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Fragenübersicht Findest Du es richtig, dass Anne Spiegel (Bündnis90/ Grüne) von ihrem Ministeramt zurückgetreten ist?
1 - 20 / 21 Meinungen+20Ende
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12.04.2022 19:57 Uhr
Ja, das finde ich richtig. Ihr wird ja nicht nur vorgeworfen, dass sie nach der Flutkatastrophe erstmal 4 Wochen im Urlaub war, sondern auch, dass sie eher um ihr Image als um die Betroffenen besorgt war (https://www.focus.de/perspektiven/flutreporter/heutige-familienministerin-anne-spiegel-sms-protokolle-der-flutnacht-waehrend-flut-wuetete-sorgte-sich-gruenen-ministerin-ums-image_id_64914774.html)

Zudem hat sie das Parlament und die Öffentlichkeit belogen in dem sie sagte, dass sie an allen Kabinettssitzungen zumindest virtuell teilgenommen habe. Wie sich nun herausstellte, war das nicht der Fall.

Klar, Familie und Erholung gehen in Streßsituationen vor. Aber dann wirste halt nicht Ministerin, wenn du es nicht unter einen Hut kriegst. Gilt für Mann und Frau jeglicher Couleur gleichermaßen.
12.04.2022 20:14 Uhr
Ja.
Auch wenn jetzt viele jaulen und was von Benachteiligung der Frau schreiben.
Wenn ich 4 Kinder habe und mein Mann/Frau vor kurzem einen Schlaganfall hatte nehme ich keinen 24/7 Job an.
Dazu noch die massiven Fehlleistungen.
Selbst der grüne Vorstand hat mit 6:0 für ihren Rücktritt gestimmt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 12.04.2022 20:41 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.04.2022 20:28 Uhr
Zitat:
Auch wenn jetzt viel jaulen und was von Benachteiligung der Frau schreiben.


Sehe ich da auch nicht gegeben. Man weiß vor Antritt von einem Ministeramt, was auf einen zukommt. Es ist letztendlich ein Amt FÜR DIE BEVÖLKERUNG und nicht ein Amt, das ihr persönlich zu ihrem Wohlgefallen gegeben wurde.
Sie sollte auch alt genug sein, um zu wissen, was sie selbst zu leisten fähig ist - die eigenen Kräfte einschätzen zu können halte ich für essentiell.
Zudem hat sie sicher Betreuungspersonen für die Kinder gehabt.
Klar ist das eine schwierige Situation und ich verstehe auch, dass man von der Belastung her an Grenzen kommen kann, in denen man echt urlaubsreif ist und einfach nicht mehr kann.

Aber es ist halt auch so, dass eine einzelne Person einfach kräftemäßig nicht alles in sich vereinbaren kann. Man muss sich im Leben immer wieder entscheiden. Alles auf einmal geht nicht.
12.04.2022 20:33 Uhr
Grundsätzlich besteht durchaus Verbesserungsbedarf, was die Vereinbarkeit von politischen Ämtern und Familie angeht. Selbst auf viel niedrigeren Ebenen sind Abendveranstaltungen nicht hilfreich.

Der Rücktritt ist dennoch richtig, weil das wenig mit der Familie zu tun hat, wenn man über sein eigenes Ansehen mehr besorgt ist als um die Opfer des Hochwassers.
12.04.2022 20:52 Uhr
Zitat:
Grundsätzlich besteht durchaus Verbesserungsbedarf, was die Vereinbarkeit von politischen Ämtern und Familie angeht. Selbst auf viel niedrigeren Ebenen sind Abendveranstaltungen nicht hilfreich.

Tja.. und andererseits gibts zu wenig Abendveranstaltungen.
Besonders auf kommunaler Ebene.

Wer bis 16.00 Uhr arbeitet, sich um die Familie kümmert etc. ist kaum in der Lage zu irgendeiner Sitzung pünktlich zu kommen.
Da haben nur die Rentner Zeit.
Zwar muss der Arbeitgeber bei kommunalen etc Sitzungen den Arbeitnehmer freistellen, das ist aber durchaus ein großes Konfliktpotential.
Für vorbereitende Sitzungen etc gilt das aber nicht. Da musste auf eigene Kosten frei nehmen oder kannst nicht teilnehmen.

