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Fragenübersicht "Altersbegrenzung für Wählende" - was hältst du von dieser Forderung?
1 - 17 / 17 Meinungen
23.09.2021 10:00 Uhr
Schlimm genug, dass Menschen unter 18 Jahren pauschal von der Teilhabe an der staatlichen Willensbildung ausgeschlossen werden. Jetzt nicht auch noch alte Menschen.

Es sollten so viele Menschen wie möglich wählen dürfen und nicht so wenige wie möglich.

Demokratie!
23.09.2021 10:07 Uhr
Zitat:
Schlimm genug, dass Menschen unter 18 Jahren pauschal von der Teilhabe an der staatlichen Willensbildung ausgeschlossen werden.

In dem Moment, in dem wir Menschen unter 18 erlauben, z.B. selbständig und eigenverantwortlich ein Auto zu kaufen, können wir ihnen meinetwegen auch gern erlauben, zu wählen. Vorher werde ich auch weiterhin dagegen sein. Wenn schon, dann richtig. Ganz oder gar nicht.

Zur Frage selbst: ich empfinde das als dreist und den Wunsch, alte Menschen faktisch politisch zu entmündigen. Als alter Mensch, dem so für seine Lebensleistung gedankt wird, käme ich mir maximalst verarscht vor.
23.09.2021 10:08 Uhr
Diese Forderung passt zu der schleichenden Abwertung des Alters. Früher hat man die Alten respektiert, ihre Weisheit geschätzt, ihren Rat gesucht. Heute gelten sie als überflüssig, veraltet und haben sowieso nicht mehr lange zu leben.

Keine gute Entwicklung.

Die Forderung ist schlicht verfassungswidrig, da in Deutschland das allgemeine Wahlrecht für alle volljährigen Staatsbürger gilt.
23.09.2021 10:13 Uhr
Zitat:
Die Forderung ist schlicht verfassungswidrig, da in Deutschland das allgemeine Wahlrecht für alle volljährigen Staatsbürger gilt.


Bin bei den ersten Sätzen deines Beitrages komplett bei dir, so einfach ist das mit der Verfassungswidrigkeit dann doch aber auch wieder nicht, denke ich. Ähnlich wie mit dem Wahlrecht erst ab der Volljährigkeit gäbe es da durchaus Wege, auch wenn das durch die Entscheidungen zum Wahlrecht von Vollbetreuten etwas schwerer geworden ist.

Aber wie gesagt, in der Sache voll bei dir.
23.09.2021 10:14 Uhr
Ich frage mich, wie man das argumentativ ausgestalten möchte.

Wenn jemand volljährig ist, hat er alle Rechte und diese Rechte wieder zu nehmen, ist ein mühsames Unterfangen und in keinem anderen Bereich rein an das Alter geknüpft.

Wenn, dann sollte man sich Gedanken machen, wie man den 0-18 jährigen mehr Möglichkeiten geben könnte, sich politisch zu beteiligen.
23.09.2021 10:15 Uhr
Zitat:
Diese Forderung passt zu der schleichenden Abwertung des Alters. Früher hat man die Alten respektiert, ihre Weisheit geschätzt, ihren Rat gesucht. Heute gelten sie als überflüssig, veraltet und haben sowieso nicht mehr lange zu leben.


Naja.
Die "Alten" sind allein aufgrund der Anzahl und der entsprechend zahlreichen Stimmen bei Wahlen sehr stark repräsentiert und das ist durch das Altern der Gesellschaft stark zunehmend.
23.09.2021 10:20 Uhr
Soweit ich es in den letzten Jahren verfolgen kann, geht die Tendenz doch in die Richtung, dass man die Wahlrechtseinschränkungen eher beseitigt.

Wahlrechtsverlust in der Haft ist abnehmend, Wahlrechtseinschränkungen für Personen mit Erwachsenenvertretung sind doch auch gefallen.

Das Wahlalter hier in Österreich wurde 2007 auf 18 gesenkt.

Hürden sind eher am Abnehmen.
23.09.2021 10:26 Uhr
Gar keine abwegige Idee. Ich habe letztens meinem Sohn (14) schon gesagt, dass eigentlich nur seine Generation wählen sollte - spätestens ab 25 denkt jeder nur an sich und Zweckmäßigkeit.

