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Fragenübersicht Hältst du es für rassistisch andere auf die korrekte deutsche Aussprache oder Verwendung des Deutsch hinzuweisen?
1 - 20 / 43 Meinungen+20Ende
0
12.07.2021 17:57 Uhr
Komische Idee.
Inzwischen gibt es auch eine Menge angeblicher Muttersprachler, die nur radebrechen und man froh sein muss, dass sie meist nur sprechen und wenig schreiben. Da ist's dann meist noch schlimmer.
12.07.2021 17:58 Uhr
Frage an unsere Germanisten, ist "Verwendung des Deutsch" eine grammatikalisch korrekte Wendung?
12.07.2021 17:59 Uhr
Zitat:


ist "Verwendung des Deutsch" eine grammatikalisch korrekte Wendung?



Nein.
12.07.2021 18:02 Uhr
Rassismus ist ein komplexes System, wie alle Ideologien der Ungleichheit komplexe Systeme sind. Wenn man einen umfassenden Antirassismus will, darf man bei der Analyse und Kritik des Rassismus nicht nur auf die augenfälligsten, krassesten Ausdrücke und Formen schauen. Und deshalb ist diese Frage nicht einfach zu beantworten, weil es auf den Kontext ankommt und weil Rassismus sich auch subtil äußern kann.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.07.2021 00:42 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.07.2021 18:07 Uhr
Die Leute die ich kenne, höre, sehe und andere auffordern deutsch oder richtig deutsch zu sprechen waren ausnahmslos rassistisch. Aber wie D. Vader schon anmerkte, die sind oft nicht die hellsten im Deutsch-Unterricht. Und warum sollen Migranten bspw. in der Bahn deutsch sprechen? Deutsche Gespräche interessieren sie doch auch nicht. Oft wirkt es auch wie eine Ausrede sich selbst nicht verändern zu müssen, bspw. eine andere Sprache zu lernen oder sich mit anderen Kulturen, Gewohnheiten, politischen Vorstellungen, Geschichte etc. pp. auseinander zu setzen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.07.2021 18:08 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.07.2021 18:07 Uhr
Zitat:


weil es auf den Kontext ankommt und weil Rassismus sich auch subtil äußern kann.



Alter

Wenn man das zu Ende denkt, dann kommt man an den Punkt, dass man es nicht mal mehr sagen darf, dass man den anderen nicht versteht, weil die Betroffenheitsbubble das für rassistisch hält.
12.07.2021 18:11 Uhr
Zitat:
Und warum sollen Migranten bspw. in der Bahn deutsch sprechen?

Äh, achso, dieses Szenario hatte ich überhaupt nicht im Sinn. Ich halte es für normal, dass sich zwei Menschen in ihrer gemeinsamen Muttersprache unterhalten, egal in welchem Land sie sich befinden.

Letztlich geht es darum, ob man sich verständigen kann. Und wenn das nicht geht, weil einer die Sprache nicht (gut / gut genug) beherrscht, muss man das sagen dürfen, sonst wird das nix mit der Kommunikation. Und natürlich gelten hier für Muttersprachler höhere Maßstäbe als für Leute, die Deutsch als Fremdsprache sprechen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.07.2021 18:12 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.07.2021 18:25 Uhr
Zitat:
Letztlich geht es darum, ob man sich verständigen kann. Und wenn das nicht geht, weil einer die Sprache nicht (gut / gut genug) beherrscht, muss man das sagen dürfen, sonst wird das nix mit der Kommunikation.


Kommt auch darauf an wie lange ein Mensch im "neuen" Land lebt.
Nach einem Jahr kann ich nicht erwarten dass die Konversation flüssig läuft.
Wenn es aber nach 20 Jahren immer noch nicht geht ist es schlicht Verweigerung.
Ich kannte nicht wenige die sich in Spanien, Thailand und Ungarn niederließen und nach Jahren weder eine Begrüßung, noch Bitte oder Danke in der Landessprache schafften.
Drolligerweise waren es die gleichen Leute die sich im eigenen Land über die radebrechenden Ausländer beschwerten.
12.07.2021 18:28 Uhr
Zitat:
Kommt auch darauf an wie lange ein Mensch im "neuen" Land lebt.
Ja, natürlich. In meinem ehemaligen Wohnort nahe Stuttgart gab es viele US-Militärs, die außerhalb der Kaserne gelebt haben.
Die sind in völliger Selbstverständlichkeit in jeden Laden im Ort rein und haben dort englisch gesprochen und haben auch nach vielen Jahren kein Deutsch gesprochen.
12.07.2021 19:02 Uhr
Zitat:
Zitat:
Letztlich geht es darum, ob man sich verständigen kann. Und wenn das nicht geht, weil einer die Sprache nicht (gut / gut genug) beherrscht, muss man das sagen dürfen, sonst wird das nix mit der Kommunikation.


Kommt auch darauf an wie lange ein Mensch im "neuen" Land lebt.
Nach einem Jahr kann ich nicht erwarten dass die Konversation flüssig läuft.
Wenn es aber nach 20 Jahren immer noch nicht geht ist es schlicht Verweigerung.
Ich kannte nicht wenige die sich in Spanien, Thailand und Ungarn niederließen und nach Jahren weder eine Begrüßung, noch Bitte oder Danke in der Landessprache schafften.
Drolligerweise waren es die gleichen Leute die sich im eigenen Land über die radebrechenden Ausländer beschwerten.


