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Karlsruhe bricht eigenen Briefwahlrekord - bis zum 16.09. waren schon 97.000 Briefwahlanträge eingegangen, bei der letzten Wahl waren es nur 55.000. Wie bewertest du einen solchen Anstieg der Briefwähler? |
| 1 - 19 / 19 Meinungen | |
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22.09.2021 10:30 Uhr |
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Das muss neutral bewertet werden, denn die Anzahl der Antragstellung sagt nichts über die tatsächliche Briefwahlbeteiligung aus.
Bis vor einer Woche sah es nach bisher vorliegenden Zahlen so aus, dass eine unterdurchschnittlich geringe Zahl an (beantragten) Briefwählern überhaupt schon gewählt hat. Das kann unterschiedliche Gründe haben, entweder warten die Briefwahlberechtigten bis zum letzten Tag oder sie wählen am Ende dann gar nicht.
Soweit mir bekannt ist, hat die Union in Deutschland einen leichten Überhang bei der Briefwahlpräferenz, dementsprechend hat man sich dort auch bereits Gedanken darüber gemacht, was das bedeutet und wie im Wahlkampf darauf zu reagieren ist.
Ich will da aber nicht weiter in die Details und Feinheiten der Wahlkampfplanung generell gehen, hier gibt es nämlich doler, die es natürlich viel besser wissen.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2021 10:31 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.09.2021 10:32 Uhr |
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Ich weiß zu wenig über das Prozedere, beispielsweise die Bezahlung der Wahlpost usw., um darüber sinnvoll diskutieren zu können.
Ebensowenig weiß ich, warum andere Menschen Briefwahl beantragt haben. Ich vermute, der massive Anstieg hat mit Corona zu tun.
Ich selber habe Briefwahl gemacht, weil ich die fünf Stimmzettel (Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahl sowie Volksbegehren) lieber in Ruhe zu Hause ausfüllen wollte. Ach ja, die Hemmschwelle, mal eben einen Brief einzustecken, wenn ich eh unterwegs bin, ist auch deutlich niedriger, als extra die Wohnung zu verlassen, um ins Wahllokal zu gehen.
Meine Mutter wählte per Brief, weil sie nicht mehr gut zu Fuß ist. |
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22.09.2021 10:39 Uhr |
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Zitat:Zitat:Soweit mir bekannt ist, hat die Union in Deutschland einen leichten Überhang bei der Briefwahlpräferenz,
In mindestens einem Berliner Bezirk verteilte die CDU Flyer, mit denen man Briefwahlunterlagen bestellen konnte. Diese Flyer waren bei vielen Bürgern eine ganze Weile vor den amtlichen Wahlbriefen im Briefkasten.
Ich habe die Zahlen zwecks Räumung meines alten Büros leider nicht mehr da, es war nach meiner Erinnerung aber schon seit einigen Jahrzehnten so, dass die Union so gut wie immer überdurchschnittlich in der Briefwahl abschneidet. Das hatte vor 20-30 Jahren keine ganz große Bedeutung, ist heute natürlich anders.
Die Union hat immer noch eine sehr große Stammwählerklientel, der egal ist, wer kandidiert und worum es eigentlich geht.
Es ist nur folgerichtig, da Briefwahlkampagnen zu machen.
Ganz generell gibt es vorsichtige demoskopische Hinweise darauf, dass die Union ein deutlich stärkeres Wahlergebnis einfährt als bisher erhoben. |
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22.09.2021 10:40 Uhr |
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Ich kann das nur aus österreichischer Sicht beurteilen. Hier hat generell die Briefwahlnutzung in den letzten Jahren zugenommen.
Warum am Sonntag ins Wahllokal eilen, wenn man schon vorher wählen kann.
In der Pandemie hat die Teilnahme erst recht zugenommen.
In Wien von 13 auf 28 Prozent bei der Gemeinderatswahl 2020.
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22.09.2021 11:23 Uhr |
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Ich hatte in den Medien mal gehört, dass generell Briefwahl im Trend sei. Von daher bewerte ich das völlig neutral. Wir selbst haben uns mit den Nachbarn entschieden am Wahltag klassisch zur Urne zu gehen und dann anschließend einen Brunch zu genießen. So machen wir aus der Wahl auch noch ein kleines kulinarisches Event. |
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22.09.2021 11:25 Uhr |
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Zitat:Aber hat das, in jeweils entsprechender Relation, nicht eh jede Partei?
