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Fragenübersicht Altkanzlerin Merkel konkretisiert im Interview ihre Entscheidung von 2015, Grenzen für Flüchtende nicht zu schließen: Es sei im Kern um eine Menschenwürdeinterpretation gegangen. Wie bewertest du das?
1 - 20 / 71 Meinungen+20Ende
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23.02.2022 14:30 Uhr
Ich bewerte diese Entscheidung als positiv. Und wie sie sagte, war das die einzig mögliche Entscheidung, deren Folgen einigermaßen zu vertreten waren. Eben das, was sie als "alternativlos" bezeichnete.
23.02.2022 14:35 Uhr
Eine gangbare Argumentation.

Grundsätzlich finde ich die Entscheidung der Öffnung der Grenzen 2015/16 aus humanitären Gründen richtig. Es hätte aber natürlich nicht so offensiv kommuniziert werden müssen, damit sich die Leute etwas gleichmäßiger auf Europa verteilt hätten. Und handwerkliche Fehler (fehlende Registrierung zu Beginn etwa) wurden auch begangen.
23.02.2022 14:51 Uhr
Na ja. In meinem Berufsleben habe ich gelernt, dass immer, wenn jemand von "Menschenwürde" faselt, dieser keine sachlichen Gründe mehr anzubieten hat. Das ist dann das letzte Aufbäumen, wenn man merkt, dass man im Unrecht ist, dem anderen aber mit der größten Keule, die das deutsche Recht zu bieten hat, eins reinwürgen will.

Eine Aufteilung der Flüchtlinge auf andere EU-Staaten wäre mit Sicherheit kein Verstoß gegen Art. 1 GG gewesen.
23.02.2022 14:53 Uhr
Kaum überrascht. Was anderes hätte ich mir von dieser kinderlosen Hexe nicht erwartet.
23.02.2022 14:54 Uhr
Zitat:


Eine Aufteilung der Flüchtlinge auf andere EU-Staaten wäre mit Sicherheit kein Verstoß gegen Art. 1 GG gewesen.



Da hätte sie sicher nichts dagegen gehabt. Wenn aber v.a. die östlichen EU-Länder nicht mitspielen...
23.02.2022 15:14 Uhr
Ein hilflos anmutender Versuch, ihre groteske Fehlentscheidung schönzufärben.
23.02.2022 16:19 Uhr
Trauriger Versuch, sich im Nachhinein als positiv handelnde Person zu inszenieren. Die Realität war natürlich, dass sie das Problem damals zunächst wie üblich auszusitzen versucht hat und auf die Interpretationen der Leitmedien gewartet hat, bis sie aufgrund deren wochenlangen Jubelarien keinen Handlungsspielraum mehr sah. Erst im Nachhinein versuchte sie, sich als Heilige zu inszenieren.
23.02.2022 18:24 Uhr
Komplette Schönrednerei einer fatalen und in vielen tausend Fällen tödlichen Fehlentscheidung historischen Ausmaßes.

Warum sollte es hier um die Menschenwürde gegangen sein? Das physische Existenzminimum für die illegalen Einwanderer (um Flüchtlinge handelte es sich gar nicht) wäre auch in Ungarn gedeckt gewesen.

Jetzt kommen manche mit der hanebüchenen Interpretation, dass die Menschenwürde frühestens beim Standard eines Hartz-IV-Empfängers oder beim deutschen Asylbewerber-Leistungsgesetz anfangen würde.
Dann fragt sich aber, warum ein tatsächlicher Flüchtling, der in einem Lager im Libanon oder Jordanien feststitzt, denn keinen Anspruch auf Menschenwürde haben sollte, während man jedem, der nach Zahlung von tausenden Dollars an kriminelle, teilweise IS-nahe Schlepperbanden unaufgefordert bis nach Mitteleuropa marschiert (auch den vielen nicht-Syrern, die sich nur unter falschen Angaben als Flüchtlinge ausgeben), die Eintrittskarte in den Sozialstaat nachwerfen sollte.

Der bei Merkel völlig unverhandelbare Punkt ist die eigentliche Krux. Für Merkel sind wir jedem, der unaufgefordert nach Deutschland kommt, den vollen Segen des Sozialstaates inklusive einer "Willkommenskultur" schuldig. Ob er tatsächlich flüchtete oder nicht, ist dabei mit Nachdruck völlig wurscht.
Während der echte Flüchtling, der in der Herkunftsregion verweilt, von der ganzen Diskussion um Menschenwürde komplett ausgeklammert wird.

