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Teilst Du diese Wertung über Merkel und ihre Entkernungskünste? |
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22.09.2021 14:50 Uhr |
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Nein.
Richtig ist, dass die CDU sich, auch unter Merkels Führung, aber nicht erst seitdem, immer weiter in die Mitte bewegt hat und damit den konservativen und demokratischen Rechten ihre Heimat quasi weggenommen hat. Das liegt aber eben nicht nur an Merkel. Das hat Kohl schon angefangen, weil er halt gemerkt hat, wo die Mehrheiten liegen. |
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22.09.2021 14:50 Uhr |
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Oha, Anubis zitiert einen Kommunisten.
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22.09.2021 14:50 Uhr |
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Nein.
Merkel hat nie allein entschieden. Sie wurde 4 Mal als Kanzlerkandidatin der Union nominiert und sie wurde unzählige Male als Parteivorsitzende nominiert und gewählt, meist mit sehr großen Mehrheiten.
Die CDU in der überwältigenden Mehrheit ihrer Mitglieder hat diesen Kurs mehrfach in Wahlen und Abstimmungen bestätigt.
Es ist also eine Entscheidung der CDU! |
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22.09.2021 14:55 Uhr |
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Sogar in einer partiellen Kanzlerdemokratie, wie wir sie in Deutschland haben, gibt es in den allerseltensten, ja fast in gar keinen Fällen Entscheidungen des Kanzlers als Einzelperson. Jede der Kanzlerin angelastete Entscheidung wurde in vielen Kollegialorganen besprochen, vorbereitet, abgesegnet: In Parteivorständen, teils auf Parteitagen, in Bundeskabinetten, teils im Parlament.
Wer behauptet, es gebe eine alleinige Entscheidungsmacht einer Person in Deutschland, hat das hiesige politische System ganz einfach nicht verstanden und muss von neuem anfangen, sich das anzueignen: Nachlesen und beobachten.
Es wundert mich aber überhaupt nicht, dass das eine so verbreitete These ist (sie ist dies eher bei Leuten, die weit weg von politischen Entscheidungen sind und sich damit nicht auskennen), eine profunde Ausbildung im politischen System gibt es heutzutage in Schulen nicht und an Universitäten auch nur dann, wenn man sich die entsprechenden Fächer aussucht. |
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22.09.2021 14:58 Uhr |
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Und übrigens, für die ganz wesentlichen Entscheidungen, die in der Amtszeit Merkels gefallen sind und die besonders in der Kritik stehen, gibt es hinreichend dokumentierte Belege dafür, dass diese Entscheidungen nicht alleine getroffen wurden. Sei es in der Bankenkrise, der Eurokrise, der Flüchtendenkrise oder nun in der Coronakrise. Einzig etwas schwieriger zu durchschauen war in dieser Hinsicht die Flüchtendenkrise, aber auch hier ist hinreichend dokumentiert, dass die Entscheidungen des Jahres 2015 nicht isoliert und alleine von Angela Merkel getroffen wurden. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2021 14:59 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.09.2021 16:02 Uhr |
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Ja, das trifft es so ziemlich. |
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22.09.2021 16:34 Uhr |
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Zitat:Zitat:mit der umgetauften SED koalieren
Wer 2021 immer noch agitiert, die LINKE sei inhaltlich nichts Anderes als die SED (sonst würde er den Ausdruck "umgetauft" nicht verwenden), muss entweder ziemlich einen an der Klatsche haben oder er argumentiert wider besseres Wissen.
Da erübrigt sich für mich jede weitere Beschäftigung mit diesem Text.
Der Autor (Karl-Peter Schwarz) ist Kommunist. Da verwundert das noch mehr. |
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22.09.2021 17:16 Uhr |
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Nein.
Die CDU speist sich nicht aus politischen Interessen oder gar einer Grundüberzeugung.
Die CDU speist sich aus privaten Interessen ihrer Mitglieder und der fixen Idee, die CDU müsse auf jeden Fall die Kanzlerin/den Kanzler stellen.
Da die CDU auch keinen Großspender verprellen will, legt sie sich nicht fest.
Merkel ist Bestandteil dieses Systems und betreibt das auch so, aber nicht das Grundübel dieser vorgeblichen "Partei" (wie ich die CDU lieber betitele wisst ihr ja mittlerweile).
Die Vergangenheit der CDU sind Merz und Bosbach, die Zukunft Amthor und Ziemiak. Und der Status quo ist bekannt.
Will sagen; es fehlt an Leuten, die emotionale Intelligenz haben, um Themen zu besetzen und Kampagnen zu machen, die größere Teile der Bevölkerung überzeugen. Die letzte Sozialpolitik, die die Union selbst betrieben hat, war die Einführung der geseztlichen Pflegeversicherung. Die letzte Umweltpolitik, die die Union selbst betrieben hat, waren gelber Sack, grüner Punkt und Verpackungsverordnung (alle: Klaus Töpfer).