Der Anteil der Stammwählerschaft an der Gesamtwählerschaft der Union ist in der Regel deutlich höher als bei anderen Parteien.
Das kann man dann noch motivisch differenzieren, Stammwähler aus Überzeugung und softe Stammwähler mit der Motivation, das zu wählen, was so überbleibt.
Ich hatte es oben schon angedeutet, die Zusammensetzung des Stamm- und Wechselwählerpotenzials hat größere Auswirkungen auf die Ausgestaltung des Wahlkampfes. Viele Parteien arbeiten heute mit Potenzialanalysen, mit denen untersucht wird, welcher Stimmanteil unter Idealbedingungen und dem bestmöglichen Wahlkampfverlauf erreicht werden könnten. Ohne die genaue Strategie der Union zu kennen, sie legt diese ja nicht offen, liegt nahe, dass man in der Wahlkampfplanung anfänglich versucht hat, mit einer großen Bandbreite das Idealpotenzial abschöpfen zu wollen. Softe Botschaften, indirekte Aussagen, ein konsensual ausgerichteter Kandidat, das sind so Merkmale dafür. Das hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, v.a. das erste TV-Triell hat hier einen Planungswandel gezeigt. In der öffentlichen Rezeption galt Laschet zwar als Verlierer aller Trielle, man kann aber davon ausgehen, dass man das bewusst so eingeplant hat, weil die Strategie war, jetzt nur noch die Stammwählerschaft zu aktivieren - das geht bei der Union am besten mit Rote-Socken-Kampagnen und einem damit verbundenen, teilweisen negative campagning.
Bei den Grünen ist übrigens ähnliches zu beobachten, auch hier hat man offenbar die Ausrichtung des Wahlkampfs am Idealpotenzial aufgegeben, das Stammwählerpotenzial reicht hier allerdings nicht im Ansatz für ein Ergebnis von über 20% - dementsprechend können auch die Grünen inhaltlich wesentlich aggressiver und auf ihr Kernthema fokussierter agieren. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2021 11:26 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.09.2021 11:28 Uhr |
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Hat wohl auch etwas mit der Pandemiesituation zu tun, oder? |
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22.09.2021 11:28 Uhr |
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Die Zahl der Briefwähler hat auch vor Corona nach meiner Erinnerung zugenommen. Corona hat das dann nochmal verstärkt, weil man so mit Abstand usw. wählen konnte.
Ich werde jedenfalls am Sonntag ganz klassisch wählen gehen. |
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22.09.2021 11:35 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ganz generell gibt es vorsichtige demoskopische Hinweise darauf, dass die Union ein deutlich stärkeres Wahlergebnis einfährt als bisher erhoben.
Kommt drauf an, was dieses "deutlich stärker" dann am Ende ist.
Letztlich braucht aber niemand eine Union im derzeitigen Zustand in der Regierung.
Den letztgeäußerten Satz kann ich nur unterschreiben.
Ich würde aber vorschlagen, nicht überrascht zu sein, wenn es am Ende einen Gleichstand zwischen CDU und SPD gibt, die CDU gar leicht besser abschneidet.
Hinweise sind keine sichere Voraussage, aber es ist im Bereich des Möglichen. |
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22.09.2021 11:42 Uhr |
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Zitat:Zitat:Ich würde aber vorschlagen, nicht überrascht zu sein, wenn es am Ende einen Gleichstand zwischen CDU und SPD gibt, die CDU gar leicht besser abschneidet.
Am Ende finde ich es entscheidender, wer die nächste Regierung stellt. Wenn Baerbock bei ihrer Ansicht bleibt, dass die Union in die Opposition gehört, können L&L eine Minderheitsregierung bilden... (unter der Annahme, dass die SPD sich nicht wieder breitschlagen lässt, unter einem CDU-Kanzler zu regieren).
Wäre schön. Die Frage ob Jamaika, Ampel oder Rot-Grün-Rot ist allerdings leider eine, die wohl Baerbock nicht alleine beantwortet. Mit der SPD-Präferenz hat sie sich da etwas weit aus dem Fenster gelehnt |
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22.09.2021 12:06 Uhr |
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Kent Brockman,
auch Scholz hat ja geäußert, dass er die Union gern in der Opposition sähe und sich eine Koalition mit den Grünen wünsche. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2021 20:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.09.2021 12:07 Uhr |
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Wandelbar,
ja sicher, und das ist ja auch gut so.
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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