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Wie empfindest Du das Verkehrsklima auf unseren Straßen? |
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01.03.2021 23:08 Uhr |
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Der Umfragesteller scheint mit Scheuklappen unterwegs zu sein.
Pöbelnde Radler, die sämtliche Regeln und Zeichen missachten, radelnde Kondome ohne Licht oder jegliche Reflexion.
Den Köter erwürgend am Rad mitschleifen usw...
Die Aufzählung ließe sich beliebig auf alle Varianten von Verkehrsteilnehmern erweitern.
Die Verkehrsstatistik aber widerspricht dem Empfinden eindeutig.
Es gab noch nie so wenige Unfälle und Verstöße. |
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01.03.2021 23:19 Uhr |
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Gemischt. Ich bin ja täglicher Radfahrer (niedrige zweistellige Kilometerdistanz) und erlebe da eigentlich alles: Bescheuerte Kraftfahrzeugfahrende, dämliche Fußgehende und bekloppte Radfahrende. Jede Art hat da so ihre Idioten.
Mich stört vorwiegend dass die Verkehrsräume hier in der Großstadt massiv ungleich und sachlich unangemessen verteilt sind.
Denn das größte Problem dass ich im Alltag habe ist, dass doch eine hohe Zahl an Autofahrenden den Sicherheitsabstand zum Fahrrad nicht einhält, weil...keine Ahnung: man es falsch einschätzt, es einem egal ist, man provozieren will...was auch immer.
Und nein: Die Nebenstraße ist nur selten eine kommode Lösung, wenn man sich dann 10 Kilometer über Pflasterstein quälen muss. |
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01.03.2021 23:34 Uhr |
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Es herrscht die Macht des Stärkeren und das ist immer noch das Auto. In diesem Land fällt der politische Wille kreative Lösungen einzusetzen, um die Vorherrschaft des Autos zu brechen. |
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02.03.2021 07:07 Uhr |
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Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, daß Gewalt im Straßenverkehr nur von motorisierten Verkehrsteilnehmern ausgeht. Da schenken sich beide Seiten nichts. |
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02.03.2021 08:02 Uhr |
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Was Städte angeht, so war das zuletzt meist Heidelberg. Und da sind nennenswerte Teile der Radfahrer nur noch deswegen unverletzt und am Leben, weil die meisten Autofahrer fest damit rechnen, dass Radfahrer falsch herum aus der Einbahnstraße kommen, aus Fußgängerzonen kommen, bei Rot über die Ampel fahren, zu schnell fahren, ohne Licht fahren, das Handy in der Hand haben usw.
Bevor das jetzt wieder als Radfahrer-Hass abgestempelt wird: Es gibt zahlreiche Medienberichte über Kontrollen der Radfahrer und die verhängten Bußgelder.
Und als Autofahrer beobachte ich, dass es mehr und mehr zum Normfalfall wird, dass Leute, die auf die Autobahn auffahren, direkt auf den mittleren oder linken Fahrstreifen ziehen, ohne zu schauen, was hinten passiert. Und ansonsten fallen v.a. die Leute mit Transportern (Sprinter...) auf, weil sie keinen Abstand halten und die üblichen Vertreterkutschen (3er BMW, C-Klasse, A4), deren Fahrer glauben, für sie gelten Abstandsregeln und Tempolimit nicht.
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02.03.2021 10:05 Uhr |
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Nachdem ich in einer Region wohne, in der es relativ wenig Verkehrsaufkommen gibt, vergleicht man es mit Großstädten oder Ballungszentren, kann ich nicht meckern. Dinge wie Stau gibt es z.B. bei uns alle paar Monate. Allerdings bin ich selbst ein entspannter Autofahrer (entspannt, nicht lahmar...) und nicht leicht gehetzt. |
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03.03.2021 20:27 Uhr |
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Mies! Ich wurde am letzten Freitag von einem Linienbus abgedrängt. Fahre ich durch eine bestimmte Wohnstraße, in der auf einer Seite Kfz parken, mißachtet der Gegenverkehr den § 6 StVO. Mir, der freie Fahrt hat, wird der Vorrang genommen. Darauf angesprochen werde ich angepöbelt, dass ich als Fahrradfahrer vor dem Auto zu kuschen hätte. Allein auf einer lächerlich kurzen Alltagsfahrt von 2 km wurde ich neulich drei Mal vorsätzlich gefährdet. |
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03.03.2021 22:55 Uhr |
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Ich bin seit Corona und Arbeitsplatzwechsel meistens zu fuss auf dem Weg zur Arbeit.
600m Verkehrsberuhigter Bereich dann 100 Meter durch einen Weg am Kleingartenverein unterwegs und dann noch 100 Meter an einer Richtigen Strasse lang.
Wenig Verkehr und alle rücksichtsvoll. Auch wenn die Autos meistens schneller fahren als erlaubt. (Schrittgeschwindigkeit) würde keiner von denen auf die Idee kommen zu rasen oder unverhältnismässig zu übrholen. Dafür geht dann der Fussgänger bei seite damit sie wieder mit 20 km/h weiter rasen können.
Wenn ich Wochends mit dem Auto unterwegs bin ebenso alles entspannt. |
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04.03.2021 13:44 Uhr |
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Zitat:Entsprechend zB natürlich der Verkehr an der Haltestelle am HBF.
