Hinweis für Gäste
Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein.
Hier geht es zur Anmeldung.
Noch kein Mitglied? Starte hier!.
Fragenübersicht Sollte man mit Depressionen arbeiten gehen?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
0
22.02.2021 06:23 Uhr
Wenn du welche hast, dann gehe zum Arzt @mauli
22.02.2021 07:07 Uhr
In bestimmten Berufen kann das sinnvoll sein, in anderen nicht. Ich erinnere mich mit Grausen an den Absturz eines vollbesetzten Flugzeuges, weil der Co-Pilot durchgedreht ist. In sicherheitsrelevanten Jobs sind Depressionen ein No-Go.
22.02.2021 07:44 Uhr
Kommt auf den Job an. Als Richtschnur könnte gelten: Je mehr Verantwortung ich im Job für andere Menschen habe, desto sorgfältiger sollte das abgewogen werden.
22.02.2021 09:07 Uhr
Depressionen sind eine behandlungsbedürftige Krankheit. Auch hier hilft es, die Frage einer Arbeitsfähigkeit mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

Ein "ich reiße mich zusammen" verschlimmert die Krankheit oft noch.
22.02.2021 10:43 Uhr
Ich würde bereits vor dem schweren Verlauf zur Hilfe raten - aber ich weiß, dass dies leichter gesagt als getan sein kann.
22.02.2021 11:33 Uhr
Diese Umfrage könnte als "Hilferuf" zu werten sein.


22.02.2021 11:36 Uhr
Zitat:
Diese Umfrage könnte als "Hilferuf" zu werten sein.




Das ist eine ziemlich widerwärtige Aussage, gute Frau. Die hier überhaupt nichts zu suchen hat!
22.02.2021 11:39 Uhr
Die Arbeitbefreiung ist in jedem Falle eine Einzelfallentscheidung durch Hausarzt oder Facharzt immer gemeinsam mit dem Kranken und unter Beachtung der beruflichen Anforderungen auch hinsichtlich Eigen- und Fremdgefährdung.
22.02.2021 12:09 Uhr
Das kommt ganz darauf an.

Zeitweise riet meine Psychiaterin mir, lieber Arbeiten zu gehen, notfalls auch trotz Krankschreibung, damit ich nicht total versumpfe und immer depressiver werde.

Zeitweise schrieb sie mich krank, weil mein Arbeitsplatz meine Depressionen förderte.
22.02.2021 12:30 Uhr
In meinem Umfeld gab es jemanden, dessen Depressionen tatsächlich zu Arbeitsunfähigkeit führten.
In der Therapie wurde herausgearbeitet, dass die begründete Unzufriedenheit mit dem Job ein Hindernis für das Eindämmen der Depression darstellte. Daraufhin kündigte er seine Arbeitsstelle auf und seither geht es ihm zumindest besser.
22.02.2021 14:10 Uhr
Zitat:
Die Arbeitbefreiung ist in jedem Falle eine Einzelfallentscheidung durch Hausarzt oder Facharzt immer gemeinsam mit dem Kranken und unter Beachtung der beruflichen Anforderungen auch hinsichtlich Eigen- und Fremdgefährdung.


Ich denke nicht das der Hausarzt das entscheiden sollte. Von einer Allgemeinmedizinerin hatte ich mich diesbezüglich auch mal krankschreiben lassen. Sie schien allerdings sehr hilflos. Das können nur Spezialisten, aber da weiß ich nicht ob sie auch krankschreiben.

Was mir auffällt ist dass bei Depressionen keine Symphtome unterschieden werden, selbst unter Spezialisten. Gute Physiotherapeuten sagen dann, man solle nicht Depression sagen, sondern die Symphtome benennen, da unter Depressionen jeder etwas anderes versteht.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.02.2021 14:14 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.02.2021 14:15 Uhr
Zitat:
In meinem Umfeld gab es jemanden, dessen Depressionen tatsächlich zu Arbeitsunfähigkeit führten.
In der Therapie wurde herausgearbeitet, dass die begründete Unzufriedenheit mit dem Job ein Hindernis für das Eindämmen der Depression darstellte. Daraufhin kündigte er seine Arbeitsstelle auf und seither geht es ihm zumindest besser.


Würde sagen das es ein einzelner Faktor ist. Depressionen entstehen nicht durch Unzufriedenheit, das wäre stark verkürzt.
22.02.2021 14:31 Uhr
@ mauli_

ich habe auch nicht geschrieben, dass Depressionen dadurch entstehen, sondern:

Zitat:
dass die begründete Unzufriedenheit mit dem Job ein Hindernis für das Eindämmen der Depression darstellte.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.02.2021 14:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen
22.02.2021 14:35 Uhr
Zitat:
@ mauli_

ich habe auch nicht geschrieben, dass Depressionen dadurch entstehen, sondern:

Zitat:
dass die begründete Unzufriedenheit mit dem Job ein Hindernis für das Eindämmen der Depression darstellte.




Das hab ich so auch nicht rausgelesen.
22.02.2021 14:37 Uhr
Zitat:
Das kommt ganz darauf an.

Zeitweise riet meine Psychiaterin mir, lieber Arbeiten zu gehen, notfalls auch trotz Krankschreibung, damit ich nicht total versumpfe und immer depressiver werde.

Zeitweise schrieb sie mich krank, weil mein Arbeitsplatz meine Depressionen förderte.


