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Frank Zappa sagte einst: "Der Kommunismus funktioniert nicht, weil Menschen es mögen, etwas zu besitzen.".
Wie findest du diese Aussage? |
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04.09.2021 09:23 Uhr |
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Naja, komplett falsch ist sie ja nicht. Bisher scheiterte ja auch jeder Realsozialismus daran, dass die führende Schicht es sich gut gehen ließ, während das niedere Fußvolk mit dem kläglichen Rest abgespeist wurde. |
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04.09.2021 09:42 Uhr |
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Im Original lautet das Zitat: "Communism doesn't work because people like to own stuff."
Die Ãœbersetzung mit dem "besitzen" greift da zu kurz, da sich "own" auf das Eigentum bezieht.
Auch im Kommunismus würden Menschen allerlei "besitzen", ohne immer Eigentümer zu sein. (Oder gibt es im Kommunismus gar kein Privateigentum mehr?) |
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04.09.2021 09:48 Uhr |
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Das ist ein bisschen verkürzt, aber nicht falsch. |
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04.09.2021 11:01 Uhr |
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Und die meisten Menschen mögen es mehr als andere zu haben. |
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04.09.2021 12:34 Uhr |
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Nicht selbsterklärend. |
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04.09.2021 12:48 Uhr |
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Im Kommunismus gibt es Besitz und Eigentum, daher ist das Zitat wie es da steht falsch. Es gibt kein Eigentum an Produktionsmitteln. Auch Besitz und Eigentum sind verschiedene Kategorien. |
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04.09.2021 17:02 Uhr |
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Viele gehen zumindest mit den Dingen, die nicht ihr Eigentum sind, weniger pfleglich um. Aus eigener Anschauung kann ich sagen, dass Linke in der Realität häufig kein Gegenbeispiel sind, wenn man sich ihre WGs anschaut. |
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04.09.2021 17:04 Uhr |
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Zitat:Zitat:Im Kommunismus gibt es Besitz und Eigentum, daher ist das Zitat wie es da steht falsch. Es gibt kein Eigentum an Produktionsmitteln. Auch Besitz und Eigentum sind verschiedene Kategorien.
Falsch. Im Kommunismus gibt es kein privates Eigentum..
Was du meinst ist die Vorstufe oder der Weg dorthin.
Es gibt ja auch gar kein Land in dem Kommunismus herrscht oder geherrscht hätte.
Wenn du einen Vergleich willst, dann nimm einen Kibbuz
Es interessiert sich niemand für deinen privaten Fernseher oder deinen Kuli. Das niemand etwas besitzen darf ist Unsinn. Wer sagt das? |
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04.09.2021 17:21 Uhr |
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Zitat:Es interessiert sich niemand für deinen privaten Fernseher oder deinen Kuli. Das niemand etwas besitzen darf ist Unsinn. Wer sagt das?
Zitat:Urkommunismus bezeichnet eine im Historischen Materialismus (nach Karl Marx und Friedrich Engels) behauptete frühe menschliche Form der sozialen Organisation, bei der gemeinschaftlicher Besitz (Kollektiveigentum) an lebensnotwendigen Ressourcen und Gütern vorgeherrscht haben soll, im Unterschied zur später folgenden gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Warenproduktion. Nach dieser Theorie waren die urkommunistischen Verhältnisse in der „Urgesellschaft“ während einer Zeitperiode vor der Herausbildung der Kernfamilie vorherrschend, als sich ursprüngliche Gruppen von Jägern und Sammlern (Wildbeutern) in Horden- und später in Stammesgesellschaften organisierten.
