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Fragenübersicht "Über 40% der Lehrer sind ungeeignet!" - Pädagogikprofessor Seibert aus Passau stellt Lehrern ein desaströses Zeugnis aus. Wie bewertest du das?
1 - 14 / 14 Meinungen
24.09.2021 12:25 Uhr
Dieses Problem gibt es schon lange - ob in diesem Ausmaß sei dahingestellt. Es rührt daher, dass sehr viele Schüler ein Lehramtsstudium auswählen, weil sie keine Alternativideen haben und den Lehrerberuf aus der Schülerperspektive kennen. Zudem wissen sie von den Vorzügen im Hinblick auf den Beamtenstatus und das sichere und auch relativ hohe Gehalt.
Insbesondere Schüler, die geistes- oder sozialwissenschaftlich interessiert sind, halten eine Lehramtsstudium für attraktiver als den als unsicher wahrgenommenen Arbeitsmarkt für Geistes- und Sozialwissenschaftler ohne Lehramtsbezug.
24.09.2021 12:26 Uhr
Ich bin schon viel zu lange aus der Schule raus, habe schon seit langer Zeit keine Nachhilfe mehr gegeben und habe auch keine schulpflichtigen Kinder oder Verwandte in dem Bereich. Ich habe schlicht zu wenig Einblick, um das sinnvoll beurteilen zu können.
24.09.2021 12:31 Uhr
Ich habe keine allzu hohe Meinung von Lehrern mehr. Sie denken, dass sie sehr viel wissen, wissen aber vieles nur sehr oberflächlich. Besonders gerne legen sie sich mit Juristen an, weil sie glauben, sie könnten Normen lesen. Der Klassiker ist, dass ein Lehrer in die Kanzlei kommt und sagt "ich habe mich da schonmal durch Lektüre und Google kundig gemacht und hätte gerne, dass Sie das so und so machen". Zu 99% völliger Blödsinn. Und wie ich höre, verhalten die sich häufig bei Ärzten und Steuerberatern genauso. Auch in Diskussionen sind die Rechtsausführungen insbesondere von Lehrern wirklich häufig unfassbar lächerlich, schlimmer noch als von Leuten, die gar keine Ahnung, aber wenigstens ein Rechtsgefühl haben.

Dabei wollte ich früher Lehrer werden. In der Schule habe ich nämlich gute Erfahrungen mit Lehrern gemacht, einige sehr engagierte Leute, die mir sehr geholfen haben.
24.09.2021 12:37 Uhr
Zitat:
Ich habe keine allzu hohe Meinung von Lehrern mehr. Sie denken, dass sie sehr viel wissen, wissen aber vieles nur sehr oberflächlich. Besonders gerne legen sie sich mit Juristen an, weil sie glauben, sie könnten Normen lesen. Der Klassiker ist, dass ein Lehrer in die Kanzlei kommt und sagt "ich habe mich da schonmal durch Lektüre und Google kundig gemacht und hätte gerne, dass Sie das so und so machen". Zu 99% völliger Blödsinn. Und wie ich höre, verhalten die sich häufig bei Ärzten und Steuerberatern genauso. Auch in Diskussionen sind die Rechtsausführungen insbesondere von Lehrern wirklich häufig unfassbar lächerlich, schlimmer noch als von Leuten, die gar keine Ahnung, aber wenigstens ein Rechtsgefühl haben.

Dabei wollte ich früher Lehrer werden. In der Schule habe ich nämlich gute Erfahrungen mit Lehrern gemacht, einige sehr engagierte Leute, die mir sehr geholfen haben.



Ganz ähnliche Erfahrungen machen Lehrer mit Juristen.
Bei jedem Elternabend meinen eben genau diese Juristen, immer alles besser zu wissen. Da gibt es dann Empfehlungen an die Lehrer, wie sie den Unterricht ändern müssen und wie sie mit den Kindern umzugehen haben.
Bei allem, was der Lehrer ankündigt, gibt es Kritik nach dem Motto "das muss aber anders gemacht werden"

Juristen und Lehrer werden wohl nie Freunde werden.
24.09.2021 12:44 Uhr
Ich denke, dass die Pandemie deutlich gezeigt hat, von welcher Qualität die Lehrerschaft in Deutschland ("Hä, was ist denn ein Computer?!") ist.

Auch aus eigener Erfahrung heraus, fast nur schlechte Erfahrungen gemacht, von Einzelbeispielen mal abgesehen.
24.09.2021 12:50 Uhr
Zitat:
Juristen und Lehrer werden wohl nie Freunde werden.