Wer das auf kommunaler/regionaler Ebene mal mitgemacht hat fragt sich wie man zur Einschätzung kommen kann einen kranken Partner, 4 Kinder und einen 24/7 Job unter einen Hut zu bekommen.
Zumindest wenn man sich seiner eigenen Familie gegenüber nur ansatzweise verpflichtet fühlt.

Und dann Partner und Kinder als Entschuldigung fürs eigene Versagen vorzuschieben ist schon ziemlich abgewichst.
12.04.2022 20:57 Uhr
Zitat:
Wer das auf kommunaler/regionaler Ebene mal mitgemacht hat fragt sich wie man zur Einschätzung kommen kann einen kranken Partner, 4 Kinder und einen 24/7 Job unter einen Hut zu bekommen.


Eben. Das hat auch nichts mit dem Geschlecht zu tun. Man kann ja jederzeit als Familie vereinbaren, dass bei ausreichendem Verdienst (hier auf jeden Fall gegeben) der männliche Part die Betreuung der Kinder übernimmt. Durch die Erkrankung ist die Möglichkeit natürlich weggefallen, das wäre aber umgekehrt genauso, wenn die Frau sich um die Kinder kümmern sollte und einen Schlaganfall bekommt. Das ginge dann so auch nicht.
In der Konstellation kommt man um die Hilfe von weiteren Personen - u.U. bezahlten - nicht drumrum. Wenn man das emotional aber nicht packt, wofür ich vollstes Verständnis habe, kann man eben kein Ministeramt annehmen.
Ist ja nicht so, dass Frauen nur als Minister arbeiten können. Es gibt auch weniger fordernde Stellen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 15.04.2022 19:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
12.04.2022 21:17 Uhr
Zitat:


Zwar muss der Arbeitgeber bei kommunalen etc Sitzungen den Arbeitnehmer freistellen, das ist aber durchaus ein großes Konfliktpotential.



Und wenn ich schon so meine Telefontermine mit den Amis nicht unterbringe, habe ich ein noch größeres Problem, wenn noch ein später Nachmittag wegfällt.

Und deswegen sieht man in der Kommunalpolitik viele Renter, Lehrer, Beamte. Alle die, die um X Uhr den Stift fallenlassen können oder eh rund um die Uhr Zeit haben :-)
12.04.2022 21:35 Uhr
Ja, die Grünen haben hier gründlich versagt, als sie Frau Spiegel nach ihrem Versagen als Umweltministerin auf die Bundesebene befördert haben.

Frau Spiegel wird mir als Familienministerin übrigens mit ihrem Vorschlag in Erinnerung bleiben, Stiefeltern in Bonuseltern umzubenennen. Als Halbwaise hatte mich dieser irre Vorschlag regelrecht getriggert.
12.04.2022 23:57 Uhr
Nicht nur wegen ihres Fehlverhaltens während der Flut, sondern auch wegen fehlender genereller Eignung, war der Rücktritt folgerichtig.
13.04.2022 00:03 Uhr
Das Problem lag vor der Urlaubsreise. In RLP haben 134 Leute das Hochwasser mit dem Leben bezahlt, Häuser wurden unterspült/überflutet, das Wasser stieg an und die Ministerin tat- ja richtig: nichts. Doch. Sie hat exzellent geschlafen, derweil andernorts Leute vor den Trümmern ihres Hauses standes oder das Nichtstun u.a. von Frau Spiegel mit dem Leben bezahlten. Das einzige, was Frau Spiegel Sorgen bereitete, war das "Wording" bezüglich ihres Nichtstuns.

