Um an den Diskussionen teilnehmen zu können, musst Du angemeldet sein. Hier geht es zur Anmeldung. Noch kein Mitglied? Starte hier!.
|
|
|
Welches Wirtschaftssystem beschreibt das Wirtschaftssystem in Deutschland im Jahre 2021 am besten? |
|
22.06.2021 20:37 Uhr |
|
|
| |
Totsubventionierte Verantwortungslosigkeit zugunsten angestellter Aktentaschenträger, die mit goldenem Handschlag abdanken, wenn sie das Unternehmen vor die Wand gefahren haben und dann auch kein Geld für die Gläubiger mehr da ist.
Nach dem derzeitigen Wirtschaftssystem wären viele Unternehmen nie entstanden, weil Leute wie Krupp, Hoesch oder der Dübel-Fischer oder Hans Riegel Leute waren, die nicht erst gefragt haben, ob sie Subventionen bekommen, sondern erst mal mit der Herstellung von Gütern angefangen und selbst Verwantwortung für Erfolg oder Misserfolg hatten. Bei jedem deutschen Autohersteller heute unvorstellbar. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.06.2021 20:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
22.06.2021 21:27 Uhr |
|
|
| |
Ich hinterfrage einmal nicht die aufgeführten Definitionen.
Ich glaube nicht, dass "sozialer Ausgleich" das Hauptmotiv ist - mir scheint die Abwendung von Instabilitäten eher das Leitmotiv zu sein. Dabei scheinen mir die staatlichen Akteure (teilweise aber auch die Nutznießer von Subventionen) aber immer mehr auf den Geschmack zu kommen, so dass mehr und mehr zum Staatsinterventionismus übergegangen wird. Den würde ich allerdings nicht mit Sozialismus gleichsetzen wollen. |
|
|
|
22.06.2021 21:32 Uhr |
|
|
| |
Sozialismus in Reinform. Die Vergesellschaftung der Einkommen, wie sie in der brd 2021 mittels maximaler Mehrfachbelastung realisiert wird, hätte sich nichtmal Karl Murx träumen lassen.
|
|
|
|
22.06.2021 22:41 Uhr |
|
|
| |
Natürlich haben wir weder einen "Sozialismus in Reinform" noch "totalen Kapitalismus". Dass Ihr aber auch immer so polemisieren müsst, Panos & Kreuzeiche
Es ist eine Mischung aus beidem. Die Tendenz geht allerdings tatsächlich weg von marktwirtschaftlichen Grundgedanken und hin zu immer stärkerem Staatsinterventionismus. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.06.2021 22:44 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
22.06.2021 23:14 Uhr |
|
|
| |
"Die Tendenz geht allerdings tatsächlich weg von marktwirtschaftlichen Grundgedanken und hin zu immer stärkerem Staatsinterventionismus."
Nuja, eigentlich leben wir immer noch in der Epoche des Neoliberalismus, der massiv zu Privatisierungen, Deregulierungen und zur Abwälzung der Folgen der kapitalistischen Logik auf die Individuen (Gesundheitssektor, Wohnungsmarkt, Arbeitsmakt, Agendapolitik) geführt hat. Tatsächlich beginnt da gerade eine Umsteuerung, die allerdings mühsam erstritten werden musste und muss. Das kann man natürlich abwertend Staatsinterventionismus nennen, muss man aber nicht. |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.06.2021 23:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
23.06.2021 01:17 Uhr |
|
|
| |
Keine der Definitionen paßt. Wir hatten mal eine Marktwirtschaft, später mit Elementen des sozialen und Stabilitätsausgleichs, mit der Zeit kamen aber mehr und mehr widersprüchliche Verschlimmbesserungen hinzu.
Momentan haben wir ein System, das noch vom Markt lebt (sonst ging's ja pleite), wo aber die ganz Reichen nichts beitragen, der Lebensstandard der breiten Masse langsam sinkt, und bezahlen tut alles die Mittelschicht (auch die untere und obere Mittelschicht). |
|
|
|
23.06.2021 09:17 Uhr |
|
|
| |
Die Zeiten des Übermalens mit Tünche sind vorbei. Es gibt keinen Gegenversuch mehr. Die Welt ist so im Arsch, daß die Menschen Meere und Wüsten überwinden, um wenigstens noch etwas Wohlstand abzubekommen. Dabei merken sie nicht, wie sie mit ihrem Zuzug auch den letzten Rest zerstören, als Lohndrücker und Buhmann dienen.
Wo früher Soldaten und Waffen die Rohstoffe sicherten, macht man das heute mit Waffenverkäufen, finanzieller und politischer Erpressung und Ausbeutung der letzten Vorräte. Waffen dienen zur Abschreckung, man führt Stellvertreterkriege.