Sprich: Es ging darum, einen Anreiz für die Einwanderung nach Deutschland zu schaffen, also die ethnische Struktur unseres Landes grundlegend zu verändern. Sobald jemand in Mitteleuropa war und nach Deutschland wollte, wurde daher unter dem reinen Vorwand der "Menschenwürde" das Füllhorn ausgeleert, ob er Flüchtling oder normaler Asylbetrüger war, alles egal. Hauptsache man bekommt Einwanderer aus nicht-europäischen Kulturen. Wurde im Sommer 2015 auch sehr offen vom gesamten Establishment so kommuniziert.

So lange er aber in seiner Herkunftsregion bleibt, also nichts nur ethnischen Neustrukturierung Deutschlands beiträgt, interessiert auch sein Schicksal nicht.

Es ist eine an Absurdität nicht zu überbietende Verschwörungstheorie, dass kein Bevölkerungsaustausch in Deutschland geplant sei und sich nur irgendwelche Rechtsextremisten eine Theorie ausgedacht hätten, die in extremer Offenheit vom deutschen Establishment eigentlich als unverhandelbare Zielsetzung formutiert wurde.
23.02.2022 18:35 Uhr
Wer hat denn wo folgende Aussage kommuniziert: „Wir wollen Ausländer ins Land holen, um die Bevölkerung auszutauschen?“

Bitte nichts, was man schlussfolgernd interpretieren muss, sondern etwas, wo genau dies wörtlich als Plan ausbuchstabiert wird.
23.02.2022 18:40 Uhr
Zitat:


Wer hat denn wo folgende Aussage kommuniziert: „Wir wollen Ausländer ins Land holen, um die Bevölkerung auszutauschen?“

Bitte nichts, was man schlussfolgernd interpretieren muss, sondern etwas, wo genau dies wörtlich als Plan ausbuchstabiert wird.



An dieser Info wäre ich auch sehr interessiert.
23.02.2022 18:42 Uhr
Zitat:


Es ist eine an Absurdität nicht zu überbietende Verschwörungstheorie, dass kein Bevölkerungsaustausch in Deutschland geplant sei



Jetzt wird es komplett absurd. Es gibt keinen Hauch eines Beleges für deine These. Du stellst es als Tatsache hin und unterstellst den Leuten, die sich an die Fakten halten, Verschwörungstheorien.

23.02.2022 18:50 Uhr
@widu
Ich hatte es gestern in der Diskussion schon angedeutet.
Vertrittst du diese These aufgrund persönlicher Betroffenheit?
23.02.2022 18:51 Uhr
Die Argumentation ist vertretbar. Es ging 2015 ja schließlich auch darum, dass es in den Ankunftsstaaten KEINE Bereitschaft gab, die Menschen dem entsprechenden Asylverfahren zuzuführen. Frau Merkel folgt in ihrer Argumentation der strengen Objektformel des BVerfG und interpretiert den Menschenwürdebegriff über Staatsgrenzen hinausgehend. Das sind vertretbare und im übrigen auch im Verfassungsrecht vertretene Ansichten.
23.02.2022 19:25 Uhr
Die Entscheidung wird nicht besser, auch nach dieser Zeit nicht.
23.02.2022 19:30 Uhr
Zitat:
Wer hat denn wo folgende Aussage kommuniziert: „Wir wollen Ausländer ins Land holen, um die Bevölkerung auszutauschen?“

Bitte nichts, was man schlussfolgernd interpretieren muss, sondern etwas, wo genau dies wörtlich als Plan ausbuchstabiert wird.


Kein Problem.

Da gibt es zum Beispiel das Werk "Dialoge Zukunft. Visionen 2050", herausgegeben vom Nachhaltigkeitsrat, den Merkel selbst berufen hat. Also eine offiziell regierungsnahe Organisation.

Das Werk findet man in der Primärquelle beispielsweise hier:
https://ia804504.us.archive.org/4/items/dialoge-zukunft.-visionen-2050/Dialoge%20Zukunft.%20Visionen%202050.pdf

Dort heißt es auf Seite 179 über den "Migrationshintergrund"

"nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr
2040
Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Nicht mehr benötigt, da Menschen so 'gemischt' sind, dass jeder
einen Migrationshintergrund hat."

Die Definition des Migrationshintergrundes ist übrigens, dass mindestens ein Elternteil entweder mit fremder Staatsbürgerschaft oder im Ausland geboren wurde.
Ergo haben Kinder, die in Deutschland von bereits eingebürgerten Eltern geboren werden, keinen Migrationshintergrund. Es geht in dem Text also nicht darum, ob sich Menschen vermischen, deren Vorfahren irgendwann vor 3 Generationen neu ins Land kamen.