Im Urkommunismus soll nur zum Eigenbedarf gewirtschaftet worden sein (Selbstversorgung), ohne nennenswerte Mehrproduktion zum Tauschen oder Handeln (Subsistenzwirtschaft). Gebrauchsgüter sollen fast nur für den eigenen Verbrauch in der eigenen Gruppe hergestellt worden sein. Unbekannt waren Geld und Privateigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln (Werkzeugen und Produktionsstätten). Durch die selbstversorgende Wirtschaftsweise wird eine Anhäufung von Waren und Werten als Grundlage gesellschaftlicher Bereicherung und politischer Herrschaft ausgeschlossen. In diesem Sinne soll der Urkommunismus dem Kommunismus entsprochen haben, den der Marxismus als letztendliche Entwicklungsstufe nach dem derzeitigen Kapitalismus sieht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Urkommunismus
Manchmal wundert man sich schon, wie Leute, die sich selbst als Kommunisten sehen, die einfachsten Konzepte nicht kennen. |
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04.09.2021 17:34 Uhr |
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Zitat:Zitat:Es interessiert sich niemand für deinen privaten Fernseher oder deinen Kuli. Das niemand etwas besitzen darf ist Unsinn. Wer sagt das?
Zitat:Urkommunismus bezeichnet eine im Historischen Materialismus (nach Karl Marx und Friedrich Engels) behauptete frühe menschliche Form der sozialen Organisation, bei der gemeinschaftlicher Besitz (Kollektiveigentum) an lebensnotwendigen Ressourcen und Gütern vorgeherrscht haben soll, im Unterschied zur später folgenden gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Warenproduktion. Nach dieser Theorie waren die urkommunistischen Verhältnisse in der „Urgesellschaft“ während einer Zeitperiode vor der Herausbildung der Kernfamilie vorherrschend, als sich ursprüngliche Gruppen von Jägern und Sammlern (Wildbeutern) in Horden- und später in Stammesgesellschaften organisierten.
Im Urkommunismus soll nur zum Eigenbedarf gewirtschaftet worden sein (Selbstversorgung), ohne nennenswerte Mehrproduktion zum Tauschen oder Handeln (Subsistenzwirtschaft). Gebrauchsgüter sollen fast nur für den eigenen Verbrauch in der eigenen Gruppe hergestellt worden sein. Unbekannt waren Geld und Privateigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln (Werkzeugen und Produktionsstätten). Durch die selbstversorgende Wirtschaftsweise wird eine Anhäufung von Waren und Werten als Grundlage gesellschaftlicher Bereicherung und politischer Herrschaft ausgeschlossen. In diesem Sinne soll der Urkommunismus dem Kommunismus entsprochen haben, den der Marxismus als letztendliche Entwicklungsstufe nach dem derzeitigen Kapitalismus sieht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Urkommunismus
Manchmal wundert man sich schon, wie Leute, die sich selbst als Kommunisten sehen, die einfachsten Konzepte nicht kennen.
Danke, ich wollte gerade anfangen so was zu suchen. |
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04.09.2021 17:35 Uhr |
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Zitat:Zitat:Zitat:Im Kommunismus gibt es Besitz und Eigentum, daher ist das Zitat wie es da steht falsch. Es gibt kein Eigentum an Produktionsmitteln. Auch Besitz und Eigentum sind verschiedene Kategorien.
Falsch. Im Kommunismus gibt es kein privates Eigentum..
Was du meinst ist die Vorstufe oder der Weg dorthin.
Es gibt ja auch gar kein Land in dem Kommunismus herrscht oder geherrscht hätte.
Wenn du einen Vergleich willst, dann nimm einen Kibbuz
Es interessiert sich niemand für deinen privaten Fernseher oder deinen Kuli. Das niemand etwas besitzen darf ist Unsinn. Wer sagt das?
Jeder, der weiß was Kommunismus ist. |
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04.09.2021 18:44 Uhr |
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Ist sehr vereinfacht, aber trifft schon den Kern.
