein berechtigt.





Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 29.01.2021 12:23 Uhr. Frühere Versionen ansehen
29.01.2021 14:20 Uhr
Genau genommen gehört die gesamte EU-Lobby-Politik bzgl. Pharma auf den Prüfstand. Der jetzige Skandal ist nur auf Grund der direkten Folgen in aller Munde.
29.01.2021 14:54 Uhr
Ich weiß nicht, ich bin noch nicht dazu gekommen, mir diesen Vertrag anzusehen.

Unter normalen Umständen würde ich diese Exportbeschränkungen ablehnen. Aber was ist bei diesem Laden schon normal ... wenn es zutrifft, dass die vertraglich zugesicherte Leistungen nicht einhalten, muss man dem irgendwie begegnen.

Unter normalen Umständen würde man die als Lieferant einfach rauswerfen, nach allem, was sich die inzwischen schon geleistet haben.
29.01.2021 19:50 Uhr
Zitat:
Moment mal!
Es gibt da einen Superkonzern, der eine halbe Milliarde Euro Unterstützung von der europäischen Bevölkerung für die Spontan-Entwicklung bestimmten Impstoffes erhalten hat. Geschenkt.
In der Hoffnung, dass die Entwicklung klappt und die Lieferung zur Rettung von hunderttausenden Europäern gelingt.


Es war nicht das Ziel, nur hunderttausende Europäer mit dem Impfstoff zu retten.

Es war eher das Ziel, überhaupt einen Impfstoff zu entwickeln und ihn dann gerecht zu verteilen.

Das ist weder geglückt, noch scheinen die Hersteller sich in einem Rahmen an Verträge halten zu wollen (oder müssen? weiß jemand, ob die die Verträge nicht selbst gestaltet haben?), wie man das als Otto-Normal-Bürger erwarten würde, der auch eingegangene Verträge zu erfüllen hat.

Und klar: es kann auch immer mal zu Engpässen kommen, wenn man die Welt mit einem Impfstoff beglücken soll.

Dubios ist allerdings, wie ungleich die Engpässe verteilt sind. Insofern ist die Behauptung von Engpässen durch die Hersteller schlicht unglaubwürdig.

Jetzt ein Exportverbot zu erlassen bzw. Ausfuhrgenehmigungen zu erlassen ist hochnotpeinlich.

Die EU soll bessere Verträge aushandeln. Normalerweise hat man Konventionalstrafen bei Nichterfüllung. Die scheint aber kein Hersteller fürchten zu müssen.

Was genau also läuft da schief?
29.01.2021 20:08 Uhr
Die sitzen einfach am längeren Hebel in dieser Situation. Sieht man ja auch daran, dass die EMA den Impfstoff für alle Altersgruppen zugelassen hat trotz dieser lächerlichen Datengrundlage für Ü65.

Was da falsch läuft, hängt vermutlich auch damit zusammen, dass man den Preis so weit runter gehandelt hat. Wenn GB wesentlich mehr zahlt - was ich vermute - zieht auch die Drohung mit Konventionalstrafen nicht allzusehr.

Dieser Konzern nutzt das mit maximaler Dreistigkeit aus.

Leider scheint der J&J-Impfstoff auch keine Ergebnisse zu bringen, die einem vom Hocker reißen. So kann man diesen getunten Affenschnupfen auch nicht einfach aus dem Sortiment werfen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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