Das hatte ich vor ein paar Wochen auch einer Psychotherapeutin gesagt, dass ich arbeiten muss, um nicht verrückt zu werden, weil man sonst in Corona-Zeiten völlig isoliert ist. Psychische Probleme und Single-Haushalt ist wohl eine ziemliche Belastung für viele.
22.02.2021 14:39 Uhr
@mauli

Wenn das Wetter schön ist, dann einfach rausschauen und eine Runde drehen. Habe mich letzte Woche zum Spaziergang mit 2 Leuten (jeweils mit einer Person an 2 Tagen) getroffen, denke gerade Dir würde das gut tun.

Parks gibt es wohl auch bei euch genug
22.02.2021 14:46 Uhr
Zitat:
@mauli

Wenn das Wetter schön ist, dann einfach rausschauen und eine Runde drehen. Habe mich letzte Woche zum Spaziergang mit 2 Leuten (jeweils mit einer Person an 2 Tagen) getroffen, denke gerade Dir würde das gut tun.

Parks gibt es wohl auch bei euch genug


Wenn's einen mit 'ner richtigen Depression reißt, ist halt das Problem, dass man nicht mehr mal die Energie hat, rauszugehen. Dann hast du da schlimmstenfalls einen regelrechten Zombie vor dir, der den ganzen Tag schläft.
22.02.2021 14:56 Uhr
Zitat:
Zitat:
@mauli

Wenn das Wetter schön ist, dann einfach rausschauen und eine Runde drehen. Habe mich letzte Woche zum Spaziergang mit 2 Leuten (jeweils mit einer Person an 2 Tagen) getroffen, denke gerade Dir würde das gut tun.

Parks gibt es wohl auch bei euch genug


Wenn's einen mit 'ner richtigen Depression reißt, ist halt das Problem, dass man nicht mehr mal die Energie hat, rauszugehen. Dann hast du da schlimmstenfalls einen regelrechten Zombie vor dir, der den ganzen Tag schläft.


Jep. Dann kann man sich auf nichts konzentrieren. Das fühlt sich dann oft an als wenn in deinem Kopf die Decke einstürzt, lässt sich aber schwer beschreiben. Das einzige was mir da je geholfen hatte war einfache Hausarbeiten, abwaschen, Wäsche waschen, wischen. Irgendwas in der Richtung. Bei 10h auf ner Baustelle kann ich mich immer wieder mal abseilen und mich verstecken. In einem Betrieb wo man eng zusammenhockt funktioniert das aber nicht. Auf mich kamen bei anderen Tätigkeiten öfter Kollegen auf mich zu und meinten: "du, wenn´s dir nicht gut geht musst du das sagen. Dann geh lieber nach Hause". Klar, als Festangestellter sollte es da keine Probleme geben. Aber die Firmen planen mit Leiharbeit und wenn sie mit den Leuten nicht planen können sind die schnell wieder weg.
22.02.2021 16:45 Uhr
Zitat:
Ich denke nicht das der Hausarzt das entscheiden sollte. Von einer Allgemeinmedizinerin hatte ich mich diesbezüglich auch mal krankschreiben lassen. Sie schien allerdings sehr hilflos. Das können nur Spezialisten, aber da weiß ich nicht ob sie auch krankschreiben.

Jeder Arzt kann Dich wegen Depressionen krankschreiben. Chirurgen, Internisten und so machen das aber naturgemäß nicht gerne, weil das a) nicht ihr Fachgebiet ist und sie b) Sorge haben, daß sie Dir dann auch die sautauren Medikamente usw. verschreiben sollen, welche schnell das Budget einer normalen Hausarztpraxis platzen lassen. :(

Psychotherapeuten, die sich besser auskennen und Deinen psychischen Zustand oft quasi live miterleben, dürfen Dich nur krankschreiben, wenn sie auch Psychiater, also Ärzte sind.

Zitat:
Was mir auffällt ist dass bei Depressionen keine Symphtome unterschieden werden, selbst unter Spezialisten. Gute Physiotherapeuten sagen dann, man solle nicht Depression sagen, sondern die Symphtome benennen, da unter Depressionen jeder etwas anderes versteht.

Das ist normal, weil "Depression" nicht eine Krankheit ist, sondern eine Ansammlung von Symptomen. Hast Du genug von den richtigen Symptomen, hast Du eine Depression. Ist wirklich so ein übles Additionsspiel. :( Diese Symptome wechseln auch gerne mal.

Und anhand der Symptome hast Du als Arzt vermutlich auch bessere Chancen, die Medikamente zu finden, welche helfen.

Zuletzt hatte ich eines, welches weniger stimmungsaufhellend, sondern eher motivierend und aktivierend wirkte. Das hellte dann auch die Stimmung auf. :) Leide waren, als ich endlich lange genug die richtige Dosis genommen hatte und es gut zu wirken anfing, auch die Nebenwirkungen so heftig, daß es wieder kontraproduktiv war. :(
22.02.2021 20:10 Uhr
Ich bin nicht Dr. dol.

Ich denke, das kommt auch viel auf den Typ an: für einige dürfte es eine Überforderung darstellen, zu ihren Depressionen noch zu arbeiten, andere, die vielleicht nur leichte Symptome haben, haben vielleicht ein Stück Normalität, die für sie positiv ist, wenn sie damit arbeiten gehen.

Generell bin ich dafür, dass Leute, die krank sind, zu Hause bleiben, aber ich denke, das kann man bei dem Krankheitsbild so pauschal nicht sagen. Zum Glück bin ich davon nicht betroffen.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
Fragenübersicht
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende