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Fragenübersicht Die Grünen haben das Image, eine Verbotspartei zu sein. Ist Dir ein Verbot bekannt, das sie bisher erfolgreich durchgesetzt haben (Kommune, Land, Bund)?
1 - 20 / 24 Meinungen+20Ende
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02.04.2021 08:41 Uhr
Eine Partei, die permanent Verbote fordert, ist auch eine Verbotspartei. Nur weil sie (noch) nicht so oft die Gelegenheit hatte, diese Verbote auf breiter Fläche umzusetzen, macht es das nicht nur zu einer Imagefrage.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.04.2021 08:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.04.2021 08:50 Uhr
Das geile an der Gschicht is ja, daß spd und cdu diese Verbote in vorauseilendem Gehorsam umsetzen. Es herrscht also Arbeitsteilung wenn es darum geht, Atomkraft zu verbieten, die Freiheit einzuschränken, die Bevölkerung auszutauschen oder die deutsche Automobilindustrie abzuwürgen.

02.04.2021 08:54 Uhr
@ mystic

Die Grünen machen das imho strategisch geschickt.
Mit ihren teilweise absurden (Maximal-) Forderungen halten sie ihr linkes Wähler(innen)potenzial bei der Stange und haben so immer ihr Feigenblatt, mit dem sie verbergen, dass sie zunehmend strukturkonsevativ werden.

Du wirst sehen, dass diese Imageblase irgendwann platzt.
In BaWü oder auch in Österreich ist das doch schon jetzt überdeutlich.
Links ist bei denen- und auch das immer weniger - nur noch die Attitüde.
02.04.2021 09:03 Uhr
@Zippo:

Ich sehe das genau andersherum. Das Konservative ist das Image, das die Grünen nach außen tragen, um gewählt zu werden. In Ba-Wü hat man ihnen diesen Konservatismus abgenommen, sonst wären sie im Ländle nie gewählt worden.
Dort ist Kretschmann das bürgerlich-konservative Feigenblatt.

Der vermeintliche Konservatismus ist eine Strategie, die Verbotskultur ist der eigentliche Kern der Partei.
02.04.2021 09:09 Uhr
@ mystic

Kann man auch so sehen, das bleibt aber - finde ich - an der Oberfläche.

Wenn man links als kapitalismuskritisch definiert, wird es bei den Grünen doch finster.

Und was das gesellschaftspolitische Moment betrifft: die meisten ihrer Positionen ist doch inzwischen gesamtgesellschaftlicher Konsens. Ihr Verdienst bleibt, dass es so gekommen ist (aus meiner Sicht). Heute ist aber, wenn man genau hinguckt, das meiste, was sie auf diesem Gebiet von sich geben, eine Binsenweisheit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.04.2021 09:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.04.2021 09:23 Uhr
@Zippo:

Kapitalismuskritik sehe ich jetzt auch nicht als Wesenskern der Grünen. Das trifft eher auf die Grüne Jugend zu. Was sich aber durch die Bundespartei und alle Landesverbände zieht ist das Misstrauen gegenüber der Freiheit. Aus meiner Sicht ist daher das wichtigste (und gleichzeitig gefährlichste) Merkmal der Grünen die Freiheitsfeindlichkeit.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 02.04.2021 09:24 Uhr. Frühere Versionen ansehen
02.04.2021 10:26 Uhr
Zitat:
Mit ihren teilweise absurden (Maximal-) Forderungen halten sie ihr linkes Wähler(innen)potenzial bei der Stange und haben so immer ihr Feigenblatt, mit dem sie verbergen, dass sie zunehmend strukturkonsevativ werden.

