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Hattest du einen privilegierten Start ins Leben? |
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13.01.2022 08:07 Uhr |
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Kann man sagen, Akademikerfamilie mit gutem Einkommen, Eltern, die sich interessiert und gekümmert haben (und in der Pubertät echt Freiraum gelassen haben), kulturell interessiert, über die Landesgrenzen hinaus. Klassisches Bildungsbürgertum, kann man sagen. Sogar ziemlich klassisch. So gehörte auch eine christliche Erziehung dazu, und dazu gehörten auch Mildtätigkeit und Mitgefühl empfinden, dafür keine Erziehung zu einem "Stolz auf die Abstammung".
Ich kann schon sagen, dass ich wirkliches Glück hatte, wo und wie ich aufgewachsen bin. |
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13.01.2022 08:13 Uhr |
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Würde sagen im Mittelfeld, normales Elternhaus |
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13.01.2022 08:19 Uhr |
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Mein Erinnerungsvermögen ist für den Zeitraum meines Starts ins Leben nicht besonders ausgeprägt, daher fällt es mir schwer, auf derartige Erinnerungen zurückgreifen zu können. Wenn ich dann allerdings die ersten vier oder fünf Jahre meines bewussten Lebens rückblickend betrachte, dann ist dieser Start zwar nicht privilegiert gewesen, aber dennoch zufriedenstellend. |
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13.01.2022 08:39 Uhr |
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Ich behaupte mal ganz kühn, dass es in Deutschland noch am ehesten möglich ist es auch ohne privilegiertem Start zu schaffen.
Es nicht einfach und es braucht wirklich Biss aber es kann klappen.
Das ist anderswo erheblich schwerer. |
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13.01.2022 09:10 Uhr |
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Absolut. Mit einem alleinerziehenden Vater ohne ausreichend Kohle in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen, privilegierter geht es kaum noch. |
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13.01.2022 10:00 Uhr |
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Die ersten Jahre meines Lebens ("Start") verbrachte ich in den späteren 1960er Jahren mit meinen Eltern auf zwei Zimmern zur Untermiete mit Kohleheizung. Meine Eltern waren Angestellte und wir waren auf jeden Pfennig angewiesen. Erst als die kleine Wirtschaftskrise von 1966-68 überstanden war, änderten sich auch unsere Lebensumstände zu Besseren. Da konnten wir uns auch eine größere Wohnung (Neubau) mit Zentralheizung leisten. Ein Auto besaßen wir nicht, das konnten wir uns nicht leisten.
Das war nicht besonders privilegiert, sondern seinerzeit stinknormal. |
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13.01.2022 10:01 Uhr |
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Doch, ja, ziemlich privilegiert.
Wir hatten ein Dach über dem Kopf, täglich mehrere und meistens ausreichende Mahlzeiten, fließend warmes und kaltes Wasser, zuverlässige sanitäre Anlagen, saubere Kleidung sowie ärztliche Versorgung. |
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13.01.2022 10:08 Uhr |
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Ja,die schlimmsten Jahre der Nachkriegszeit waren vorüber. Es gab wieder genug zu essen und Wohnraum war auch vorhanden. Beide Eltern hatten Arbeit, ich konnte in der Stadt (Beeskow) sogar auf ein Etagenklo "verzichten".
Meine Mutter war Hebamme und mein Vater Radiomechaniker, ein Opa Möbelpacker, der andere Förster. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2022 10:11 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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13.01.2022 10:16 Uhr |
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Nein. In der DDR wohnten wir im Angestelltenblock. Hier wohnten größtenteils nur Arbeiter und Angestellte. Mutter Sekretärin mit schon für damalige Verhältnisse krassen Mobbingerfahrungen bis hin zu untergeschobenem Diebstahl und frauenfeindlichen Betriebsräten, die auch schonmal dezent sexuell übergriffig wurden. Stiefvater schon damals Kommissar, bis zur Wende, die auch die Degradierung mit sich brachte. Wir hatten nie viel Geld. Aus heutiger Sicht sicher privilegiert, schließlich konnten wir jedes Jahr wochenlang in den Urlaub fahren, auch wenn ich ihn abgrundtief gehasst hatte. Dass wir allerdings besonders gute Voraussetzungen hatten kann ich nicht bestätigen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2022 10:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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13.01.2022 10:22 Uhr |
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Ich glaub das lag im Schnitt dessen, was man Anfang der 70er als Elternhaus ergattern konnte: Vater hatte eine sichere und gut bezahlte Anstellung bei RWE, Mutter machte, nachdem ich zu Ende gepampert war Kurse in der örtlichen Familienbildungsstätte. Und vor und nach der Geburt meines älteren Bruders machte sie Fußpflege. Hat also auch immer was verdient. Ein Haus, ein Auto, ein Garten und die Großeltern väterlicherseits oben wohnend. Ich hatte es ganz gut erwischt, wobei das glaub ich das damals übliche war. Wer hier wohnt arbeitete damals meistens bei RWE, Rheinbraun, der Stadt, dem Kreis, dem Erftverband, dem Martinswerk, dem Panzerwerk (richtiger: Fahrzeuginstandsetzungswerk) oder der Sparkasse. Oder natürlich im Handwerk oder Einzelhandel, aber die machten jetzt nicht den Löwenanteil der Beschäftigten. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.01.2022 10:25 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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13.01.2022 10:36 Uhr |
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Meine Eltern waren gerade 20 als sie heiraten mussten weil ich mich angekündigt habe.
Sie haben eine Genehmigung für die Eheschließung benötigt weil man erst mit 21 Jahren volljährig war.
Mein Vater hatte bis dato seinen kompletten Lohn im Elternhaus abgeben müssen und hat 40 DM Taschengeld bekommen.
Meine Mutter musste nicht so viel abgeben aber viel hatte sie auch nicht.
Man zog also in die erste eigene Wohnung mit nichts ohne alles.
Ein Zimmer, Küche und Klo auf der halben Treppe.
14 Monate nach mir kam meine Schwester weil man meinen Eltern damals eingeredet hat wer stillt wird nicht schwanger.
Ohne mein großzügige Urmoa wäre es finanziell noch enger gewesen.
Alle 3 Monate kam ein Versicherungsvertreter, der kassierte 5 DM für die Allianz und oft haben wir nicht aufgemacht weil die 5 DM gerade nicht über waren.
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13.01.2022 10:38 Uhr |
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Fast jeder, der in einer westlichen Industrienation auf die Welt kommt hat einen mehr oder minder privilegierten Start - verglichen mit der 3. Welt oder vielen Schwellenländern der Erde. |
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13.01.2022 10:39 Uhr |
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Mutter Krankenschwester, Vater Soldat bei der Royal Air Force. Ich nenne das schon irgendwie privilegiert. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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