Die Marktwirtschaft funktioniert deswegen, weil es Leute gibt mit Ideen, etwas eigenes aufzubauen, Dinge anzubieten und Geld damit zu verdienen. Im Kommunismus soll der Staat alles organisieren. Nur besteht der Staat auch nur aus Menschen. Und die Motivation, Produktion oder Dienstleistungen für den Staat zu organisieren, ist mit der Motivation, was eigenes aufzubauen, nicht zu vergleichen. Wie das am Ende ausgeht, ist aus der Geschichte bekannt. |
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04.09.2021 22:09 Uhr |
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Ich denke mal das so einer da nicht mehr raus bekommt.
Er hat natürlich Recht aber für die Vernichtung Kommunistischer Ideen reicht es nicht.
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04.09.2021 22:44 Uhr |
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Zitat:Zitat:
Stuff könnte man in dem Zusammenhang übrigens mit Kram, Krempel, Nippes etc. übersetzen, wenn man mit hereinnimmt, dass Zappa immer recht gegenwartskritisch unterwegs war, ist es auch denkbar, das als Kritik an den Menschen und nicht an einer Systemvorstellung zu interpretieren.
Möglich. Allerdings war Zappa vieles, aber ganz gewiss kein Linker, und insofern auch kein Freund des Kommunismus.
Wollte ich ihm auch nicht in den Mund legen, dieser Satz kann ja zudem durchaus beide Zielrichtungen haben, ich sage das auch nicht um Weltbilder zu verteidigen. Mir fiel nur auf, dass „stuff“ gesagt wurde, nicht „things“ o.ä. |
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04.09.2021 22:57 Uhr |
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Zitat:Wollte ich ihm auch nicht in den Mund legen, dieser Satz kann ja zudem durchaus beide Zielrichtungen haben, ich sage das auch nicht um Weltbilder zu verteidigen. Mir fiel nur auf, dass „stuff“ gesagt wurde, nicht „things“ o.ä.
Theoretisch ja, ich glaube aber nicht, dass das zutrifft. Um dem Ganzen Kontext zu geben, das Zitat ist aus der Autobiographie (und inzwischen habe ich auch das Kapitel gefunden, "Communism", S. 330 f. in der englischen Paperback-Ausgabe): "Mr. Gorbachev has apparently stumbled onto one of the best-kept secrets in recent Soviet history: Communism doesn't work. It's against a basic law of nature: "PEOPLE WANT TO OWN STUFF."
Ich will das jetzt hier nicht alles abschreiben, aber die Botschaft ist ziemlich unmissverständlich. Hier geht's mal nicht um Kritik an oberflächlicher Besitzorietierung, sondern um fundamentale Systemkritik ("A system that doesn't allow ownership, that doesn't allow you to say "Mine!" when you grow up, has - to put it mildly - a fatal design flaw"). |
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04.09.2021 23:06 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wollte ich ihm auch nicht in den Mund legen, dieser Satz kann ja zudem durchaus beide Zielrichtungen haben, ich sage das auch nicht um Weltbilder zu verteidigen. Mir fiel nur auf, dass „stuff“ gesagt wurde, nicht „things“ o.ä.
Theoretisch ja, ich glaube aber nicht, dass das zutrifft. Um dem Ganzen Kontext zu geben, das Zitat ist aus der Autobiographie (und inzwischen habe ich auch das Kapitel gefunden, "Communism, S. 330 f. in der englischen Paperback-Ausgbe): "Mr. Gorbachev has apparently stumbled onto one of the best-kept secrets in recent Soviet history: Communism doesn't work. It's against a basic law of nature: "PEOPLE WANT TO OWN STUFF."
Ich will das jetzt hier nicht alles abschreiben, aber die Botschaft ist ziemlich unmissverständlich. Hier geht's mal nicht um Kritik an oberflächlicher Besitzorietierung, sondern um fundamentale Systemkritik ("A system that doesn't allow ownership, that doesn't allow you to say "Mine!" when you grow up, has - to put ital mildly - a fatal flaw design").
Jo, das ist dann in der Tat eindeutig und unmissverständlich, daran gibt es nichts zu rütteln.
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