Und dann fuhr Madame wenige Tage später einen Monat lang in Urlaub. Ja, mag alles sein mit ihrem Mann und dem Schlaganfall und ihren Kindern. Und natürlich muss eine Familie in Urlaub, wenn Sommerferien sind. Nur: das geht halt erst dann, wenn man sich ein Bild über die Lage gemacht hat, im Ministerium, Krisenstab (RLP hatte einen) und damit innerhalb der Regierung geklärt hat, was die nächsten Schritte sind. Unter anderem kam z.B. das Thema Warnsystem für kleine Flüße auf, das es zur Zeit nicht gibt. Die Flüße, für die es Hochwasserschutz gibt, also die üblichen Verdächtigen wie Rhein und Mosel waren ja nicht das Problem, sondern Erft, Ahr, Urft, Rur, um nur einige zu nennen. Wenn geklärt ist, wie vorzugehen ist und wer zuständig ist, dann kann man auch trotzdem 2 Wochen in Urlaub fahren. Also im Zweifel zur Familie in den Urlaub nachreisen. Aufgaben kann man innerhalb des Ministeriums verteilen, dann kommen die auch 2 Wochen ohne Ministerin aus und diese bekommt ihre mit Sicherheit notwendige Erholung. Aber: ist alles nicht passiert.

Mehr noch: Spiegel hat dann noch den Untersuchungsausschuss belogen und vorgegeben, bei den Kabinettssitzungen online aus dem Urlaub teilgenommen zu haben, was nicht der Wahrheit entsprach.

Und wenn das alles so schlimm ist mit ihrem Mann und ihren Kindern, warum geht sie dann nach Berlin? Meint die Bundesfamilienministerin kann man auf einer Arschbacke absitzen?

Die peinliche Pressekonferenz hätte sie sich selbst besser erspart. Gebracht hat sie nichts. Und selbst beim Rücktritt hat sie es immer noch nicht kapiert, denn sie ist ja wegen des "großen politischen Drucks" zurückgetreten und nicht wegen ihres Verhaltens oder gar wegen Einsicht.

Die Union sollte trotzdem den Bach flachhalten: ein Scheuer-Andi hat kein Amt niedergelegt, eine Flinten-Uschi wurde nach Brüssel befördert und die Ex-Digitalisierungstante Beer maßt sich jezt Urteile über Frau Spiegel an. Das wiederum ist Realsatire.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.04.2022 00:20 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.04.2022 08:35 Uhr
Rücktritt ist noch viel zu wenig, man sollte ihr auch noch die 75000 Euro verweigern.
13.04.2022 09:13 Uhr
Es war längst überfällig. Viel ärgerlicher finde ich die Höhe von Übergangsgeldern und Entschädigungen, die solch zurückgetretenen Versagern darüberhinaus zustehen.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 13.04.2022 09:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
13.04.2022 10:11 Uhr
Minister/in heißt auf Deutsch: "Diener/in" - am Gemeinwohl. Da muss auch die Familie zurücktreten, wenn dem Gemeinwohl gedient wird. Daher muss sich jeder Mensch, dem ein Ministeramt angedient wird, gut überlegen, ob er und seine Familie den Anforderungen dieses öffentlichen Dienst-Amtes gewachsen ist.

Der Rücktritt war daher vollkommen richtig.

Und: Frau Spiegel hätte nie ein Ministeramt antreten dürfen. Schon in ihrem eigenen Interesse und dem ihrer Familie.
14.04.2022 19:01 Uhr
Ja. Die Gründe wurden hier schon genannt. Allerdings verurteile ich sie nicht. Was man so im Internet liest, da kommt einem das Grauen...

Das Dümmste war, über Dinge zu lügen, die man anhand von Protokollen belegen kann. Der Rest ist menschliches Versagen, wie es jedem hätte passieren können.
14.04.2022 19:22 Uhr
Zitat:
Da muss auch die Familie zurücktreten, wenn dem Gemeinwohl gedient wird.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Es muss möglich sein, Minister zu sein und eine Familie haben zu können.

Ich finde es weitaus bedenklicher, dass Frau vdLeyen mit 7 Kindern eine derartige Karriere gemacht hat. Wie viel Zeit hat sie wohl mit ihren Kindern verbracht?

