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Fragenübersicht Bürgermeisterwahl in Berlin-Lichtenberg:Am Donnerstag will die CDU in Lichtenberg Amtsinhaber Michael Grunst von der Linken wählen. - Was sagst du dazu?
1 - 14 / 14 Meinungen
09.12.2021 13:17 Uhr
Da will man anscheidend "Pankower Verhältnissen" wo die "afd" bis heute behauptet den Linken Bürgermeister gewählt zu haben vorbeugen.
09.12.2021 13:17 Uhr
Typischer Fall aus der Lokalpolitik. Da regiert eben oft der pragmatische Ansatz und siegt über die Ideologie.
09.12.2021 13:35 Uhr
Ist mir als Nichtbetroffenem völlig egal.
Davon ab: wenn der Dude die CDU zufriedenstellt, warum nicht. Lokal passiert das häufiger mal, dass man nicht nach Parteibuch wählt, sondern nach "taugt der?".
09.12.2021 13:37 Uhr
Zitat:
Grunst absolvierte zunächst eine Ausbildung als Wirtschaftskaufmann der Industrie, die er 1988 abschloss.[1] Im August 1988 wurde er zur Offiziershochschule der Grenztruppen einberufen. Neben der Anrechnung als Grundwehrdienst sollte die Ausbildung der Erlangung der Hochschulreife dienen. Grunst verließ die Offiziershochschule im April 1990.[2]


Mit der Vita würde ich von einer Wahl absehen.
09.12.2021 13:40 Uhr
Zitat:
Mit der Vita würde ich von einer Wahl absehen.


Dann würden aber ziemlich viele Ex-DDR-Bürger/innen durch das Raster fallen...
09.12.2021 13:45 Uhr
Ausgerechnet in Lichtenberg...ich weiß nicht, so dolle finde ich das nicht. Aber gut, es sind eben die politischen Mehrheitsverhältnisse.
09.12.2021 13:50 Uhr
@Dame_Edna

Die Offiziersschule der Grenztruppen besucht man sicher nicht nur so, weil man gerade mal Bock hat. Da kommt man wohl nur hin, wenn man aus einem richtigen Elternhaus mit einer richtigen Einstellung kommt.
09.12.2021 13:57 Uhr
Zitat:
@Dame_Edna

Die Offiziersschule der Grenztruppen besucht man sicher nicht nur so, weil man gerade mal Bock hat. Da kommt man wohl nur hin, wenn man aus einem richtigen Elternhaus mit einer richtigen Einstellung kommt.


Nun ja - gerade die Deutschen und Österreicher sollten da vorsichtig sein, denn nach dem II. Weltkrieg kamen ja auch erwiesene Nazi-Schergen in Schlüsselpositionen der neuen Bundesrepublik unter. Allein im Justizapparat sind zwischen 1933 und 1945 zahlreiche Juristen tätig gewesen, die in Verbrechen des Nazi-Regimes verwickelt waren, ihre Karrieren nach 1949 aber problemlos fortsetzen konnten.
09.12.2021 14:04 Uhr
Lieber gelber Ablehnungsbalken - warum lehnst Du Tatsachen ab? Ganz prominent war ja folgender Fall: Großes Aufsehen erregten in den 1970er Jahren die Rechtfertigungsversuche des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Karl Filbinger. Als NS-Marinerichter hatte er noch kurz vor Kriegsende die Todesstrafe für einen jungen Wehrmachtsdeserteur gefordert und später seine verhängnisvolle Tätigkeit mit dem Satz verteidigt:

„Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein!“
09.12.2021 14:35 Uhr
@Dame Edda

Ich unterscheide sehr wohl zwischen jenen, die 1938 bis 1945 Schuld auf sich geladen haben und jenen, die auch aus den Irrwegen von 1938 bis 1945 gelernt haben und jenen, die nach 1945 stur an ihrem Weg festhielten.

Viele lernten aus ihren Fehlern und diese breite Masse hat man zu Recht mitgenommen.

Wer sich bei der SPD und CDU (SPÖ und ÖVP) nach 1945 bekannt hat, der hat wohl auch seinen Lernweg erfolgreich beendet, wer bei rechten Parteien landete, wohl kaum.

Und wer in der Offiziersschule war und danach bei den Linken als Fortsatz der SED ist wohl keiner mit absolvierten Lernweg.
09.12.2021 14:38 Uhr
Zitat:
Viele lernten aus ihren Fehlern und diese breite Masse hat man zu Recht mitgenommen.


Sorry, aber das ist entweder gnadenlos naiv, oder Geschichtsklitterung.

Mehr als 60 Jahre nach dem Untergang des NS-Regimes bedurfte es erst des Anstoßes durch die bahnbrechende Studie über das Auswärtige Amt, um die Untersuchung zu beginnen. Womöglich fürchtete man im Bundesministerium der Justiz, kurz BMJ, eine „Nestbeschmutzung“. Bis Anfang des Jahres 2012 durfte z. B. kein Außenstehender Einsicht in die Personalakten des Ministeriums nehmen, auch nicht in Unterlagen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Die Geschichte der Justiz im sogenannten Dritten Reich ist eine Geschichte fortschreitender Pervertierung des Rechts: Ob bei den Morden der Röhm-Aktion oder bei der Verfolgung und Ermordung von politischen Gegnern und rassischen Minderheiten: Richter, Staatsanwälte und Angehörige des Reichsjustizministeriums waren willige Helfer des NS-Regimes. Statt Recht und Gesetz zu verteidigen, ließ die Justiz die Demontage des Rechtsstaates zu und stellte sich in den Dienst eines mörderischen Systems.

Keinesfalls gab es eine breit wahrnehmbare Reue bei den "Tätern". Eher war Vertuschen, Verleugnen und Relativieren der Tenor des Vorgehens.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 09.12.2021 14:40 Uhr. Frühere Versionen ansehen
09.12.2021 14:49 Uhr
@Dame Edda

Ich sprach von einer breiten Masse von Mitläufern, die man nach 1945 integrieren musste.

Die Problematik im Oberbau ist wohl nach 1945 aus verschiedenen Gründen damals so angegangen worden wie es geschah. Das heißt nicht, dass ich das so gut finde. Es mangelte halt an Fachkräften, wie Staatsanwälten, Richtern, Ärzten, Lehrern, Diplomaten und anderen Personen. So eine Verwaltungselite stampft man sich nicht aus den Beinen.

Nicht umsonst hat man z.b auch auf Wehrmachtsoffziere zurückgegriffen in Österreich und nicht nur auf Bundesheerangehörige vor 1938.

Das war alles nicht rund und nicht alles ok, aber es ist wohl eine Notwendigkeit der Stunde gewesen.

Das rutschten natürlich einige wieder rein, die sehr fragwürdig waren. Auch das streitet keiner ab.
09.12.2021 15:42 Uhr
Alles gut. Pragmatismus sollte stets über der Ideologie stehen.
09.12.2021 17:30 Uhr
Berlin sollte überlegen, ob sie nicht die Bürgermeister direkt wählen lassen will.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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