Kann ich nur unterschreiben.
Sie können keine linke Partei sein, denn die wichtigste Säule linker Politik ist die Sozialpolitik.
Und in dem Bereich sind die Grünen schlicht nicht anwesend.
Weder verfügen sie über entsprechende Kompetenzen, noch ist ihr Programm in diesem Punkt links.
Im Gegenteil. Ihre Maximalforderungen in der Klima- und Umweltpolitik gingen und gehen immer zu Lasten der Bevölkerungsgruppen mit den geringsten Einkommen.
Fing bei H4 an und setzt sich kontinuierlich so fort.
02.04.2021 11:26 Uhr
Kenne keine Partei wo Anspruch, Image und Wirklichkeit so weit auseinanderliegen.
Friedenspartei? Lasst uns über den Kosovo-Krieg oder die Waffenexporte in die Türkei reden
Sozialer Aufbruch? Blöd nur das man sich seinerzeit in der rot-grünen Koalition als der 'Reformmotor' Verstand und die (D)eform des Sozialstaates als Regierungspartei mit besondererem Eifer umsetzte, die Agenda2010 und HartzIv seinen hier genannt.
Liberale Bürgerrechtspartei?
Ok in die Maghreb-Staaten abschieben machen wir dann doch, wir sind schließlich in Ländern in Regierungsverantwortung und wollen uns staatsmännisch verhalten .
Und das beispielsweise Karl Lauterbach in erster Linie mit einer restriktiven Corona- Politik assoziiert wird und allein den Unmut abbekommt, sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen das die Grünen hier mehr Verbote und Einschränkungen vorschweben als es die Bundesregierung je vorhatte
Generell bei direktem Vergleich mit der SPD ist es immerdie SPD die die Prügel und das schlechte Image abbekommt die Grünen wollen hingegen ein Makelloses Image das ist aber so Inhaltlich nicht haltbar und gerechtfertigt
Das die Grünen nun schon wieder mit der CDU in Bawu koalieren bestätigt eigentlich nur mein Bild.
02.04.2021 11:28 Uhr
Es gibt keinen Grünen Kapitalismus
02.04.2021 11:32 Uhr
Mir ist ein von grün durchgesetztes Verbot genauso wenig bekannt wie segensreiches Regieren durch die selbe Partei. Garzweiler II genehmigt, Wald in Hessen abholzen, alles sehr grün und nachhaltig, leider just nicht aufgrund grüner Initiative verboten.
02.04.2021 12:59 Uhr
Spontan fällt mir das Glühbirnenverbot ein, welches maßgeblich von den Grünen durchgesetzt wurde, weil damals Elektroschrott und Quecksilber als umweltfreundlicher denn zu starke Wärmeabgabe bei der Lichterzeugung verkauft werden sollte.
02.04.2021 13:07 Uhr
Hier hat jemand eine eindrucksvolle Liste zusammengestellt, was für Verbote die Grünen schon alle gefordert haben. Ich glaube, man wählt die Grünen trotz, nicht wegen dieser Forderungen.

https://www.oli.net/alle-verbote-der-gruenen/
02.04.2021 13:35 Uhr
Es ist tatsächlich so, dass die (Verbots-)Forderungen der Grünen in aller Regel gar nicht von den Grünen umgesetzt wurden, sondern meistens von SPD und CDU.

Politikwissenschaftlich hat das mit identitärer Demokratie zu tun. Dass man sagt, es gibt ein a-priori-Gemeinwohl, und wenn es vermeintlich erkannt ist (etwa bei Fukushima), setzt man das um. Aber erst, wenn mehr oder weniger alle politischen Kräfte mit an Bord sind.

Direkt von den Grünen kam (man kann ja nur die Regierungszeit 1998-2005 heranziehen, und da hat Schröder ja auch das Schlimmste verhindert):
- Einführung des Dosenpfands (Verbot, kohlensäurehaltige Getränke pfandfrei zu verkaufen)

Vorauseilender Gehorsam dem grünen Zeitgeist gegenüber von CDU und SPD:

- Feinstaubplakette (Verbot für alte Diesel, in Innenstädten zu fahren)
- Verbot der herkömmlichen Glühbirne
- Verbot von Plastiktellern und -besteck
- Verbot des Weiterbetriebs der Atomkraftwerke
- Verbot des Weiterbetriebs der Kohlekraftwerke ab 2038


Ich hätte bei jedem Fall eine Liste anlegen müssen, dann würde ich sicher doppelt so viel zusammenbekommen.

Natürlich gab es auch sinnvolle Verbote wie das Verbot der Käfighaltung bei Hühnern, das meines Wissens nach auch bei Rot-grün seinen Anfang hatte.