Wenn ich von alteingesessenen Russlanddeutschen oder Türken ausgehe hab ich nicht selten erlebt das die soviel arbeiten, oft auch schwere Arbeit, dass für Sprache lernen oft keine Zeit ist. Die Kinder sprechen dann meist besser Deutsch, weil sie hier zur Schule gehen.
12.07.2021 19:05 Uhr
Zitat:


Wenn ich von alteingesessenen Russlanddeutschen oder Türken ausgehe hab ich nicht selten erlebt das die soviel arbeiten, oft auch schwere Arbeit, dass für Sprache lernen oft keine Zeit ist. Die Kinder sprechen dann meist besser Deutsch, weil sie hier zur Schule gehen.



Russlanddeutsche haben auch ziemlich ausgeprägte Parallelgesellschaften.

Und am Ende ist es für sie umso schwerer, wenn sie die Landessprache nicht beherrschen.
12.07.2021 19:15 Uhr
Zitat:
Wenn ich von alteingesessenen Russlanddeutschen oder Türken ausgehe hab ich nicht selten erlebt das die soviel arbeiten, oft auch schwere Arbeit, dass für Sprache lernen oft keine Zeit ist.


Naja.. bei Rußland"deutschen" ist es schon besonders drollig.
Denn sie waren ja, Argument der Ewiggestrigen a la Kohl, Deutsch in Tradition und Sprache. Ungeachtet der Tatsache dass deren Vorfahren vor 10 Generationen auswanderten, und sie nun soviel mit Deutschland zu tun hatten wie die Pinguine in Neuschwabenland.

Bzgl Arbeit: Sehe ich anders. Gerade auf der Arbeit ergibt sich die Notwendigkeit der Sprache ausgeprägter.
Da lernt es sich schon fast nebenher.
Schlimmer ist die Isolation, die, sowohl bei muslimischen, als auch rußlanddeutschen Familien zu beobachten ist. Meist sind es die Frauen, die nach Jahrzehnten kaum ein Wort Deutsch sprechen.
12.07.2021 19:18 Uhr
Was soll denn daran rassistisch sein?

Geht es noch?
12.07.2021 19:27 Uhr
Es kommt immer auf die Art der Ansprache und das Verhältnis zur Person an. Wenn ich jemanden, den ich kaum kenne und von dem ich weiß, dass er, warum auch immer, nicht gut deutsch kann, in jedem zweiten Satz korrigiere und unterbreche, ist es jedenfalls unangemessen unfreundlich, wenn auch vielleicht nett gemeint. Ich habe relativ viel Umgang mit Leuten die keine deutschen Muttersprachler sind, da würde man mit dem "korrigieren" kaum hinterherkommen. Muss nicht sein.
12.07.2021 19:34 Uhr
Zitat:


wie die Pinguine in Neuschwabenland.




Das ist jetzt bestimmt voll rassistisch, weil Vergleich mit Tieren und so. Die Betroffenheitsbubble wird uns sicher aufklären.
12.07.2021 19:39 Uhr
Zitat:


Ich habe relativ viel Umgang mit Leuten die keine deutschen Muttersprachler sind, da würde man mit dem "korrigieren" kaum hinterherkommen. Muss nicht sein.



Alles korrigieren ist schon eine Extremform. Aber wenn du es nicht verstehst, was dir gesagt wird...
12.07.2021 19:47 Uhr
Die Frage ist: Hilft es dem Gegenüber wenn ich ihn korrigiere, oder dient es nur der eigenen Eitelkeit.
Derzeit habe ich einen Kollegen syrischer Herkunft der sehr sehr schlecht deutsch spricht und versteht.
Ihn zu korrigieren hilft ihm eindeutig. Er lebt seit 2016 hier.
Und ich frage mich immer wieder wie er die Zulassungen und Prüfungen bei der IHK geschafft hat.
3 seiner 5 Kinder studieren und sprechen akzentfrei deutsch.
Nun möchte er die Hürden zur Einbürgerung nehmen und ich helfe ihm beim Ämterkram.
Allerdings wird es für ihn sehr schwer, denn sein Deutsch muss sich bis dahin massiv verbessern.
Schaun wir mal wie weit wir kommen..
12.07.2021 20:44 Uhr
Zitat:
Zitat:


Ich habe relativ viel Umgang mit Leuten die keine deutschen Muttersprachler sind, da würde man mit dem "korrigieren" kaum hinterherkommen. Muss nicht sein.



Alles korrigieren ist schon eine Extremform. Aber wenn du es nicht verstehst, was dir gesagt wird...


Ich komme ja selbst aus einem Zuwanderungshaushalt und hatte demnach immer viel mit Menschen zu tun, die nicht so gut deutsch konnten. Da habe ich so einige Leute kennengelernt, die mit Stolz und Freude viel korrigiert und gerne mit einem "na ja, könnt ihr Polen ja nicht wissen" kommentiert haben. Manche fanden das okay und hilfreich, manche eben nicht.

Die von mir oben thematisierten Menschen sind allesamt Akademiker, die sich hinreichend verständigen können, aber dennoch kein mangelfreies oder muttersprachliches deutsch sprechen. Ich käme nicht auf die Idee diese Menschen irgendwie zu korrigieren und bin mir auch sicher, dass ihnen das nicht gefiele
12.07.2021 20:57 Uhr
Da Rassismus eine durch und durch positive Errungenschaft der Zivilisation ist, stellt sich uns diese Frage überhaupt nicht.

Ob wir Ausländer auf die korrekte Sprache hinweisen, ergibt sich aus der jeweiligen Situation. Manchmal ist es angebracht, ein andermal eben nutzlos oder gar schädigend.

12.07.2021 20:58 Uhr
Zitat:
Was soll denn daran rassistisch sein?

Geht es noch?


Manchmal bringt es was wenn man einfach argumentiert.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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