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Fragenübersicht Der Stellvertretende Vorsitzende eines Berliner JUSO-Verbands twitterte Gewaltphantasien gegenüber Vermietern und Jungliberalen (z.B.). Hältst du solches Gedankengut für repräsentativ bei den JUSOS?
1 - 20 / 40 Meinungen+20Ende
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07.02.2021 18:23 Uhr
Ich habe keinen Einblick in das gedankengut der Jusos.
Vermute aber mal, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt.
07.02.2021 18:27 Uhr
Ich bin kraft Alters Mitglied der Berliner Jusos und lehne die Ausfälle dieses Genossen von tiefstem Herzen ab, meiner Meinung nach sollte dies ein Parteiordnungsverfahren nach sich ziehen. Die SPD darf kein Ort für solche Phantasien sein.
07.02.2021 18:28 Uhr
Ansonsten gilt dass die Berliner Jusos wirklich radikal links sind - mich vertreten sie nicht - Mehrheitsmeinung ist das allerdings ziemlich sicher nicht, nach den Reaktionen der Basis die ich dazu sehen konnte.
07.02.2021 18:52 Uhr
Ich lege hier mal meine Erfahrungen aus meiner Schulzeit um, als der eine Teil der Schule in der Jungen ÖVP und Schülerunion und in einer Mittelschulverbindung war, während der andere Teil damals bei der sozialistischen Jugend war.

Wir sprechen hier von den 90er Jahren. So Mitte.

Die SPÖ hat 2 Jugendorganisationen. Die eine ist die Junge Generation und dann eben die Sozialistische Jugend.

Die Schulkollegen von der SJ, das waren feine Früchten. Leugnung der Morde an der Mauer, Leugnung des Unrechts der Sowjetunion, Teilweise sogar Rechtfertigung von Stalin.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es in den Jugendverbänden solche Leute, wie im Hintergrund beschrieben gibt.

Fraglich ist halt, ob sie den Sprung auf der Karriereleiter der Mutterpartei schaffen.
07.02.2021 19:08 Uhr
Zitat:
Fraglich ist halt, ob sie den Sprung auf der Karriereleiter der Mutterpartei schaffen.


Dürfte kein Ausschlußkriterium sein. Joschka Fischer hats bis zum Außenminister gebracht, obwohl er von Gewalt nicht nur geschrieben hat.
07.02.2021 19:21 Uhr
Die Jusos sind dafür bekannt hin und wieder über die Stränge zu schlagen, aber repräsentativ ist solches Gedankengut nicht.

Die Jusos sollten sich gut überlegen, ob sie dieses Mitglied weiter haben möchten.
07.02.2021 19:22 Uhr
Zitat:
Dürfte kein Ausschlußkriterium sein. Joschka Fischer hats bis zum Außenminister gebracht, obwohl er von Gewalt nicht nur geschrieben hat.


Joschka Fischer war bei den Jusos? Habe ich das echt verpasst?
07.02.2021 19:23 Uhr
Zitat:
Joschka Fischer war bei den Jusos? Habe ich das echt verpasst?


Nein, aber er wurde "politisches Establishment".
07.02.2021 19:26 Uhr
Im Prinzip ja. Allerdings dürfte auch bei den Jusos der Anteil derjenigen, die derartiges Gedankengut öffentlich verbreiten oder gar in die Tat umsetzen, gering sein.
07.02.2021 19:41 Uhr
Nach den gewaltverherrlichenden Äußerungen des Berliner Juso-Mitgliedes Bengt Rüstemeier teilte der Juso-Landesverband am Sonntag mit, dass Rüstemeier seine Funktionen niedergelegt habe.(https://www.morgenpost.de/berlin/article231503843/Berliner-Juso-tritt-nach-Mordfantasien-im-Internet-zurueck.html)

So dann können unsere rechten Freunde ihre Schnappatmung wieder einstellen und sich z.B.um die Waffenschieber im eigenen Dunstkreis kümmern!
07.02.2021 19:52 Uhr
Das ist halt der Unterschied der Jusos zu den Rechtsschnappatmenden: bei den Jusos zieht sowas Konsequenzen nach sich, in der AfD würde man sich damit für höhere Weihen empfehlen.
07.02.2021 19:55 Uhr
Zitat:
Das ist halt der Unterschied der Jusos zu den Rechtsschnappatmenden: bei den Jusos zieht sowas Konsequenzen nach sich, in der AfD würde man sich damit für höhere Weihen empfehlen.


07.02.2021 19:56 Uhr
Zitat:
Das ist halt der Unterschied der Jusos zu den Rechtsschnappatmenden: bei den Jusos zieht sowas Konsequenzen nach sich, in der AfD würde man sich damit für höhere Weihen empfehlen.