Da steigen in der Hauptverkehrszeit ungefähr 250 Menschen gleichzeitig aus den Bussen.
Zwischen Haltestelle und Bürgersteig ist der Radweg.
Die latschen alle über den Radweg, aber in den ganzen 6 Wochen ist nicht ein! Radler abgestiegen und hat gewartet oder sein Rad geschoben.
Dass die Infrastruktur das Problem sein könnte ... Die Regelwerke sehen bestimmte Gestaltungen von Bushaltestellen vor. Bei niedrigem Radverkehrsaufkommen und Radweg ohne Benutzungspflicht kann der Radverkehr durch die Bushaltestelle direkt geführt werden, wenn der Raum zu eng ist. Aber ansonsten sehen die Regelwerke etwas Anderes vor. Und diese Regelwerke gibt es nicht erst seit vorgestern. Ich habe eine Bushaltestelle vor der Tür, welche 2019 barrierefrei umgebaut wurde. Die Planer entschieden sich ohne Rücksicht auf das erhöte Radverkehrsaufkommen wegen einer Schule und trotz ausreichend Raum für eine Lösung, welche im Regelwerk als absolute Ausnahme angeführt wird. Der Radweg endet plötzlich, der Gehweg füllt die Fläche aus. Da wäre tatsächlich Schieben geboten. Dass die Stetigkeit des Radwegs damit aufgehoben wurde, ist ein anderes Thema. Eigentlich ist diese Lösung für nichtbenutzungspflichtige Radwege vorgesehen. Der Radweg soll enden, an der Bushaltestelle Zeichen 239 StVO "Fußweg" mit Zusatzzeichen "Radverkehr frei" stehen. Dann wäre der Radverkehr nachrangig mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs.
Vom Raumangebot her, hätte der Radverkehr links durch die Haltebucht geführt werden müssen. Dann bleibt nur der Stop, wenn ein Bus dort steht, oder das Einfädeln auf die Fahrbahn, wenn der Bus nicht gerade links blinkt. Die Lösungen werden in den ERA 2010 in einem Kapitel behandelt, welche den Stand der Technik wiedergibt. Für Neubauten sind die ERA 2010 rechtsverbindlich.
Sehr viele Konflikte des Radverkehrs resultieren aus schlechter Infrastruktur. Wir wissen z.B. aus Berlin, dass nach Schaffung eines geschützten Radfahrstreifens die Zahl der Gehwegradler in jenem Abschnitt auf annähernd Null zurückging. Das Ärgerlichste für Fußgänger läßt sich also durch gute Radverkehrsinfrastruktur vermeiden. Wir wissen aus einer Forschungsarbeit aus Karlsruhe, dass die Regelakzeptanz mit der Qualität der Infrastruktur zunimmt. Irgendwo gab es dann noch die Forschung zu Ampelschaltungen. Has Du sehr ungünstig geschaltete Ampeln mit langen Wartezeiten, kannst Du Rotlichtfahrten beobachten. Diese Ampeln haben häufig kein Orange, sondern springen direkt von Grün auf Rot, was schon bei nur 16 km/h zum Problem werden kann.
BTW: Bei der Infrastrukturplanung stelle ich immer wieder fest, dass die älteren Planer für den Kfz-Verkehr freie Fahrt über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit ermöglichen wollen, während sie den Radverkehr gezielt verlangsamen wollen. Die jüngeren Planer sind dagegen eingelesen und wissen um die Gkleichberechtigung. Der zuständige Polizeibeamte der hiesigen Direktion, welcher die Stellungnahmen für die Polizei als TÖB bei Projekten verfaßt, bekommt einen Tremor, wenn er nur einen Namen aus der Fahrradlonbby hört. Der hatte nämlich bei einem Neubau den sehr guten Plan nach Stand der Technik durch seine Forderungen torpedier. Zugegebenermaßen waren wir nicht gerade zimperlich mit ihm. Aber aus dessen Maul kamen nur irrationale Antifahrradtiraden, während wir Regelwerke und Rechtsnormen sowie emmpirische Daten anführen konnten.
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04.03.2021 14:36 Uhr |
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Zitat:Zitat:Nun ja es gibt wohl keinen Verkehrsteilnehmer der bei den Busfahrern unbeliebter ist als Radfahrer.
Rücksichtslos bis der Arzt kommt.
Kann mal ein Gegenbeispiel dafür bringen, dass auch unter Busfahrern Leute sind, die den Schuss nicht gehört haben:
1.) Geradeausfahren bei Grün auf schmalem Fahrradstreifen auf der Straße
2.) Fahrt für ein paar hundert Meter neben einem Bus, der recht langsam ist
3.) Bus blinkt und will rechts abbiegen, muss wegen des Fahrradfahrers aber kurz anhalten, der ja Vorfahrt (Geradeausfahrt) hat
4.) Fahrer schreit aus dem Fenster: "Wegen so einem Arschloch kann ich den Fahrplan nicht halten"
Und da kommt noch eine Unart hinzu (zumindest bei uns auf dem Land):
In der Haltestelle stehen und plötzlich links blinken und sofort auf die Fahrbahn rausziehen. Ohne Rücksicht auf Verluste. |
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