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Fragenübersicht Der Inspekteur der deutschen Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach, muß wegen umstrittener Äußerungen über den Ukraine-Konflikt, seinen Posten räumen. Hältst du das für richtig?
1 - 20 / 36 Meinungen+20Ende
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22.01.2022 22:45 Uhr
Wo hat Strack-Zimmermanm gesagt, dass jeder Bundeswehroffizier öffentlich irgendwelche Positionen ausbreiten soll?

Sie sagte, dass die Politik diese klären Aussagen benötigt, um Entscheidungen treffen zu können.
22.01.2022 22:45 Uhr
Richtig so!

Wer sich für unbeobachtet bei einem internatiolen Think Tank hält, ist selbst schuld.
Dumm gelaufen und somit muss er mit den Konsequenzen leben.
22.01.2022 22:47 Uhr
Ja. Sich öffentlich gegen die Position der eigenen Regierung zu stellen ist ein höchst unsoldatisches Verhalten. Schon gar nicht im Ausland.
22.01.2022 22:49 Uhr
Zitat:
Wo hat Strack-Zimmermanm gesagt, dass jeder Bundeswehroffizier öffentlich irgendwelche Positionen ausbreiten soll?

Sie sagte, dass die Politik diese klären Aussagen benötigt, um Entscheidungen treffen zu können.


Es handelt sich nicht um "jeden" Bundeswegroffizier, sondern um einen der vier ranghöchsten Offiziere der Bundeswehr.

Zudem: schön, daß du meine Aussagen noch einmal wiederholst.
Hast du noch eine eigene Meinung zum Sachverhalt?
22.01.2022 22:52 Uhr
Mir ziemlich egal.
Nur dass er wohl nicht alleine mit dieser Meinung dasteht.
Am Mittwoch morgen gabs im DLF ein Interview mit Harald Kujat, General a. D., der so ziemlich die gleiche Aussage traf.
22.01.2022 22:54 Uhr
Zitat:


Zudem: schön, daß du meine Aussagen noch einmal wiederholst.



Hältst du diese Äußerung ernsthaft für das, was Strack-Zimmermann eingefordert hat?
22.01.2022 23:30 Uhr
Zitat:
Zitat:


Zudem: schön, daß du meine Aussagen noch einmal wiederholst.



Hältst du diese Äußerung ernsthaft für das, was Strack-Zimmermann eingefordert hat?


Allerdings. Es ist die realistische Einschätzung der Lage, die aufgrund der Tatsachen der Eskalation, die vor allem von der Nato und den Amerikanern vorangetrieben wird, widerspricht.

Eine deutsche Position/Haltung gibt es ohnehin nicht. Was nicht zuletzt an der mittlerweile üblichen Inkompetenz der Ministeriumsspitze liegt.
22.01.2022 23:49 Uhr
Nein, das ist völlig überzogen.

Klar entsprechen die Äußerungen nicht der Regierungslinie. Aber bei der Krim hat er Recht. Die ist für den Westen verloren. Ein Einmarsch Russlands in die Ostukraine schätze ich aber anders als der Admiral als nicht ausgeschlossen ein.
23.01.2022 00:20 Uhr
Zitat:
Nein, das ist völlig überzogen.

Klar entsprechen die Äußerungen nicht der Regierungslinie. Aber bei der Krim hat er Recht. Die ist für den Westen verloren. Ein Einmarsch Russlands in die Ostukraine schätze ich aber anders als der Admiral als nicht ausgeschlossen ein.


Ob er Recht hat, ist sogar zweitrangig. Er hat sich ja nicht als Privatperson, sondern als Offizier geäußert. Da darf er per Se nichts sagen, was den Interessen des Arbeitgebers zuwiderläuft. Ein Mercedes-Manager darf ja auch durchaus am Stammtisch BMW loben und er darf privat einen fahren. Er darf aber nicht in seiner Funktion als Mercedes-Manager sagen "BMW baut bessere Autos als mein Arbeitgeber". Auch wohlgemerkt: In beiden Beispielen ist es völlig egal, ob die Aussagen korrekt sind!

Wäre übrigens was anderes gewesen, wenn die Aussage in einem Umfeld gefallen wäre, das eindeutig privat ist, etwa beim Angelverein in seinem Dorf. Oder wenn er diese Meinung einem deutschen Regierungsvertreter intern kommuniziert hätte.