Würdest Du sagen, ich würde dafür meine Hand ins Feuer legen, würde ich aus christlicher Nächstenliebe den großen Feuerwehrzug bestellen.
07.02.2021 20:02 Uhr
Zitat:
in der AfD würde man sich damit für höhere Weihen empfehlen.


Kannst Du ein Beispiel benennen, das diese These belegt?
07.02.2021 20:08 Uhr
Zitat:
Kannst Du ein Beispiel benennen, das diese These belegt?


Nimm jede beliebige Höcke-Rede. Dagegen ist selbst dieser Juso noch Humanist.
07.02.2021 20:10 Uhr
Zitat:
Nimm jede beliebige Höcke-Rede. Dagegen ist selbst dieser Juso noch Humanist.


An welcher Stelle hat er von Gewalt gegen den politischen Gegner gesprochen?
07.02.2021 20:20 Uhr
Aus dem Artikel des Tagesspeigels werde ich mir nicht schlau. Allerdings zitiere ich aus dem Artikel eine andere Stellungnahme Rüstemeyers:

Zitat:
Wie der Tagesspiegel erfuhr, hatte sich Rüstemeier am Sonnabend dort noch wie folgt geäußert: "zur klarstellung, weil gerade viel über einen zwei tage alten, bereits gestern früh gelöschten tweet diskutiert wurde, der einen witz (man mag ihn unangemessen finden) in bezug auf sexistische julis beinhaltete: ich habe nie die erschießung von julis gefordert. den einsatz von gewalt gegen privatpersonen, insbesondere julis, lehne ich ab."


https://www.tagesspiegel.de/berlin/gewaltfantasien-auf-twitter-vorstandsmitglied-der-berliner-jusos-muss-zuruecktreten/26891818.html

Da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht, während die wahren Bombenleger ganz rechts im Parlament sitzen und die Lunte legen.
07.02.2021 20:33 Uhr
Zitat:
Da wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht,


Das mag sein. Das ist aber der Standard "gegen rechts", wenn jemand im Affekt im Internet etwas geschrieben hat, und sei der Beitrag viele Jahre alt.

Da gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder man muss beiderseits mit krassen Internetbeiträgen lockerer umgehen (wenn einer am Stammtisch etwas raushaut, wird es ja auch nicht gleich als Aufruf zur Gewalttat wahrgenommen und die Äußerungssituation dürfte häufig analog sein) - oder man bleibt beidseits bei einer stringenten Anti-Gewalt-Linie und behandelt solche Internetpostings auf der einen wie der anderen Seite als gravierendes Vergehen gegen das Prinzip der Gewaltfreiheit.
07.02.2021 20:37 Uhr
Zitat:
Da gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder man muss beiderseits mit krassen Internetbeiträgen lockerer umgehen (wenn einer am Stammtisch etwas raushaut, wird es ja auch nicht gleich als Aufruf zur Gewalttat wahrgenommen und die Äußerungssituation dürfte häufig analog sein) - oder man bleibt beidseits bei einer stringenten Anti-Gewalt-Linie und behandelt solche Internetpostings auf der einen wie der anderen Seite als gravierendes Vergehen gegen das Prinzip der Gewaltfreiheit.


Einverstanden, dann können die AfD-Abgeordneten bereits heute Abend in allen Parlamenten ihre Koffer packen.
07.02.2021 20:44 Uhr
Zitat:

Einverstanden, dann können die AfD-Abgeordneten bereits heute Abend in allen Parlamenten ihre Koffer packen.


Viele Linke, vor allem der unteren Ebenen, aber ebenfalls - beim stringenten Vorgehen.

Allerdings bin ich schon der Meinung, dass man prinzipiell die Äußerungssituation im Auge behalten sollte.
Mein früherer Freund hat beispielsweise im Internet sehr krasse Äußerungen getätigt, ohne dass jemals die Gefahr bestanden hätte, dass er diese auch umsetzt.
Ein darauf basierender Antifa-Artikel hat dann meinen RL-Namen in den Kontext seiner Äußerungen gesetzt, ohne dass ich diese jemals selbst getätigt oder auch nur deren Inhalt im geringsten befürwortet hätte; ein flüchtiger Leser konnte allerdings leicht übersehen, dass es nicht um MEINE Äußerungen ging. Das daraus Resultierende hat mich mehrere Jahre lang in eine schwere Depression gestürzt.

Ich habe mir später geschworen, dass ich mir so etwas niemals mehr gefallen lassen und in so einem Fall IMMER einen Rechtsanwalt einschalten werde; damals allerdings ging es mir so schlecht, dass ich die Kraft dafür nicht aufgebracht habe.

Letztendlich bestand auch im Hinblick auf meinen früheren Freund niemals die Gefahr einer Umsetzung des Geäußerten und da war das, was folgte, schon reichlich fragwürdig.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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