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Ist der internationale Frauentag noch zeitgemäß? |
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08.03.2022 07:45 Uhr |
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Nein. Ich verweise dazu auf den Artikel auf der Startseite der KDP, den ich schon vor ca. 1 Jahr geschrieben habe und der dort noch einsehbar ist. |
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08.03.2022 07:50 Uhr |
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Für Faule habe ich den Artikel von der Startseite der KDP kopiert.
Es ist nicht mein Artikel, ich bin nicht Prienchen.
Internationaler Frauentag
In diesem Jahre wird im Bundesland Berlin zum 2.Mal der "Internationale Frauentag" als gesetzlicher Feiertag begangen, mit allen damit verbundenen Vorteilen. Stichwort: arbeitsfrei.
Ein neu eingeführter Feiertag in einem der säkularsten Bundesländer Deutschlands mit den wenigsten Feiertagen bundesweit? Wie konnte es dazu kommen? Es lohnt ein Blick in die Geschichte.
Der "internationale Frauentag" ist ein Kind des 20. Jahrhunderts und erlebte Entstehung und erste Blüte in den USA und Europa. In den asiatischen oder afrikanischen Ländern (sofern sie nicht kommunistisch regiert wurden) war er nie ein Thema und dabei ist es Prinzip bis heute geblieben. Die Idee dazu stammte ursprünglich aus den USA und wurde trotz zunächst reger bürgerlicher Beteiligung schnell von Sozialisten und ihren radikalen Ablegern vereinnahmt. Der Grundgedanke war die Beteiligung von Frauen an den Wahlen, von denen sie in damaliger Zeit ausgeschlossen waren.
Nach dem Ende des 1.Weltkrieges wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen in den meisten Ländern Europas und in den USA schnell eingeführt. Das Hauptanliegen der Frauenbewegung war damit erfüllt und es mußten neue Betätigungsfelder erschlossen werden.
In Deutschland umfassten diese neuen Forderungen vor allem Arbeitszeitverkürzungen, Senkung der Lebensmittelpreise (dies im Hinblick auf den Zusammenbruch der Lebensmittelversorgung in Deutschland nach dem 1.Weltkrieg), Schulspeisung sowie die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
Die Nazis, die sich ja ebenfalls als Sozialisten verstanden, übernahmen den Frauentag als "Muttertag", allerdings war die Rolle der Frau im Dritten Reich eine völlig andere als sich die Ideengeber des Frauentages das gedacht hatten. Auch in der DDR wurde der 8.März als Feiertag begangen, jedoch war es kein arbeitsfreier Tag sondern lediglich ein Datum, an welchem offizielle Feierlichkeiten aus diesem Anlass begangen wurden. Die DDR-Regierung sah die Gleichberechtigung der Frau bereits als voll erfüllt an und damit auch keinen weiteren Handlungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung.
Der im Westen und damit auch in der Bundesrepublik aufkommende radikale Feminismus allerdings schon. Obwohl auch in der Bundesrepublik Deutschland das Gleichberechtigungsgesetz bereits 1958 in Kraft trat, fühlten sich Feministen nach wie vor erheblich benachteiligt. Worin auch immer diese tatsächliche oder vermeintliche Benachteiligung im Einzelnen bestanden hat, niemand kann heute noch mit Fug und Recht behaupten, Frauen würden in Deutschland benachteiligt. Auch die gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung, dass arbeitende Frauen weniger Geld verdienen würden als Männer, hält einer näheren Betrachtung nicht stand. Rahmentarifverträge galten schon immer für beide Geschlechter in gleicher Weise. Es gibt schlecht bezahlte Berufe, die hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden (wie z.B. Arzthelferin), allerdings würde ein Mann im gleichen Beruf auch nicht mehr Geld verdienen. Dies wird von den feministischen Marktschreiern gern dabei unterschlagen. Der Umgang im täglichen Miteinander ist gesetzlich nur sehr eingeschränkt regelbar und "Geschlechterfeinde " finden sich heutzutage auf beiden Seiten des Bettes.
Mit der Infragestellung der "Geschlechterrollen" haben die Frauenrechtler des Westens ein neues Betätigungsfeld gefunden, nachdem sie mit der angeblichen sozialen Benachteiligung schon lange nicht mehr punkten konnten. Anstatt sich auf Länder zu konzentrieren, in denen die Benachteiligung, Diskriminierung oder gar Versklavung von Frauen auch heute noch an der Tagesordnung ist, stürzen sich diese Herrschaften lieber auf Kinder im Säuglingsalter und deren Eltern, um angeblich überholte Rollenbilder abzuschaffen. Und damit nicht genug, nein auch das offenkundig biologisch feststehende Geschlecht wird als "überholt" angesehen und in Frage gestellt. Dabei muß der Mythos der ständigen Unterdrückung durch die Gesellschaft natürlich permanent wiedergekäut werden, damit auch noch der letzte Mann (Verzeihung: Mensch*Innen) letztlich daran glauben muß, ob er (oder es) will oder nicht. Gesellschaftlicher Widerstand gegen diese Absurdität ist zumindest von offizieller Seite nicht zu erwarten. Ganz im Gegenteil dient man sich in Politik und Kirche lieber strömungseffektiv an, um nicht ins mediale Abseits gestellt zu werden und morgen nicht mehr mitspielen zu dürfen.