In dieser amtlichen "Zukunftsvision" sind Migranten der jüngeren Zeit offenbar dermaßen überrepräsentiert, dass Menschen, die nicht mindestens einen Elternteil haben, der im Ausland oder mit einer fremden Staatsbürgerschaft geboren wurde, bereits marginalisiert sind. Man braucht auch keine Worte für diese Menschen, weil auch gar kein Schutz für indigene Minderheiten vorgesehen ist, wie ihn etwa alle Demokratien der Amerikas kennen.

Es geht auch nicht um die Vermischung mit Gastarbeitern der 3. oder noch höheren Generation. Denn Abkömmlinge von Gastarbeitern haben keinen Migrationshintergrund, wenn bereits beide Eltern mit deutscher Staatsbürgerschaft in Deutschland geboren wurden! Hier geht es ergo nicht um die Vermischung der bestehenden Bevölkerung, sondern tatsächlich um die Flutung mit neuen Migranten. Anders lässt sich diese "Vision" überhaupt nicht durchsetzen.

Wir können auch mal über die Austauschmigration reden, eine Vokabel, die von der UN kommt ("replacement migration") und besagt, dass der demografische Rückgang der einheimischen Bevölkerung in Industrieländern durch Einwanderer ausgeglichen werden soll. Das entsprechende UN-Dokument, das bereits wörtlich vom Austausch durch Einwanderung ("replacement migration") spricht, findet sich hier:
https://www.un.org/development/desa/pd/sites/www.un.org.development.desa.pd/files/unpd-egm_200010_un_2001_replacementmigration.pdf

Man darf getrost fragen, warum überhaupt die UNO Geld dafür verschwendet, sich zur Einwanderung in Industrieländer überhaupt zu positionieren. Das ist gar nicht ihr Aufgabengebiet, das fällt in die Entscheidungshoheit der Mitgliedsstaaten. Da die UNO keine eigenen Gelder generiert und als Vereinigung von Staaten auch gar keine Meinungsfreiheit hat, da sie als Organisation zur Neutralität verpflichtet ist, liegt alleine für die Verfassung des unseligen Berichts schon mindestens Geldverschwendung und Missbrauch der Institution vor. Aber gut, war ja eine Subventionierung von linken Kräften in westlichen Ländern, da wird gerne ein Auge zugedrückt. Und die Potentaten in den nicht-westlichen Ländern feiern den Bericht.

Die Zeitungen sind voll von dieser These, dass wir den demografischen Rückgang in jedem Fall nach Köpfen ausgleichen müssten, insbesondere bei der Rechtfertigung der Katastrophe von 2015.

Jeder Mensch mit Grundschulkenntnissen der Mathematik weiß übrigens, dass es auf eine ethnische Neustrukturierung hinausläuft, wenn die einheimische Bevölkerung schrumpft und dafür andere Ethnien nachrücken.

Ökonomisch, hier bin ich vom Fach, ist diese These von der Notwendigkeit der Einwanderung vollkommener Humbug. Sie erreicht nichtmal den Bereich, wo man einen Fachdisput führen könnte, sondern ist offensichtlich falsch.

Menschen sind nämlich nicht einfach ersetzbar, wie es homogene Güter wären. Ich kann vergreisende Experten nicht durch Menschen ersetzen, die keine Experten sind. Und man kann die Menschen auch nicht einfach im Handumdrehen zu Experten machen, wie es diese Modelle als Grundannahme vorsehen, ohne die sie mathematisch zusammenbrechen.

Ebenso kann ein Mensch einem Staat auch negativen Nutzen bringen. Das geht sogar ausgesprochen schnell. Nicht nur, dass er leicht zum Sozialfall wird. Für jeden Menschen mehr im Land, steigen auch sämtliche Staatsausgaben. Ein Einwanderer muss schon relativ hoch qualifiziert sein, um nicht nur sein abstraktes Risiko, Sozialfall zu werden auszugleichen. Er muss ja auch noch die Mehrausgaben des Staates für jeden Einwohner durch seine Steuern decken.

Das mit Einwanderern machen zu wollen, die kaum höhere Qualifikationsgrade aufweisen, klappt nicht. In der Zeit einer Industrie 4.0 erst recht nicht. Die Migration ist in Deutschland ein Zuschussgeschäft. Ich kann aber einen negativen Betrag nicht zum positiven mache, indem ich ihn mit einer positiven Zahl multipliziere. Mathematisch unmöglich, wird aber in der BRD als unumstößliche Wahrheit verkauft.