Die Union macht auch keine Anstalten, andere Antworten auf aktuelle Fragen zu geben, als ihre Großspender das zulassen. Deshalb ist Laschet eigentlich die perfekte Verkörperung der akutellen CDU: er legt sich nicht fest und die Wirtschaft wird alles alles richten, deshalb braucht man lediglich Innovationen. Und wenn die beim KFZ in Schummelsoftware bestehen, dann ist doch auf dem Papier auch was gewonnen. Die Entlohnung unterer Lohngruppen richten die "Tarifpartner", die für 47% der Beschäftigten null bewirken können, weil die Pflicht zur Tarifbindung schon unter Kohl abgeschafft wurde. Insofern Märchenstunde, die mit der Realität vieler Beschäftigter absolut nichts zu tun hat.
Mittlerweile hat die Bevölkerung aber kapiert, wie der Laden funktioniert.
Ergebnis: die WählerInnen haben mehr Angst vorm schwarzen Mann als vor roten Socken, so sehr die schwarze Mafia auch vor selbigen warnen mag.
Daran, eine Kampagne von 1994 wieder ausgraben zu wollen, sieht man die komplette Hilflosigkeit der Akteure, insbesondere des Generalsekretärs, für den es keine passende Berufsausbildung und kein passendes Studium gab.
Und es ist auch niemand in Sicht, der die Union strategisch wieder aufbauen oder wenigstens in dem zerstrittenen Hühnerhaufen, der seinen eh schon schwachen Kandidaten mit Geplänkel noch zusätzlich schwächt in Frage stellt, der mal auf den Tisch hauen und das abstellen könnte.
Ja, was haben wir gelacht, als die SPD in (ich glaub 23) Regionalkonferenzen ihre Vorsitzenden gekürt hat und es kamen Esken und Nowabo dabei raus. War das lustig, als die bei 13-15% einen Scholz nominiert hatten, eigentlich viel zu lange vor der Wahl und der nicht vom Fleck kam.
Aber: zu früh gelacht. Alles richtig gemacht, frühzeitig die Fronten gekläürt, Kampagne auf den Kandidaten konzentriert.
Die CDU hingegen: Vorsitzendenneuwahl durch fortlaufende Verlegung von Parteitagen verschleppt, weil man keinen "Neuland" (vulgo: online)-Parteitag durchzuführen im Stande war. Dann viel zu spät Laschet gewählt. Dann wochenlange Keilerei mit der lästigen bayerischen Schwester. Dann nach viel Theater den KK im Hinterzimmer gekürt und fortan war er zum Abschuss freigegeben- für die eigenen Leute. Was für eine peinliche Nummer. Und dieser Laden will diesen Kanzler stellen? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.09.2021 17:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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22.09.2021 17:17 Uhr |
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Ja, völlig richtig. Die Union hat in Merkels Amtszeit sozialdemokratische und grüne Positionen übernommen und diesen Parteien so zeitweise Wähler abgenommen. Das mag auf den ersten Blick zwar ganz pfiffig wirken, hat aber natürlich zur Folge, dass die eigene Stammwählerschaft nach und nach wegbricht, während die neu gewonnenen Wähler kein Problem habe, wieder zu den Parteien zurückzukehren, die sie vorher gewählt haben - schließlich vertreten diese glaubwürdiger sozialdemokratische bzw. grüne Positionen als die Union.
Langfristig war das daher eine äußerst unkluge Strategie, die die Union entkernt und die AfD hervorgebracht hat. |
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22.09.2021 17:27 Uhr |
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Wieso wird sich hier so darauf verrannt, ob der Kurs der Union alleinige Entscheidung von Frau Merkel war? Das ist doch nicht der wesentliche Punkt. Natürlich hat sie Leute um sich geschart, die ihren Kurs unterstützen. Und es ist auch richtig, dass Merkels Kurs von der Partei unterstützt wurde, solange sie damit Erfolge eingefahren hat. Insofern ist selbstverständlich die gesamte CDU verantwortlich.
Aber der Kurs war eben extrem kurzsichtig und hat die langfristig fatalen Folgen für die Partei komplett ignoriert. |
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22.09.2021 17:33 Uhr |
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Zitat:Zitat:Das ist doch nicht der wesentliche Punkt. In der Umfrage geht es um "Merkel und ihre Entkernungskünste".
Es hat aber niemand behauptet, dass sie alle Entscheidungen alleine getroffen hat. Auch der Umfragehintergrund gibt das nicht her. |
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22.09.2021 17:40 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wieso wird sich hier so darauf verrannt, ob der Kurs der Union alleinige Entscheidung von Frau Merkel war?
Weil sich andersrum auch immer gerne auf Merkel eingeschossen wird, Stichwort #dankemerkel. Fakt ist halt: Merkel alleine bestimmte nie den Kurs. Das waren immer größere Gremien. Wenn man da wem an den Karren fahren will, muss man halt schon allen an den Karren fahren.
Wie mans nimmt. Sie hat natürlich trotzdem einen wesentlichen Einfluss und trägt zumindest die Hauptverantwortung. Aber, klar, die Partei hat es stets mitgetragen, also ist sie natürlich in ihrer Gesamtheit mitverantwortlich. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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