Dazu natürlich ist die ganze Besteuerei und Subventioniererei eine indirekte Verbotspolitik durch Verdrängung. Und da ist die Liste wirklich lang. Von der Ökosteuer über die EEG-Umlage bis zur CO2-Steuer.
02.04.2021 13:43 Uhr
Zitat:
die Bevölkerung auszutauschen


Panostan lässt grüßen...
02.04.2021 13:45 Uhr
Die Grünen haben sich das Image erworben, weil die psychologischen Masseneffekte so funktionieren. Eigentlich wollen die Grünen Veränderungen. Diese gehen einher mit einer Abkehr von alten Gewohnheiten. Die Grünen wollen das Alte (z.B. Verbrennungsmotor, Atomkraft) ersetzen und über das Phänomen des Eliminierens der alten Gewohnheiten wird das logischerweise und auch teilweise de facto und de jure als Verbot wahrgenommen verbucht und den Grünen zugeschrieben.
02.04.2021 13:49 Uhr
Zitat:
Die Grünen haben sich das Image erworben, weil die psychologischen Masseneffekte so funktionieren. Eigentlich wollen die Grünen Veränderungen. Diese gehen einher mit einer Abkehr von alten Gewohnheiten. Die Grünen wollen das Alte (z.B. Verbrennungsmotor, Atomkraft) ersetzen und über das Phänomen des Eliminierens der alten Gewohnheiten wird das logischerweise und auch teilweise de facto und de jure als Verbot wahrgenommen verbucht und den Grünen zugeschrieben.


Aber so wird das (glücklicherweise) nicht funktionieren. Wenn Veränderung automatisch Verzicht und Verhaltensänderung bedeutet, ist damit beim Wähler nicht viel zu gewinnen.

Im Übrigen, ist das nicht gerade die Definition von totalitär, bis in den privaten Lebensbereich hinein das Denken und Verhalten der Bürger erziehen und steuern zu wollen?
02.04.2021 13:53 Uhr
Zitat:
Im Übrigen, ist das nicht gerade die Definition von totalitär, bis in den privaten Lebensbereich hinein das Denken und Verhalten der Bürger erziehen und steuern zu wollen?


Ja, teilweise schon. Die Grünen meinen es mit den Bürgern aber nach eigenem Bekunden nur gut. Das Totalitäre dient einem höheren Zweck. Ob die Wähler da mitziehen bleibt abzuwarten.
02.04.2021 14:13 Uhr
Zitat:
Die Grünen wollen das Alte (z.B. Verbrennungsmotor, Atomkraft) ersetzen und über das Phänomen des Eliminierens der alten Gewohnheiten wird das logischerweise und auch teilweise de facto und de jure als Verbot wahrgenommen verbucht und den Grünen zugeschrieben.


Das Problem ist doch nicht das Wollen.
Die Änderungen waren und sind durchaus sinnvoll.
Das Problem ist die Art der Umsetzung.
Statt argumentativ zu überzeugen wird auf radikale Umkehr, auch gegen Mehrheiten der Bevölkerung gesetzt.
Ein grundsätzliches Problem sogenannter progressiver Politik.
Statt argumentativ zu überzeugen wird die Verbots- und Cancel-Keule ausgepackt.
Problem dabei: Statt der Akzeptanz der, in der Sache richtigen, Argumente wird der natürliche Widerspruchsgeist des Individuums gestärkt.

Der wirkliche Witz an der Sache ist dabei dass ausgerechnet der Anteil pädagogischer geschulter Menschen bei den Grünen sehr hoch ist, und sie schon im ersten Halbsemester gelernt haben müssten dass ihr Wirken in letzter Konsequenz kontraproduktiv ist.

Da bleibt dann nur noch festzustellen dass die große Mehrheit der grün orientierten Pädagogen schlicht unfähig sind und man sich fragen muss wo sie nun den größeren Schaden anrichten.
Im ursprünglichen Beruf oder in der Politik...

02.04.2021 14:15 Uhr
Zitat:
Da bleibt dann nur noch festzustellen dass die große Mehrheit der grün orientierten Pädagogen schlicht unfähig sind und man sich fragen muss wo sie nun den größeren Schaden anrichten.
Im ursprünglichen Beruf oder in der Politik...


Ich kann aus meiner kommunalpolitischen Erfahrung nur Letzteres bestätigen. Am schlimmsten ist es aber tatsächlich, wenn sie das dann auch noch kombiniert an die Schüler zu vermitteln versuchen - soll´s auch geben.
02.04.2021 14:21 Uhr
Zitat:
Am schlimmsten ist es aber tatsächlich, wenn sie das dann auch noch kombiniert an die Schüler zu vermitteln versuchen - soll´s auch geben.

Dagegen gäbe es ein recht einfaches Mittel.
Versetzung an sogenannte Brennpunktschulen.
Bei der Konfrontation mit der alltäglichen Realität platzt die Traumblase blitzschnell.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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