Zur Not werden dann noch schnell Moleküle aus Abfällen geschaffen |
|
Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.06.2021 09:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
|
|
23.06.2021 10:14 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Nuja, eigentlich leben wir immer noch in der Epoche des Neoliberalismus, der massiv zu Privatisierungen, Deregulierungen und zur Abwälzung der Folgen der kapitalistischen Logik auf die Individuen (Gesundheitssektor, Wohnungsmarkt, Arbeitsmakt, Agendapolitik) geführt hat.
Ich habe zwar abgelehnt, aber ich kann immerhin so weit zustimmen, dass man sehr gut darin ist, Lasten auf die Individuen abzuwälzen. Auch das vermeintliche Umdenken scheint mir eher darin zu bestehen, Subventionen zu bewilligen und diese dabei zunehmend als Lenkungselement zu verstehen. "Neoliberalismus" erscheint da eher als eine Propagandaformel. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist eben alles andere als mehrheitsfähig und vertritt eher eine pointierte Minderheitenposition in Deutschland. |
|
|
|
23.06.2021 13:04 Uhr |
|
|
| |
Wir leben in einem Kapitalismus, der den Staat oft als Werkzeug benutzt, siehe beispielsweise die Lobbyarbeit der Konzerne in den Ministerien. Oder das "Bankenrettungsgesetz" damals, das von Bankenvertretern formuliert und nahezu 1:1 umgesetzt wurde.
Daher mag einiges "staatsinterventionistisch" sein, es liegt aber oft im Interesse des Kapitals.
Soziale Leistungen fließen zwar auch ordentlich, allerdings verkonsumieren die Empfänger diese i.d.R. ja, was am Ende dann wieder in die Hände der Konzerne fließt. |
|
|
|
23.06.2021 13:45 Uhr |
|
|
| |
Keynesianistische Marktwirtschaft passt wirklich sehr gut. So wie ein Großteil der Staatsschulden auf Konjunkturpolitik zurückzuführen ist.
Soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard ist es eigentlich nicht mehr wirklich. Erhard wollte nie so viele Staatseingriffe.
Auf der anderen Seite gab es bei Erhard auch noch keine Aktien- und Rohstoffmärkte mit diesen gigantischen Volumen. Man könnte sagen, der Finanzmarkt wurde kapitalistischer, das Wirtschaftsumfeld sozialistischer als es Erhard wollte. |
|
|
|
23.06.2021 14:02 Uhr |
|
|
| |
Zitat:Zitat:Tatsächlich beginnt da gerade eine Umsteuerung
Kein Stück.
Man (v.a. die linken Kräfte) verlegt seine Aktivität auf Alibi-Felder, damit man hinterher sagen kann, dass man etwas getan oder erreicht hat.
Faktisch ändert sich am konkreten Leben der Menschen wenig bis gar nichts.
Oder sind z.B. prekäre Arbeitsverhältnisse weniger zahlreich geworden? Sind Befristungen eingeschränkt worden? Haben Vollzeitberufstätige mit dem heutigen Durchschnittsgehalt Aussicht auf eine Rente, die höher ist als die Grundsicherung?
D. Vader
Es beginnt in einigen Bereichen eine Umsteuerung, die neoliberale Ideologie wird stärker angezweifelt als noch vor ein paar Jahren, bei SPD und Grünen gibt es eine gewisse Revision ihres neoliberalen Schwenks. Und wenn ich von einem Beginn schreibe, dann heißt das noch lange nicht die Vollendung eines Prozesses. Und ich schrieb davon, dass da noch viel erstritten werden muss.
Und ich frage jetzt mal nach, vor wenigen Monaten hast du mehrfach behauptet, dass es den meisten Menschen in Deutschland sehr gut gehe. Du siehst das also hoffentlich nicht mehr so? Das wäre gut.
|
|
|
GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
|
|
| |
|
dol2day-Chat
Für die Benutzung des Chats ist eine Anmeldung erforderlich.
Nachrichten (30 min.): 58 Teilnehmer (30 min.): 5 Posts/Std. (24 Std.): 6.75
Wahlkampf
Highscore
Ansprechpartner
Initiativen gründen:
Moderatoren
Beschwerden über Doler:
Schiedsgericht
Sonstige Fragen und Hinweise an die Betreiber:
dol2day-team@gmx.de
Wahltermin
20.09.2024 23:59 Stichtag: Nominierung der Kanzlerkandidaten
01.10.2024 20:00 - 08.10.2024 20:00 Wahl zum/zur 77. Internet-Kanzler/-in
|