Auch Politik ist Teamarbeit und wenn nicht der Minister öffentlich auftritt, gibt es Staatssekäre und weitere Mitarbeiter, die das können.


Ich halte den Rücktritt aufgrund des Verhaltens während des Hochwassers für mehr als angebracht. Allerdings muss man auch sagen, dass die Krokodilstränen, die von einigen vergossen werden, die jedem anderen Vollversager, angefangen bei Merz über Scheuer bis Gauland/Brandner die Stange halten, genau das sind - nämlich Krokodilstränen aus politischem Kalkül und nicht, weil es durch die Flut Tote gab.
14.04.2022 19:27 Uhr
Zitat:
Ich finde es weitaus bedenklicher, dass Frau vdLeyen mit 7 Kindern eine derartige Karriere gemacht hat. Wie viel Zeit hat sie wohl mit ihren Kindern verbracht?


VdL kommt aus wohlhabendem Hause, die hatte ganz andere Voraussetzungen für die Karriere. Da wurde der Nachwuchs vermutlich schon immer zuverlässig fremdbetreut.

Über die Herkunft von Spiegel ist fast nichts zu erfahren, was eher darauf hindeutet, dass sie aus normalen Verhältnissen stammt. Solche Leute versuchen immer, alles selbst zu regeln - und scheitern dann halt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 14.04.2022 19:27 Uhr. Frühere Versionen ansehen
14.04.2022 19:31 Uhr
Zitat:
was eher darauf hindeutet, dass sie aus normalen Verhältnissen stammt.


Würde ich so sehen:
http://web.archive.org/web/20210614015441/https://www.swr.de/swraktuell/wahl/rp/landtagswahl-2021/portraet-spitzenkandidatin-gruene-spiegel-100.html

Zitat:
VdL kommt aus wohlhabendem Hause, die hatte ganz andere Voraussetzungen für die Karriere. Da wurde der Nachwuchs vermutlich schon immer zuverlässig fremdbetreut.


Ja natürlich.
Deswegen auch meine Anmerkung, wie oft sie wohl ihre Kinder gesehen hat.
14.04.2022 19:34 Uhr
Zitat:
Die Union sollte trotzdem den Bach flachhalten: ein Scheuer-Andi hat kein Amt niedergelegt, eine Flinten-Uschi wurde nach Brüssel befördert und die Ex-Digitalisierungstante Beer maßt sich jezt Urteile über Frau Spiegel an. Das wiederum ist Realsatire.
Und Teile der noch im Amt befindlichen NRW-Landesregierung haben auch keinen wesentlich besseren Eindruck bei der Flut gemacht als Anne Spiegel oder die ehemalige NRW-Umweltministerin.

Denen steht nur der Angstschweiß wegen der Landtagswahl im Gesicht.
14.04.2022 19:39 Uhr
Zitat:
Von: Prienchen
zitieren13.04.2022 09:13 Uhr Löschen

Es war längst überfällig. Viel ärgerlicher finde ich die Höhe von Übergangsgeldern und Entschädigungen, die solch zurückgetretenen Versagern darüberhinaus zustehen.


Wenn man deiner af"d" die Diäten komplett streicht - wegen Nullleistung - hat man die 75000 innerhalb kürzester Zeit wieder drin.

14.04.2022 21:12 Uhr
Zitat:
Ich hätte nichts dagegen, wenn die jeweilige Randgruppe eine Sondernutzung für eine öffentliche Fläche beantragt und dort an eigenem temporären Mast die Regenbogenflagge hisste. Aber es muss deutlich sein, dass das nichts mit der Verwaltung zu tun hat.


Naja, wenn der Wetterdienst davor warnt, dass die Flusspegel steigen und das Nachbarbundesland anfängt Leute zu evakuieren sollte man vielleicht nicht gerade nichts tun. Das sollte einem auf gar keinen Fall in der Position einer Umweltministerin eines Bundeslandes passieren.
  GRUENE   IDL   SII, KSP   FPi
  CKP, KDP   UNION   NIP   PsA
  LPP   Volk, Sonstige
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