In diesem Kontext darf man sich fragen, ob der vom rot-grünen Berliner Senat 2019 offiziell zum Feiertag erhobene 8.März Frauentag überhaupt noch zeitgemäß ist. Denn immerhin bedient er ja in höchst reaktionärer Weise ein angeblich längst überholtes Geschlechtsmodell.
Die übrigen Bundesländer sind noch nicht mitgezogen. Vermutlich warten sie noch ab, bis der "Internationale Frauentag" endlich in einen "Internationalen Diversentag" umgemodelt worden ist. Schließlich ist auch Salatgurke ja irgendwie ein diskriminiertes Geschlecht.
März 2021, Prienchen |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.03.2022 07:52 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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08.03.2022 07:54 Uhr |
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Das der 8.März ein Feiertag ist gilt nur für Berlin und soll auch nicht Gegenstand der Diskussion sein.
Es soll um den Sinn des Tages gehen und nicht um die Frage ob es ein gesetzlicher Feiertag sein soll. |
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08.03.2022 10:00 Uhr |
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@Justice2
Ich denke, dass es wichtiger wäre, wenn man ein Umdenken bei den Leuten einleitet und nicht sich an Tagen aufhängt.
Wenn jemand eine gleiche Bezahlung möchte, dann muss er sie auch leisten, wenn jemand gewisse Denkprozesse umwerfen will, dann wird das nicht mit einem Tag erreicht werden.
Und ich bleibe dabei, den Tag will ich nicht zelebrieren, die Angelegenheit an sich selbst ist in Ordnung.
Wobei der Gendergap bedeutend niedriger ist, wenn man Teilzeit und andere Faktoren rausrechnet. Maximal bei 7 Prozent. Die Lücke kriegt man nicht mit Anlassfeiertagen weg. |
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08.03.2022 10:09 Uhr |
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"Der Weltfrauentag ist eine linke marxistische Erfindung und daher für mich nicht feierwürdig."
du bist geistig wirklich irgendwo im 19. jhd. steckengeblieben... |
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08.03.2022 10:14 Uhr |
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Zitat:Zitat:Für Faule habe ich den Artikel von der Startseite der KDP kopiert.
Es ist nicht mein Artikel, ich bin nicht Prienchen.
Tja, Barneby, so versaut man sich sein Zustimmungsverhältnis.
Hättest du doch bloß noch einen Satz der Distanzierung darunter geschrieben.
Ich hatte mich bemüht neutral zu klingen weil es ja eine Umfrage zum heutigen Dol Feiertag ist.
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 08.03.2022 12:05 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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08.03.2022 10:22 Uhr |
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Der Kern des Problemes ist, aus meiner Sicht, dass Frauen immer noch so erzogen werden, dass es "gut" ist selbstlos und bescheiden zu sein während es für Männer "gut" ist sich durchzusetzen und in gewissem Umfang egoistisch zu sein.
Und bei aller Liebe zum eigenen Kind, die ich nicht kleinreden will, Kinder zu betreuen ist sau langweilig.
Und dann bleibt es eben doch wieder hauptsächlich an der Frau hängen und der Mann bastelt an der Karriere. Und wenn er das einigermaßen geschickt macht ist es bald wirtschaftlicher, dass man das System beim 2. Kind beibehält.
Und nach zwei Kinderpausen hat Frau den Anschluss verpasst und alles fügt sich ins alte Klischee. |
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08.03.2022 10:27 Uhr |
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Zitat:Zitat:Und bei aller Liebe zum eigenen Kind, die ich nicht kleinreden will, Kinder zu betreuen ist sau langweilig.
Kann ich nicht behaupten, Kindererziehung hat mir immer sehr viel Spaß gemacht und ist Abenteuer pur.
Ja, wenn man es nicht hauptberuflich macht.
2 oder 3 Stunden am Abend oder gemeinsam am Wochenende sind etwas ganz anderes als sich von morgens bis abends zu kümmern.
Mir ging es jedenfalls so. |
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08.03.2022 10:40 Uhr |
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"Ja, wenn man es nicht hauptberuflich macht."
ich war fast 2 jahre in "vaeterkarenz". und es war die schoenste zeit meines lebens... |
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