Wie auch immer: Die Vision des von Merkel bestellten "Nachhaltigkeitsrates" und auch die positive Rezeption der Austauschmigration wegen des demografischen Wandels, sind ganz offizielle Zielsetzungen des ethnischen Austauschs.
Übrigens würde die Austauschmigration auch dann einen ethnischen Austausch schaffen, wenn sie ökonomisch vorteilhaft wäre. Dass diese Austauschmigration - also schon wörtlich die Umvolkung - prinzipiell von der Regierung erwünscht ist, ist ja gar nicht wegzuleugnen.
23.02.2022 19:33 Uhr
Zitat:
Dort heißt es auf Seite 179 über den "Migrationshintergrund"

"nicht mehr benutzt seit etwa welchem Jahr
2040
Grund der nicht weiter erfolgten Nutzung
Nicht mehr benötigt, da Menschen so 'gemischt' sind, dass jeder
einen Migrationshintergrund hat."


Ich hatte ja um etwas gebeten, dass KEINE Interpretation erfordert sondern die eindeutige Aussage enthält: „Wir wollen die Bevölkerung austauschen.“

Danke für die Demonstration, der Unterschied zwischen Tatsache und Tatsachenbehauptung wurde vorgeführt.
23.02.2022 19:41 Uhr
Zitat:


Ich hatte ja um etwas gebeten, dass KEINE Interpretation erfordert sondern die eindeutige Aussage enthält: „Wir wollen die Bevölkerung austauschen.“


Die Aussage des Nachhaltigkeitsrates erfordert keine Interpretation. Da der Begriff "Migrationshintergrund" eindeutig definiert ist, formuliert er einen Bevölkerungsaustausch.

Ebenso wie die Austauschmigration ja eine ganz offizielle Wortschöpfung ist. Was an "Austauschmigration" ist eigentlich für Dich interpretationsbedürftig?
23.02.2022 19:44 Uhr
Zitat:
Die Aussage des Nachhaltigkeitsrates erfordert keine Interpretation. Da der Begriff "Migrationshintergrund" eindeutig definiert ist, formuliert er einen Bevölkerungsaustausch.


Nein, schon dieser Satz enthält eine interpretierende Schlussfolgerung und ist keine Tatsache aus sich heraus.

Zitat:
Ebenso wie die Austauschmigration ja eine ganz offizielle Wortschöpfung ist. Was an "Austauschmigration" ist eigentlich für Dich interpretationsbedürftig?


Was das beschreibt, steht ja in dem von dir verlinkten Text.

Wir sehen: Du kommst zu einer anderen Schlussfolgerung als der, die die Autoren der Texte damit zu ersuchen beabsichtigen.

Einen Beleg für das behauptete, wörtliche und ausdrücklich formulierte Ziel, einen Bevölkerungsaustausch als politisches Ziel zu formulieren und dann zu erreichen, ist das aber alles nicht.

Deine Schlussfolgerung steht dir natürlich trotzdem zu.


Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2022 19:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen
23.02.2022 19:54 Uhr
Zitat:


Die Aussage des Nachhaltigkeitsrates erfordert keine Interpretation.



Diese Aussage ist ein low-brainer, da man dazu auch ohne neue Zuwanderung kommt. Wenn man nur lang genug wartet, findet eine Mischung statt, so dass irgendwann die meisten einen Migrationshintergrund haben, wenn man nur lang genug zurück geht.
23.02.2022 20:05 Uhr
Zitat:
Nein, schon dieser Satz enthält eine interpretierende Schlussfolgerung und ist keine Tatsache aus sich heraus.


Woher nimmst Du die Gewissheit, dass dies eine Interpretation sei? Die Regierung selbst hat ja den Migrationshintergrund definiert, guckst Du hier:
https://www.bamf.de/DE/Themen/Forschung/Veroeffentlichungen/Migrationsbericht2019/PersonenMigrationshintergrund/personenmigrationshintergrund-node.html

Inwiefern sollte es also Interpretation sein, wenn man einer Regierungsseite unterstellt, sie hätte mit einem regierungsseitig definierten Wort das gemeint, was eben die offizielle Definition ist?

Zitat:
Was das beschreibt, steht ja in dem von dir verlinkten Text.


Eben. Der Text beschreibt in einem offiziellen Text die Austauschmigration als potentielle Problemlösung. Warum sollte es also eine Verschwörungstheorie sein, dass diese offiziell publizierte Lösung angewendet wird?
Zumal weite Teile des Establishments ja genau diese "Lösung" propagieren.



Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 23.02.2022 20:06 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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