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Fragenübersicht Die Mitte der Gesellschaft scheint wegzubrechen. Die "neue Mitte" scheint unzufriedener zu werden. Siehst Du darin eine Gefahr?
1 - 11 / 11 Meinungen
10.10.2021 16:36 Uhr
Ich halte die zugrundeliegende Annahme, der "Wandel" sei grundsätzlich positiv, bereits für falsch.
10.10.2021 16:52 Uhr
Zunächst einmal sieht man die Mitte nur nicht mehr als mehr oder weniger einheitlichen Block, sondern als stark ausdifferenziert (dabei gehören mehr als die genannten Gruppen zu Mitte). Eventuell kann die Entwicklung damit zusammenhängen, dass sie immer stärker vom Abstieg bedroht ist, zum Beispiel weil hier die Steuerbelastung sich am stärksten bemerkbar macht. Aufstieg nach oben ist in Deutschland auch nur schwer möglich (jedenfalls schwerer als in fielen anderen Ländern).

(Edit wegen Blackout beim Lesen.)

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.10.2021 16:57 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.10.2021 17:11 Uhr
Zitat:
Ich halte die zugrundeliegende Annahme, der "Wandel" sei grundsätzlich positiv, bereits für falsch.
Zugrundeliegend? Ich kann Dir nicht folgen ...
10.10.2021 17:18 Uhr
Zitat:
Zugrundeliegend? Ich kann Dir nicht folgen ...


Mußt Du auch nicht ;-)
10.10.2021 18:12 Uhr
Natürlich ist das ein Problem.

Wobei man natürlich auch sehen muss, dass die Sinus-Milieus ja an zwei Achsen angeordnet werden, neben der Zugehörigkeit finanziell zu einer Schicht noch die Achse konservativ/traditionell zu progressiv/multioptional hinzukommt. Also 23% nur die sind, die sich auf beiden Achsen in der Mitte befinden.

Aber klar, es wäre enorm wichtig, die Mittelschicht zu stärken. Politisch bzw ideell, indem man Fortschritte mit Augenmaß statt mit dem Dampfhammer politisch implementiert (z.B. das Gendern). Und wirtschaftlich, dass man eben, statt die ganze Zeit nur unten (Mindestlohn, Energiegeld usw) und oben (Abschaffung des Rests des Soli, Kapitalertragssteuer) zu entlasten, endlich auch mal an die Mitte denkt.
10.10.2021 18:30 Uhr
Zitat:
ndem man Fortschritte mit Augenmaß statt mit dem Dampfhammer politisch implementiert (z.B. das Gendern)


Besser sollte man aufhören, alles, was von links kommt, als "Fortschritt" zu bezeichnen.
10.10.2021 20:21 Uhr
Zitat:
Besser sollte man aufhören, alles, was von links kommt, als "Fortschritt" zu bezeichnen.


Das sollte keine Wertung sein. Ich bin selbst entschieden gegen das Gendern.

Aber man muss halt auch in einer Demokratie anerkennen, dass sich ein unbestreitbar vollziehender gesellschaftlicher Wandel früher oder später in der Politik/Gesetzgebung niederschlagen muss. Und da empfehle ich ein behutsames, auf Kompromiss abzielendes Vorgehen, anstatt das mit dem Mehrheitsprinzip quasi mit dem Dampfhammer gegen jeden Widerstand, ohne Rücksicht auf andersdenkende soziale Gruppen, durchzuboxen. Denn das spaltet die Gesellschaft.
10.10.2021 21:18 Uhr
Zitat:
dass sich ein unbestreitbar vollziehender gesellschaftlicher Wandel


Dieser "Wandel" wird von einer lautstarken Minderheit proklamiert. Ich kann nicht erkennen, wo sich hieraus zwingend ergibt, dass sich das in der Politik oder Gesetzgebung widerspiegeln muss.
10.10.2021 21:30 Uhr
Ich finde (u.a.) bemerkenswert, dass lt. Sinus die gesamte Mitte eine Mischung aus Wutbürgertum, Angstbürgertum und Opferrollenbürgertum besteht. Auf der anderen Seite gleichzeitig die politischen Parteien sich darin übertreffen, sich als DIE Vertreter der bürgerlichen Mitte zu sehen. Zeitgleich sich viele Bürger selbst als "der Mitte zugehörig" einstufen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 10.10.2021 21:32 Uhr. Frühere Versionen ansehen
10.10.2021 23:06 Uhr
Ich möchte behaupten, diese ominöse "Mitte" hat es nie gegeben.

Zum ersten Mal fiel mir die exzessive Benutzung dieser Formulierung im Wahlkampf 2002 auf, als der BK Schröder darauf bestand, Wahlen würden "in der Mitte" gewonnen werden. Seither wollen alle irgendwie "Mitte" sein: die "Parteien der demokratischen Mitte" ... was für ein Mummenschanz!
11.10.2021 10:23 Uhr
Zitat:
Dieser "Wandel" wird von einer lautstarken Minderheit proklamiert. Ich kann nicht erkennen, wo sich hieraus zwingend ergibt, dass sich das in der Politik oder Gesetzgebung widerspiegeln muss.


Hier wäre hilfreich, wenn das mehr mit Inhalt gefüllt wäre. Wandel gibt es zunächst einmal als Tatsache, aber das ist eine triviale Aussage. Umstritten ist sicherlich, ob man den Wandel forcieren muss, oder ob man ihn eher abfedern muss (zum Beispiel wenn er zu sozialen Härten oder zum Zerfall traditioneller Bindungen führt).

Aber zum Beispiel Parks voller Drogenabhängiger und Krimineller sind auch Wandel, aber ganz gewiss nichts, was irgendwer als Fortschritt bezeichnen würde - auch wenn Linke auch hier dem häufig aufgeschlossener gegenüber stehen mögen.
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