Aber wenn man jetzt nur "die Alten" ausschließen will, mal abgesehen von sehr hohen bis nicht überwindbaren verfassungsrechtlichen Hürden, finde ich die Idee auch gar nicht mal soooo doof. Dann kann man alle mit Pseudowahlaktionen wie "Seniorenbeiratswahl" abspeisen, wie man es bereits mit Jugendlichen und Ausländern macht.
23.09.2021 10:26 Uhr
Zitat:
Früher hat man die Alten respektiert, ihre Weisheit geschätzt, ihren Rat gesucht.

Es gab im Rahmen der Berichterstattung zur Bundestagswahl einen Radio-Beitrag über die Entwicklung der Wahlentscheidung mit zunehmendem Alter.

Es ist ja auch anhand der Umfragen erkennbar, dass die Wähler mit zunehmendem Alter veränderungsscheuer werden. Das ist auch nachvollziehbar, weil die meisten einen gewissen Stand erreicht haben, den sie für die letzten Berufsjahre und den Ruhestand nicht verlieren wollen.
Dagegen stehen die Jungen, die sich Sorgen machen, wie sie diesen Stand überhaupt erreichen können.

Das sind grundlegend andere Interessen und die verschieben sich zahlenmäßig so, wie die Bevölkerung altert.

Es kann nicht im Interesse eines Berufseinsteiger sein, Rentnern eine Rentenerhöhung zuzugestehen, während die eigene Gehaltserhöhung prozentual geringer ausfällt und er keine Garantie hat, dass er überhaupt eine relevante Rente bekommt, obwohl er prozentual genauso viele Beiträge zahlt wie der Rentner.
23.09.2021 10:43 Uhr
Ich halte die Idee ältere Menschen von der Wahl auszuschließen für eine Schnapsidee.
23.09.2021 10:46 Uhr
Zitat:
Gar keine abwegige Idee. Ich habe letztens meinem Sohn (14) schon gesagt, dass eigentlich nur seine Generation wählen sollte - spätestens ab 25 denkt jeder nur an sich und Zweckmäßigkeit.

Aber wenn man jetzt nur "die Alten" ausschließen will, mal abgesehen von sehr hohen bis nicht überwindbaren verfassungsrechtlichen Hürden, finde ich die Idee auch gar nicht mal soooo doof. Dann kann man alle mit Pseudowahlaktionen wie "Seniorenbeiratswahl" abspeisen, wie man es bereits mit Jugendlichen und Ausländern macht.


Ist jetzt natürlich fraglich, ob jüngere Menschen tatsächlich Wahlentscheidungen treffen, die weniger eigennützig sind. Würde ich mal, nach allem was man heute in der Forschung so über die Mechanismen zur Wahlentscheidung weiß, verneinen.

23.09.2021 10:46 Uhr
Davon halte ich auch nichts, wenn man die Alten ausgrenzt. Die Wahlbeteiligung würde noch weiter sinken.
23.09.2021 11:19 Uhr
Allenfalls könnte ich verstehen, wenn die Forderung aufkäme, Leuten das Wahlrecht zu entziehen, die anderen Leuten das Wahlrecht entziehen wollen. Aber sogar das sehe ich eher kritisch.
23.09.2021 21:02 Uhr
Zitat:
Es kann nicht im Interesse eines Berufseinsteiger sein, Rentnern eine Rentenerhöhung zuzugestehen, während die eigene Gehaltserhöhung prozentual geringer ausfällt und er keine Garantie hat, dass er überhaupt eine relevante Rente bekommt, obwohl er prozentual genauso viele Beiträge zahlt wie der Rentner.


So es denn überhaupt eine Gehaltserhöhung gibt, bei fehlender Tarifbindung. Aber dem kann man ja nicht mit dem Wahlrecht beikommen wollen.
23.09.2021 21:04 Uhr
Zitat:
Ich halte die Idee ältere Menschen von der Wahl auszuschließen für eine Schnapsidee.


Ich auch.

Ums mit Willy zu sagen:

https://www.youtube.com/watch?v=XaL872tHYgY
23.09.2021 21:06 Uhr
Zitat:
Davon halte ich auch nichts, wenn man die Alten ausgrenzt. Die Wahlbeteiligung würde noch weiter sinken.


Muss nicht. Die würde man sich dann dadurch schönrechnen, dass man die Berechnung ja auch auf weniger Wahlberechtigte beziehen muss.

Aber es bleibt halt eine Schnapsidee.
23.09.2021 23:04 Uhr
Der gute alte Letztwähler-Check aus der PARTEI.

Realistisch ist das nicht. Aber ich kann das Argument nachvollziehen, warum soll es nach unten eine Grenze geben und nach oben nicht? Daher bin ich für eine ergebnisoffene Diskussion um die Senkung des Wahlalters.
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