Ob er mit allem Recht hat, würde ich in Frage stellen. Aber darauf kommt es wie gesagt gar nicht an.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2022 00:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.01.2022 00:52 Uhr
Er hätte sich mit dem Ministerium abstimmen sollen. Oder wenn er nichts zu sagen hat, einfach mal die Fresse halten. Wäre bei jedem privaten Arbeitgeber nicht anders.
23.01.2022 05:21 Uhr
Schönbach hat ausgesprochen, was keiner zu sagen wagt. Und was das Verhältnis zu Putin betrifft (Respekt auf Augenhöhe) so würde es der EU gut tun, seinem Rat zu folgen.

Zur Sache:

1) Natürlich muss er seinen Hut nehmen. Der ranghöchste Offizier der Marine kann nicht die Position der Bundesregierung unterlaufen.

2) Wäre die Politik ehrlicher, dann hätte er die Aussage nicht tätigen müssen.

3) Ich denke, er wußte was er tat. Vielleicht wäre er sowieso zurück getreten.
23.01.2022 06:17 Uhr
Er hat recht. Das sich das nicht mit der Auffassung seines Dienstherren deckt ist ihm sicher bewusst.

Bleibt die Frage ob er sich äußern darf.
Und die Antwort darauf hat er ja bereits bekommen.
23.01.2022 09:26 Uhr
Was mich noch interessieren würde: Gab es seit dem Dienstantritt der Verteidigungsministerin ein Gespräch mit Schönbach?
23.01.2022 09:29 Uhr
Und noch etwas aus dem Hintergrund finde ich irritierend: Was bitte schön hat die Einbestellung des deutschen Botschafters durch die Ukraine damit zu tun? Die Ukraine ist erkennbar auf dem Holzweg, also kann es für die Bundesregierung keine Rolle spielen was Kiew darüber denkt.
23.01.2022 09:38 Uhr
Der vertragsbrüchige Part sind hier eigentlich wir (keine Osterweiterung der NATO als Bedingung für die Wiedervereinigung, Nordstream-2-Verweigerung) und die Krim als Teil der Ukraine zu betrachten ist tatsächlich mindestens fragwürdig.
23.01.2022 10:01 Uhr
Wieso Kiew auf dem Holzweg ist: Aus Sicht der NATO wird über die Mitgliedschaft nicht in Moskau entschieden, klar. Aber da Russland ein direkter Nachbar ist, wäre es deutlich weiser, sich unabhängig zu positionieren anstatt sich dem Westen anzubiedern. Das sind doch Überbleibsel aus dem kalten Krieg oder was weiss ich woher das kommt ...
23.01.2022 10:49 Uhr
Nein, das halte ich nicht für richtig!
23.01.2022 11:53 Uhr
Zitat:
Von: rKa

Mir ziemlich egal.
Nur dass er wohl nicht alleine mit dieser Meinung dasteht.
Am Mittwoch morgen gabs im DLF ein Interview mit Harald Kujat, General a. D., der so ziemlich die gleiche Aussage traf.


Bei der Bundewehr hielt man schon die vergangenen GroKo-Regierungen für außenpolitisch etwas unzurechnungsfähig, die momentane Ampel ebenfalls. Was soll man sagen...

Ja gut, ist das, was Schönbach und Kujat sagen, nun die "richtige" oder die "falsche Meinung"? Inhaltlich liegen sie nach meiner Einschätzung einigermaßen richtig, aber es passt nicht zu ihren Rollen im militärischen Kontext, außenpolitische Statements gegen die Regierung abzugeben.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.01.2022 11:56 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.01.2022 11:55 Uhr
Zitat:
Von: rMS

Schönbach hat ausgesprochen, was keiner zu sagen wagt. Und was das Verhältnis zu Putin betrifft (Respekt auf Augenhöhe) so würde es der EU gut tun, seinem Rat zu folgen.

Zur Sache:

1) Natürlich muss er seinen Hut nehmen. Der ranghöchste Offizier der Marine kann nicht die Position der Bundesregierung unterlaufen.

2) Wäre die Politik ehrlicher, dann hätte er die Aussage nicht tätigen müssen.

3) Ich denke, er wußte was er tat. Vielleicht wäre er sowieso zurück getreten.


Ja, exakt. Alle 3 Punkte treffen genau zu.
23.01.2022 12:07 Uhr
Ja, ich finde es richtig das er das gesagt hat, auch wenn ich inhaltlich nicht mit allem übereinstimme. Ich plapper ja auch nicht alles nach was mein Chef sagt, nur weil ich auf seiner Gehaltsliste stehe. Aber so läuft Kapitalismus. Das Denken wird uns aberzogen. So ähnlich war es auch bei Horst Köhler.
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