Der Unterschied ist: Der gut ausgebildete Jurist kann einem Lehrer am Ende das Leben viel schwerer machen als umgekehrt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.09.2021 12:51 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.09.2021 14:23 Uhr
Ich denke Lehrerbashing gibt es schon seit Jahren. Sicher gibt es unmotivierte Lehrkräfte, ich denke das ist aber nicht die Mehrheit. Und einmal Hand aufs Herz, wer will den Job machen. Das Problem sind da nicht mal immer schwierige Kinder sondern deren Eltern mit denen sich die Lehrkräfte auseinandersetzen müssen.
24.09.2021 15:15 Uhr
Ein Pädogikprof muss zwangsläufig zu diesem Schluss kommen, denn "Pädagogen" sind Lehrer nur in Ausnahmefällen.
Der Anteil Pädagogik am Studium ist dann doch eher gering.
Die schulartspezifische Pädagogik hat nur wenig gemein mit qualifizierter Pädagogik.
Ausgenommen ist Sonderpädagogik/Lehramt.
Plädiere schon lange dafür dass man Lehrer eben nicht als Pädagogen betitelt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 24.09.2021 15:19 Uhr. Frühere Versionen ansehen
24.09.2021 15:17 Uhr
Ich glaube, es gibt in jedem Bereich gute und schlechte Leute. Das ist bei Lehrern zwangsläufig nicht anders.

Lehrer stehen mehr in der Öffentlichkeit als andere. Diese Öffentlichkeit sind dann schon sehr viele Eltern und darunter gibt es auch welche, die alles sehr viel besser wissen, obwohl sie es mit den eigenen Kindern schon nicht auf die Reihe bekommen.

Das ist also keinesfalls schwarz und weiß.
24.09.2021 16:28 Uhr
Der Anteil linksgutmenschlich-verpeilter Zeitgeistvasallen unter den Lehrern dürfte noch deutlich höher als 40% liegen.
24.09.2021 17:51 Uhr
Als direkt Betroffener muss ich sagen, in diesen Tests, die man im Studium macht, bekam ich auch immer ungeeignet heraus. Zu introvertiert, zu chaotisch.

Glücklicherweise ist die Resonanz in der Praxis völlig anders.

Der Punkt ist halt eben auch, dass man Kriterien eines guten Lehrers nicht so gut quantitativ messen kann, z.B. in einer Lehrprobe. Da sieht die Prüfungskommission einen 45-Minuten-Ausschnitt, der mit dem Alltagsunterricht nichts zu tun hat.

Zum Hintergrund, unhöfliche Mails, das hat mit der Berufsgruppe nichts zu tun, die habe ich auch schon von Verwaltungsangestellten oder Ärzten bekommen. Manche sehen das als wichtig an, andere nicht. Mit der Unterrichtsqualität hat das wenig zu tun.
24.09.2021 17:55 Uhr
Zitat:
Ich denke Lehrerbashing gibt es schon seit Jahren. Sicher gibt es unmotivierte Lehrkräfte, ich denke das ist aber nicht die Mehrheit. Und einmal Hand aufs Herz, wer will den Job machen. Das Problem sind da nicht mal immer schwierige Kinder sondern deren Eltern mit denen sich die Lehrkräfte auseinandersetzen müssen.


Da gibt es eine lustige, aber wahre Karikatur. Schule früher: Lehrer und Eltern schimpfen auf das Kind ein. Schule heute: Eltern und Kind schimpfen auf den Lehrer ein.
25.09.2021 00:35 Uhr
Ach naja, da ist aber auch viel Elfenbeinturm dabei. Die Frage wäre, welche Figur der Herr Pädagogikprofessor abgeben würde, wenn man ihn vor eine Klasse stellen würde.

Es gab schon immer viele engagierte und auch einen gewissen Prozentsatz menschlich strunzdumme Lehrer. Das ist keine neue Entwicklung.

Es gibt aber auch keine wirkliche realitätsnahe Beurteilung von Lehrern. Angekündigte Lehrproben sind jedenfalls kein geeignetes Mittel.

Außerdem liegt sowohl in der Lehrerausbildung als auch bei der Ausstattung der Lehrer vieles im Argen.

40% der Lehrer deshalb schlechtzureden, statt Probleme, die es gibt, anzugehen ist einfach nur arrogant und anmaßend.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 25.09.2021 00:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
25.09.2021 00:39 Uhr
Zitat:
Und einmal Hand aufs Herz, wer will den Job machen. Das Problem sind da nicht mal immer schwierige Kinder sondern deren Eltern mit denen sich die Lehrkräfte auseinandersetzen müssen.


Und welchen Rückhalt haben Lehrer denn oft, wenn sie den Eltern von Fynn-Kevin beibringen müssen, dass ihr Kind nicht das Wunderkind ist, dass sie in ihm sehen und das nach der 6. Klasse wissenstechnisch eigentlich an die Uni gehen könnte?

In der Regel keinen oder keinen großen.
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